Speicherplatzbedarf (und anderes...)

  • Hi,


    nach einigen Wochen rumprobieren mit dem Digitalisieren von Audio-Kassetten habe ich mittlerweile eine Vorgehensweise und Parameter ermittelt, die ganz passable Ergebnisse bringen. Der letzte Knackpunkt waren Aussetzer in der Aufnahme, die wohl aus der hohen Last bei der Aufnahme mit AC unter Linux/KDE herrühren. Ich habe das KDE-Soundsystem jetzt ausgeschaltet und nehme mit Krecord auf, da ist die Durchschnittslast von 3-4 mit AC auf 0,5 gesunken, mal sehen.


    Was mich momentan an dem wunderbaren Programm AC noch stört ist das etwas unflexible Handling bei der "Vorratshaltung": jede Aktion doppelt den kompletten Track, und da ich bei meinen Mitschnitten von i.d.R. 45 min 4 Arbeitsschritte benötige, muss ich irgendwann speichern und AC beenden, um dann neu zu laden und weitermachen zu können. Schöner wäre es, wenn man zwischen durch sagen könnte:" Die gespeicherten Rückgriffsversionen löschen", sodass man nur noch das im tmp-Speicher hat, was auch auf dem Bildschirm zu sehen ist.


    Gruß

  • Zitat von Markus


    Wg. der Aussetzer: welche Version verwendest Du? In der Version 1.3.2 ...


    Ich benutze die 1.3.2.


    Zitat von Markus


    ... kannst Du natives ALSA verwenden und die Puffergrößen hochstellen, dann sollten die Knackser eigentlich nicht mehr vorkommen.


    In meinem Device-Menü bei Aufnahme kommt ALSA 3 x vor:
    - ALSA: SiS 7012: SiS 7012 (hw:0,0)
    - ALSA: SiS 7012: SiS 7012 - MIC ADC (hw:0,1)
    - ALSA: front


    Ich nehme mal an, es ist ersteres...


    Und bei den Puffern: welche Puffer sollte ich denn wie hoch stellen? Ich habe zwar 1GB Hauptspeicher, aber ein ziemlich ausgelastetes System.


    BTW: meine Versuche mit krecord und gramofile war'n leider nix: das Ergebnis war ein scheppernder und mit Pfeifen erfüllter Sound. Ist bestimmt auch zu lösen, hab' aber keine Lust, mich da auch noch reinzuknien. Sehr schön war natürlich, dass die Last mit den beiden sehr niedrig war, schön wäre es daher, wenn es Parameter-Presets für AC gäbe, die man für verschiedene Aufgaben per Knopfdruck einstellen könnte.

  • Wegen der Performance überprüfe doch bitte mal Folgendes:


    * Ist DMA bei Deinen Festplatten eingeschaltet?
    * Ist das ALSA-Device (ja, das erste) als Aufnahme- und Wiedergabegerät eingeschaltet?
    * Welche Information steht bei "Audio-Puffer" in den "Audio E/A-Einstellungen"? Bringt es was, wenn Du den jeweiligen Wert hochstellst?
    * Bringt es was, wenn Du bei "Programmoberfläche" die Option "Tonspuren automatisch scrollen" ausschaltest?


    Und last but not least: was bedeutet, Du hast ein "ziemlich ausgelastetes System"? Bezieht sich das auf den Speicher oder hast Du noch eine ganze Menge Prozesse laufen, die auch wirklich was machen (ein Login-Prompt, der nur da sitzt oder ein ICQ gilt nicht, aber wenn man nebenbei ne CD brennt, kann das schon was ausmachen...)

  • Zitat von Markus


    * Ist DMA bei Deinen Festplatten eingeschaltet?


    Ja.


    Zitat von Markus


    * Ist das ALSA-Device (ja, das erste) als Aufnahme- und Wiedergabegerät eingeschaltet?


    Nein. Soll es das oder darf es das nicht?


    Zitat von Markus


    * Welche Information steht bei "Audio-Puffer" in den "Audio E/A-Einstellungen"? Bringt es was, wenn Du den jeweiligen Wert hochstellst?
    * Bringt es was, wenn Du bei "Programmoberfläche" die Option "Tonspuren automatisch scrollen" ausschaltest?


    Ersteres: da stand "100", ich habe mal "1000" eingetragen. Das Scrollen habe ich ausgeschaltet, und ob's was bringt, muss ich wie beim Puffer erst mal sehen.


    Zitat von Markus


    Und last but not least: was bedeutet, Du hast ein "ziemlich ausgelastetes System"? Bezieht sich das auf den Speicher oder hast Du noch eine ganze Menge Prozesse laufen, die auch wirklich was machen (ein Login-Prompt, der nur da sitzt oder ein ICQ gilt nicht, aber wenn man nebenbei ne CD brennt, kann das schon was ausmachen...)


    Letzteres nicht gerade, aber wenn sich Email-Client, RSS-Reader und Desktop-Suche gerade gleichzeitig refreshen und ich auch noch surfe, dann bockt das System schon.

  • Ich hab mal 200 eingetragen...


    Die Last beim Mitschneiden ist nun auf 1,5 runter, aber es gibt immer noch Aussetzer wenn auch weniger. Schade, dass es wohl keine Möglichkeit gibt, die Software so intelligent zu machen, dass sie das merkt.

  • ... die angesprochene Vorgehensweise beim Digitalisieren alter Audio-Kassetten ist bei Aufnahmen mit vielen leisen Anteilen noch suboptimal: da gibt's nach Deklicken, Normaliseren, Speed hochsetzen und Rauschentfernung in den "stillen" Bereichen ein Spektrum aus < -60db-Gewussel (klingt wie ein Computer in einem 60er-Jahre SF-Movie), was sich vor allem in den leisen Anteilen recht störend ausnimmt. Hat jemand einen Tipp, wie man das verhindert bzw. als letzten Schritt beseitigt?


    Danke und Gruß

  • Mit einem 'Noise Gate' könntest Du die leisen Stelle unterhalb -60 dB ausblenden. Auf die Schnelle fällt mir mal wieder nur 'mda-dynamics' ein, ist aber vst und somit nicht gerade Linux-kompatibel (http://www.audacity-forum.de/thread/241, im letzten Kasten, ganz unten auf der Seite, ist das Noise Gate beschrieben). Ansonsten such' mal nach einem LADSPA Noise Gate (ist ein allgemein bekannter Effekt, müsste zu finden sein).

  • Im Zweifelsfall als allererstes natürlich in der Paketverwaltung Deiner Linux-Distribution. Wenn's da nix gibt bei http://www.google.de nach 'ladspa noise gate' oder 'ladspa gate' suchen, ist oft auch Bestandteil eines Dynamik-Kompressors. (google: 'ladspa compressor') Ich versuche hier gerade Ubuntu (Linux) zu installieren, wenn das funktioniert, bin ich danach (vielleicht) schlauer.


    Halbe Stunde später: was ich gerade gefunden habe ist ein Noise Gate unter http://www.ladspa.org/cmt/plugins.html (unter hard_gate). Wie man das allerdings aus diesem Paket herauskriegt oder (wahrscheinlich sogar) selber kompilieren muss, hab ich noch nicht rausfinden können.

  • Bei suse ist das LADSPA Plugins Paket bereits kompiliert vorhanden. Meinst Du den "Hard Gate" Filter? Den habe ich ausprobiert, bringt aber kein befriedigendes Ergebnis.


    Ich denke mal, ein intelligenter Rauschfilter müsste prinzipiell wie folgt vorgehen:
    - Analyse eines Rauschbereichs mit Spektrum und Peaks
    - Unterteilung des zu filternden Bereichs in Blöcke
    - Analyse des aktuellen Blocks und seiner Nachbarblöcke
    - Gibt es in den betrachteten Blöcken Frequenzanteile mit Peaks > als die Anteile im Rauschen, dann muss beim Dämpfen des Signals sensibler vorgegangen werden, da man sonst Information entfernt