Audacity vs. Samplitude V8 SE

  • Da ich in Audacity über XP und das M-Audio Transit mehrer Bugs hatte ;( , die sich nicht beheben ließen: http://www.audacity-forum.de/thread/1436
    bin auf auf das ebenfalls kostenlose Samplitude V8 SE, das der neuen Ausgabe von "Keys" beiliegt, http://www.keys.de/special050600.0.html
    umgestiegen und muss sagen: dagegen kann man Audacity getrost vergessen. Samplitude bietet nicht nur Midi, sondern auch VST-Plugins und die Audiofunktionen über Asio sind alle lupenrein. :cool: Außerdem kann man, wenn man will auf die Profiversion abgraden, aber was man in der SE Version für umsonst bekommt, das ist es schon wert, auf Samplitude umzusteigen.

  • Hallo Agent,


    es freut mich, zu hören, dass Du Deine Soundkarte nun nutzen kannst (wenn auch leider nicht mit Audacity). Da wir durchaus dankbar sind für Hinweise auf weitere, kostenlos verfügbare Audioprogramme, schlage ich vor, Links zu diesen zu sammeln und innerhalb des FAQ-Bereiches zu veröffentlichen. So kann sich der Nutzer ein objektives Bild machen und sich über Alternativen informieren, falls sich seine Bedürfnisse nicht mit dem Funktionsumfang von Audacity decken.


    Bezugnehmend auf den etwas "sarkastischen" Unterton Deines Beitrags darf ich jedoch auf folgendes hinweisen:


    * Wie dem von Dir genannten Beitrag (http://www.audacity-forum.de/thread/1436) zu entnehmen ist, hast Du weder Deine Audacity-Version, noch Dein Betriebssystem angegeben. Auch genaue Angaben zu den aufgetretenen Problemen fehlen völlig. Insofern ist es völlig klar, dass Dir niemand helfen konnte. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es bei jedem Programm zu Fehlkommunikation mit der Hardware (hier M-Audio Transit USB) kommen kann, so auch bei Audacity. In diesem Zusammenhang schon von "Bugs" zu sprechen, halte ich definitiv für verfrüht.


    * Du bemängelst, dass Audacity weder MIDI, VST noch ASIO unterstützt. Da Audacity nie als Midi-Editor gedacht war (und auch Midi-Sequencer-Programmen keine Konkurrenz machen will), empfinde ich das Fehlen von Midi-Funktionalität nicht als Beschränkung. VST und ASIO fehlen (fast) völlig, da Lizenzprobleme vorhanden sind, auf die die Entwickler keinen Einfluss haben. Die Stärken von Audacity liegen aber beispielsweise in der einfachen, intuitiven Bedienung. Es gibt nicht wenige Benutzer, die Audacity z. B. im Bereich des Radioschnitts "Profi-Lösungen" wie ProTools (hier gibt es übrigens soviel ich weiß auch eine kostenlose Version) vorziehen, da es bedeutend einfacher zu bedienen ist. Auch viele Audio-"Laien", die schnell mal ein paar Lieder für eine Demo-CD zusammenschneiden möchten o.ä. finden sich oft in Audacity bedeutend schneller und besser zurecht als bei kommerziellen Audio-Workstations. Weitere Stärken von Audacity sind die Tatsache, dass es nicht nur unter Windows, sondern auch unter Linux und Mac OS X verfügbar ist, der Umstand, dass es (als Open-Source-Programm) beliebig erweitert und verändert werden kann, die Möglichkeit, kostenlosen und kompetenten Support zu erhalten (Forum, Mailingliste) und seine Stärken beim Umgang mit sehr großen Dateien.


    * Du sprichst davon, auf eine andere Software "umzusteigen". Das halte ich, gerade im Profi-Bereich für zu kurz gedacht. Ich weiß von vielen Ton-/Studiotechnikern, dass sie mit verschiedensten Tools arbeiten. Oft werden beispielsweise Teile der Musik als MIDI-File in einem Sequencer-Programm erstellt, diese in einen Mix mit ProTools aufgenommen, und mit einem weiteren Programm das Mastering der CD erledigt. Klar sind (glücklicherweise!) aufgrund von Plugin-Architekturen wie VST die Zeiten vorbei, in denen man dauernd WAV-Dateien im- und exportieren musste, nur um irgendwo einen Effekt drauflegen zu können. Trotzdem behaupte ich, dass Audacity in einem professionellen Audio-Workflow durchaus seinen Platz haben kann.


    * Firmen wie Digidesign (ProTools) und Magix (Samplitude) geht es natürlich darum, Geld zu verdienen. Das ist grundsätzlich gesehen nichts schlechtes, sondern der Lauf der Welt. Es ist aber zu vermuten, dass es sicher nicht ausschließlich mit Menschenfreundlichkeit zu tun, wenn z. B. Magix eine Light-Version von Samplitude gratis verteilt, sondern mit marktwirtschaftlichen Notwendigkeiten. Ohne Häme nehme ich z. B. an, dass es in einer Softwarelandschaft, in der es Programme wie Audacity kostenlos gibt, eventuell immer schwieriger wird für Magix, Geld für das Programm Samplitude zu verlangen. Auch in anderen Bereichen der Softwareherstellung ist zu beobachten, dass kommerzielle Softwarehersteller vermehrt dazu übergehen, kostenlose Light-Versionen anzubieten, um (potentielle) Kunden früh zu binden. Du selbst schreibst "außerdem kann man [...] auf die Profiversion [upgraden]" (als ob das ein Nachteil von Audacity wäre, dass es keine kostenpflichtige "Profiversion" gibt), was zeigt, dass dieser Mechanismus bei Dir bereits funktioniert hat.



    Markus

  • Ganz klar, Audacity hat seine Vorteile. Aber ich bin kein EDV-Freak und brauche eine Software, die läuft. Deshalb bin ich froh über die kostenlose Version von samplitude V8. Klar wollen die damit Kunden binden. Für mich reicht aber die in Keys angebotene Version vollständig.
    An sich bin ich von Audacity schon angetan gewesen, nur war es sehr nervig, dass jedes Mal, wenn ich das Eingangsvolumen oder Ausgabevolumen verändern wollte, der Ton aus ging (markiert durch grüne Schrift "Ton aus" rechts unten im Display. Ansonsten habe ich völlig genormte Hardware, das M-Audio Transit und Windows XP.
    Jedenfalls vielen Dank für deine Hilfe.