Voice-over: O-Ton wie weit ausblenden? - Erster Beitrag fürs Radio - wie mische ich richtig?

  • Hallo zusammen,


    ich produziere gerade meinen ersten Radiobeitrag mit Audacity. Dabei mische ich einen fremdsprachigen O-Ton mit einem eingesprochenen Voice-Over. Der O-Ton soll nach ein paar Sekunden leiser werden, die Übersetzung setzt ein, und der O-Ton soll dann leise mitlaufen. Wie viel leiser muss ich ihn machen - gibt es da eine Regel bzw. einen Richtwert oder soll ich einfach mit dem Hüllkurvenwerkeug rumprobieren, bis es nach Gehör passt?


    Und noch was: Der O-Ton ist insgesamt lauter (bei der Aufnahme schon) als das der Rest. Kann ich das mit den Lautstärkereglern (-......+) links für jede Spur manipulieren (O-Ton ein bisschen leiser, restliche Spuren jeweils ein bisschen lauter), oder gibt es da einen besseren Weg?


    Ach ja: Wie laut muss so ein Beitrag überhaupt sein? Wie weit ausgesteuert? Gibt es da Richtwerte?


    Vielen Dank für die Hilfe,


    Klaus

  • die einzige regel: lieber zu leise als zu laut. ich könnte dir jetzt empfehlen "mach die originalaufnahme um 12 db leiser" - nur was, wenn dein original von einer fetten, sonoren stimme stammt und der/die übersetzerIn eine eher sanfte stimme hat? oder umgekehrt? du siehst: die tontechnikerInnen unterscheiden zwischen lautstärke (da heißts dann "minus soundsoviel") und lautheit (also der empfundenen "lautstärke"). oder auch praxisgerecht: du kannst um soundsoviel leiser blenden und dann ... - dann: mit gefühl hinhören und mit etwas übung beurteilen, ob es so "passt". und im zweifelsfall lieber das original (oder auch ein musikbett) zu leise als zu laut: duselbst hörst vll mit kopfhörer, deine hörer/-innen aber im autoradio mit reichlich nebengeräuschen. sie werdens dir danken, wenn nicht noch eine hintergrundspur "zu laut" ist.


    hoffe dir geholfen zu haben


    ak


    ps: wenn alles fertig ist kannst du auf dein gesamtwerk effekte > verstärken anwenden und alles auf z.b. -1db aussteuern. dann klingts "fett" und sensible brennprogramme etc. geraten grad noch nicht ins straucheln.


    pps: solltest du (oder wer immer es liest) mit linux arbeiten: das alleraktuellste audacity (selbstkompiliert ausm cvs) hat den effekt "auto-duck-fade"; damit kannst audacity automatisch leiserblenden sobald eine übersetzung zu hören ist. (beschreibung/screenshot)

  • Vielen Dank, ak. Der Beitrag ist schon fertig und auch abgenommen, deine Regel, nach Gefühl auszublenden, hatte ich dann auch so angewendet.


    Eins noch, weil du schon den Unterschied zwischen Lautstärke und Lautheit erwähnst: Wird mit dem Aussteuern z.B. auf -1db so etwas wie eine "absolute Lautstärke" erreicht, oder ist das auch wieder relativ? Anders gefragt: Wäre damit meine letzte Frage (von oben) beantwortet, wie "laut" so ein Beitrag am Ende sein soll?

  • dieser hinweis auf "-1 dB" bezieht sich ausschließlich auf die technik: 0 dB würde bedeuten, dass alle bits (digital) auf "1" stehen, d.h. es ist der technisch lautest mögliche ton, um den es sich da handeln würde. und der würde bisweilen probleme bereiten können. also reine - technische - vorsichtsmaßnahme, da drunter zu bleiben (rieten mir tontechniker bzgl. einsendung von audio an ihr studio).


    andreas