microtrack2496 mit Vorverstärker sinnvoll?

  • Zusammenfassung für den engineer:


    Es geht einmal um einen m-audo MicroTrack Digitalrekorder: http://www.m-audio.de/microtrack.htm - Das Gerät kann 24bit/96kHz, der eingebaute Mikrofonvorverstärker hat jedoch nur 100dB(A) Rauschabstand. Meiner Meinung nach ist das zu wenig. Messbilder zum Rauschen des Microtrack gibt es hier: http://home.rustradio.org/~rdvdijk/microtrack/ - Ich sehe auf den Bildern auch deutliche Peaks einer Digitaleinstreuung in den Vorverstärker.


    Des weiteren geht es um Mikrofone für Aufnahmen einer Violine (wenn das so nicht stimmt möge der Jonnes das bitte verbessern)


    Als Mikrofone zur Auswahl stehen momentan:


    Rode NT5 (360 Euro) - http://www.rode.com.au/?pagename=Products&product=NT5


    AKG C451 B (750 Euro) - http://www.akg.com/products/po…pid,223,_language,DE.html


    Neumann KM184 (1150 Euro) - http://www.neumann.com/infopoo…/produkte.php?ProdID=s180 - bekanntermassen aber sehr teuer.


    Die Frage im Grossen und Ganzen ist eigentlich: macht das Sinn bei 100dB Eigenrauschen (plus Digitalpeaks) des Vorverstärkers ? Hilft ein externer Vorverstärker (eventuell mit Digitalüberspielung in den MicroTrack) ? Gibt es Erfahrungen mit dem MicroTrack ? - und natürlich die übliche Frage: welches Mikrofon für eine Violine ? - ich danke schon mal für alle Antworten ...

  • Also, es soll nicht nur eine Violine augenommen werden, sondern verschiedene kleine Gruppen mit klassischen Instrumenten (Geige, Klavier, Cello).
    Ich selber spiele dabei die Geige, darum kann ich nicht gleichzeitig mit Kopfhörer mithören ;) oder sonst während einer laufenden Aufnahme irgendetwas machen (Pegel und so).
    Und nu muß ich üben :D

  • Habe das Konzert gerade hinter mich gebracht und habe ein Wechselbad der Gefühle erlebt.
    Das Positive war, es war ein tolles Konzert, und so wie wir geprobt hatten, konnten wir alles musikalisch voll rüberbringen.
    Es war ein Sonatenabend in einer Kirche, die Stücke waren von J.S.Bach, Beethoven und Debussy, alles Sonaten für Geige und Klavier.
    Soweit, so gut .
    Das Negative war, dass alles, was das Recording anbetraf, in die Hose ging.
    Dabei hatte ich mich sooo auf die Aufnahme gefreut...
    Es fing schon mit dem Kauf der Kabel für mein Equipment an (Microtrack+Rode Nt5).
    In den letzten Wochen und Tagen wartete ich sehnsüchtig und zuletzt mit wachsender Unruhe auf mein Stereopaar Kabel als Ersatz für die früher gekauften, allerdings zu kurz geratenen. Nach ein paar Rücksprachen mit Thomann bekam ich dann das Gewünschte, allerdings relativ knapp vor dem Konzerttermin (ein Tag vorher).
    Bei Auspacken musste ich dann mit Schrecken feststellen, dass die Kabel falsch konfektioniert waren, statt XLR-female für das Mikro hatte das Kabelende ein XLR-male. Sofort Thomann angerufen, die haben auch den Fehler zugegeben und wir sind so verblieben, dass Thomann in Windeseile zwei Adapter female/female schicken wollte. Die Adapter kamen sogar auch heute um 14.10 Uhr an, allerdings war ich nicht zu hause (auf Probe) und konnte nur feststellen,dass ich die Adapter frühestens jetzt Montag abholen könnte. Das bedeutet wohl das Aus für eine Aufnahme mit dem Microtrack und den Rode Mics. Nun denn, habe ich meinen alten Sony TCD-D8 herausgekramt mit dem entsprechenden Mikro ECM 9XX und dann gings zur "Piste". Alles aufgebaut, alles eingestellt, unmittelbar vor dem Konzertbeginn auf den Aufnahmeknopf gedrückt und los gings.
    Wieder zu hause, ich schließe den Sony in fiebriger Erwartung an meine Stereoanlage an, drücke auf Start und höre.......nichts :eek: :eek: :eek:


    Warum? Weil ich Depp nicht gewußt habe, dass man beim Sony-DAT nach dem Rec-Knopf die Pausetaste drücken muß und dann nochmal drücken muß (also 2-mal ;) ).
    Dann, erst dann fängt der DAT-Recorder an, zu recorden. :angry: :angry: :angry:
    Ein bischen Off topic, aber eigentlich wollte ich vom Microtrack24/96 berichten, leider ist aber alles anders gekommen, sorry. :(

  • Das die Aufnahme nichts geworden ist tut mir natürlich leid, aber falls es Dich beruhigt: mit TASCAM Dats ist mir das auch schon öfters passiert, die starten manchmal überhaupt gar nicht wenn man die Pause rausdrückt. Auch ich habe das leider ganz genauso gelernt.


    Thema Mikrofone: der Jürgen Schumacher hat mir mittlerweile auf Privatmail geschrieben, dass er momentan wirklich keine Zeit hat, die AKG und Neumann Mikrofone sind aber auf seiner Seite beschrieben: [Link entfernt] und dann links oben auf "Artikel" klicken.

  • Noch was zum Thema Rauschen. Ich habe zwei Soundfiles hochgeladen: Es handelt sich um zwei Sprachaufnahmen, einmal mit dem AKGc451B und einmal mit dem Rode NT5. Es fällt auf, dass das AKG mehr rauscht als deas Rodeteil und auch die Stimme leiser ist als beim Rode. Die Schalterstellungen weiß ich jetzt nicht mehr genau, Fakt ist, dass die Bedingungen für beide Mics gleich waren. Ansonsten: Levelmeter in der Mitte, 27db-Booster on.
    Hier die Links:
    http://media.putfile.com/AKG-C451B
    http://media.putfile.com/Rode-NT5


    Es kann sein das die Widergabe sehr stockend verläuft, dann sollte man lang genug warten bis die Datei vollständig heruntergeladen ist.
    Beide Soundfiles sind über 3 MB groß.


    Meine Schlußfolgerung ist, dass der Vorverstärker des Microtrack vom Rauschen her besser ist, als die Rode- und Akgmikrofone, weil der MT das unterschiedliche Rauschverhalten darstellen kann und das könnte er nicht, wenn er stärker als die Mics rauschen würde, oder? Insofern wäre ein extra externer MIc-vorverstärker rausgeschmissenes Geld!?

  • Zitat


    ...dann sollte man lang genug warten bis die Datei vollständig heruntergeladen ist.


    Genau das ist das Problem: wie lade ich die Dateien runter so dass ich sie ausmessen kann ? Anhören allein bringt da leider nicht viel (ausserdem sind die Soundkarten hier zu schlecht). Im Zweifelsfall bitte an edgar-rft@web.de schicken - bis 4 MB pro file kein Problem, aber bitte zusammen nicht über 8 MB weil die ganze mailbox ist nur 12 MB gross.

  • Tja, was aber sind Alternativen für den Microtrack? Welches Gerät kann 24bit und 48 khz aufzeichnen? Ich bin auch am suchen und möchte klassische Musik aufnehmen. Alle Geräte die dies können kosten etwas mehr als 1000 EUR+ . Dabei lasse ich mal eine externe Soundkarte + Notebook auch mal ausser vor, da dieses etwa in die gleiche Preisspanne (mindestens) fallen würde.


    Was kann man von einer Lösung halten, etwa ein Preamp ART DSP II mit AD-Wandler und direkt an den Microtrack digital-Chinch?


    Ich habe Oktava Mic am Microtrack ausprobiert, eigentlich nicht schlecht, nur mit dem 27db Booster überhaupt hörbar, also brauchen die Oktava (wie viele andere Mic) die wirklichen 48V und nicht nur 30V.


    Also muss in jedem Fall dann ein Preamp her.

  • Ich glaube Edgar hatte schon mal an anderer Stelle gesagt, daß 48 kHz-Geräte z.B. für Fernsehton leider unerschwinglich sind. Ist eben ein Profimarkt.
    Wenn Du mit 44,1 kHz auskommst, und nicht reportermäßig im Gehen Deine Aufnahme machst (wozu der MT gedacht ist), dann schau doch mal bei klassischen Multitrackern wie Fostex:


    http://www.megaaudio.de/produkte/fostex_mr8.php4
    http://www.fostexinternational.com/docs/products/mr8.shtml


    http://www.megaaudio.de/produkte/fostex_mr8hd.php4
    http://www.fostexinternational.com/docs/products/mr8hd.shtml


    Der MR-8 HD kostet neu ca. 450 Euro, hat 4 Mikrofoneingänge mit echten 48V Phantomspeisung und zeichnet ohne Kompression auf. Oder eine Nummer kleiner der MR-8 für 300 Euro, 2 Mikrofoneingänge mit 512 MB-Chip stereo 48 Minuten. Falls jemand was über das Rauschen herausfindet, würde mich das auch mal interessieren. Ich fand nur "total harmonic distortion 0,05%"

  • So, ich habe egar-rft die 2 Files geschickt. Mal sehen, was kommt.


    Robert01

    Zitat


    Was kann man von einer Lösung halten, etwa ein Preamp ART DSP II mit AD-Wandler und direkt an den Microtrack digital-Chinch?


    Ja, an den ART DPSII habe ich auch schon gedacht. Der hat eine interne D/A-Wandlung und wohl einen besseren Rauschabstand (über 120 dB Dynamik) als der Microtrack, der aber nur zum Tragen kommt, wenn wirklich Spitzenmikrofone angeschlossen sind. Mit dem ART-Teil umgeht man die gesamte Analogsektion und den D/A-Wandler des Microtrack. Aber der Sinn eines Microtrack liegt ja darin, dass man mit nur einem und kompakten Gerät Aufnahmen machen kann. Und mit einem ART DPS II hätte man gewisse Innerreien des MT's umsonst mitbezahlt.
    Hier ein kleiner Bericht: http://www.2sound.de/artikel-art-dsp-2-mikropreamp-test.html.


    Zitat


    Ich habe Oktava Mic am Microtrack ausprobiert, eigentlich nicht schlecht, nur mit dem 27db Booster überhaupt hörbar, also brauchen die Oktava (wie viele andere Mic) die wirklichen 48V und nicht nur 30V.


    Ich glaube nicht, dass die Verstärkung von der Phantomspeisung abhängt, vielmehr vom Verstärkungsgrad des Vorverstärkers.

  • Zitat


    Ich glaube nicht, dass die Verstärkung von der Phantomspeisung abhängt, vielmehr vom Verstärkungsgrad des Vorverstärkers.


    Also die Werte eines Mikros ändern sich schon mit der Höhe der Phantomspannung oder funktionieren nicht. Die meisten Datenblätter geben das nicht besonders detailliert an, aber hier kann man das erkennen: http://www.audio-technica.com/…285aa58fc2ab8d/index.html


    Es sind die Unterschiede angegeben Batteriebetrieb / Phantomspeisung. Ich hatte auch mal ein Beispiel, wo die unterschiedlichen Werte für unterschiedliche Spannungen angegeben wurde.

  • Hallo alle,


    mein erster Beitrag hier.


    ich benutze das MicroTrack für meine Außenaufnahmen als ausgangsmaterial für SoundDesign, im Moment sogar mit dem Elektretmikro, welches mitgeliefert wird. Ich werde mir demnächst einige andere Mikrofone ausleihen um die Qualität zu messen/hören, vorzugsweise MKH-Typen, ich bin gespannt auf den entgültigen Rauschabstand.


    Bisher bin ich mit der Aufnahmequalität sehr zufrieden - ich weis, daß es im untersten Preissegment liegt und ich eigentlich keine hohe Qualität erwarten kann aber bisher hat sich die Investition gelohnt.


    Ich weis, ihr wollt Klassikaufnahmen machen und das ist sicherlich ein grosser Unterschied zu meinem Einsatzgebiet aber ich wollte euch gerne über meine Erfahrungen scheiben.


    Viele Gruesse,
    Carsten