doppelte sequenz beim ausschneiden und einfügen

  • moin!
    hab folgendes problem: will mir mit clipinc einige oldies zusmmenbasteln. leider werden die titel nicht immer genau getaggt, soll heißen, anfang und ende sind nicht immer genau placiert. deshalb baue ich aus dem vorherigen stück und dem eigentlichen ein projekt durch ausschneiden und einfügen und schneide dann manuell möglichst genau. leider ist am anfang (nach ca. 2 sekunden) des stücks eine kurze sequenz doppelt. das ruiniert den ganzen song natürlich und ich kann bestenfalls diese sequenz manuell entfernen. nervig! :-/
    was mache ich da falsch? wie kann ich das verhindern?

  • Tach!


    Mir geht es genauso, wenn ich die Audacity-Funktion des Aufteilens in Sequenzen mit Strg+B verwende. Exportiere ich die Dateien ("mehrere Dateien exportieren") in wav, habe ich als Anfang der Teildatei ab Nummer 2 ca. 2 Sekunden wiederholt, die den Schluss der vorhergehenden Datei bilden. So ergibt - Extrembeispiel - ein 10-Sek.-Stück, in 7 Teile aufgeteilt, fast 30 Sekunden auf der gebrannten CD, auf der ich alles doppelt und dreifach höre. Im wahrsten Sinne des Wortes.


    ???


    Am Brennprogramm etc. liegt es nicht. Wenn ich die Dateien einzeln am Computer abhöre, sind die Dopplungen auch da.


    Das kann doch kein Bug sein?? Zudem passiert das unter Windows und Linux (habe beide Versionen).


    Könnt Ihr mir helfen??

  • Sample- und Projektrate sind 44100 Hz.


    Quelldateien sind mp2 von Hörfunkaufnahmen. Habe bisher mit 32 und 24 bit gearbeitet. Fehler gleich... Ich versuch's noch mal mit 16 bit.
    (Grad probiert: Fehler bleibt!)

  • Also ich kann das Problem hier (neueste Entwicklerversion unter Linux, entspricht in etwa Audacity 1.3.2) nicht nachvollziehen. Habe folgendes gemacht:


    1. Audacity starten
    2. Ton generieren, Länge=500 Sekunden
    3. Alles markieren (Strg+A), Effekt/Ausblenden (warum ich das mache, seht ihr später)
    4. Neue Textspur
    5. Beliebig fünf Labels setzen, die a, b, c, d, e heißen
    6. Datei/Mehrere Dateien exportieren, Dateiformat=WAV, Teile Dateien anhand von "Textmarken", "Textmarken benutzen" habe ich getestet und "Durchgehend numerieren" auch getestet in nem zweiten Durchgang.


    Es wurden jetzt 5 oder 6 Dateien erzeugt, je nachdem ob angekreuzt war, ob das Stück vor der ersten Textmarke exportiert werden soll oder nicht (habs mit beidem getestet). Um zu testen, dass alles passt, gehe ich wie folgt vor:


    1. Audacity starten, bzw. Datei/Neu
    2. Datei/Importieren, alle 5 bzw. 6 erzeugten Dateien auswählen
    3. Mit dem Zeitverschiebungswerkzeug (das hier: "<-->") alle Clips in einen Track aneinander schieben. Wenn man jetzt hineinzoomt, kann man sehen, dass sich die exportierten Dateien samplegenau aneinanderfügen.


    Beim Export als MP3-Datei klappt es zwar nicht samplegenau, da die MP3-Datei einen gewissen Stille-Vorlauf braucht und außerdem den Sound verfälscht (da Kompression). Von 2 Sekunden oder so kann aber auch da keine Rede sein.


    Was macht Ihr anders?

  • Also:


    1. Audacity starten
    2. Datei öffnen (Testdatei, xy.aup)
    3. Mit dem Cursor und Strg.+B 5 Marken setzen.
    4. Datei/Mehrere Dateien exportieren: Exportformat wav, Tondateien vor der ersten Textmarke mit einschließen, Durchgehend nummerieren
    5. Es erscheint die Erfolgsmeldung: 6 Dateien exportiert.


    Ich öffne Nr. 1: ok, dauert 5 Sekunden, sollten aber nur 1,5 sein
    Nr. 2 überlappt mit Nr. 1, Nr. 3 überlappt mit Nr. 2 und sogar mit einem Teil von Nr. 1 und so weiter
    Insgesamt habe ich 6 Tracks, jeder dauert 5 Sekunden - dabei hat der ganze Ausgangstrack nur 9,5 Sekunden...


    (Da kann ich mir den Kontrolltrick mit dem Fade-Out sparen.)


    Was mache ich falsch...?

  • Habe ausgiebig herumprobiert. Ergebnis: Es liegt nicht an Audacity, sondern an meiner Hardware. Bin wie folgt vorgegangen:


    Habe Deine Daten-Generier-Methode angewendet: Keine Fehler. Alles fügt sich nahtlos aneinander, wie Du beschrieben hast, wenn ich eine Datei erzeuge.
    Dann wieder mit meiner kleinen Testdatei heumexperimentiert. Die 9,5 Sekunden in drei Teile geschnitten. Mit dem Ergebnis, dass jeder Teil 5 Sekunden groß ist. Das mag audacity-bedingt sein: Wer braucht schon so kleine Dateien. Ist wahrscheinlich nicht mal ein Bug.


    Mich dann wieder an eine große Datei gemacht, gecuttet und gebrannt, nachdem mit Audacity keine hörbaren Überlappungen feststellbar waren. Nachdem Nero mich geärgert hat, habe ich CDBurnerXP (Freeware) installiert und die Voreinstellung gewählt, die keine Pausen zw. den Tracks zulässt. Fehlermeldung:


    Ihre Hardware unterstützt kein disc-at-once-Brennen.


    Daher wohl die merkwürdigen Übergänge (mit den kurzen Wiederholungen des Schlusses des vorausgehenden Tracks) in meinen gecutteten Hörspielen: Nero hat das Hardware-Problem einfach nicht gemeldet...! Audacity ist also unschuldig, und das 5-Sekunden-Problem war der falsche Ansatz.


    Mist. Einfaches Hörspiel- und Radiomusik-Bearbeiten ist mit meiner Hardware also so gut wie unmöglich. Laufwerk nennt sich "dvdrrw gwa-4083b". Updates gibt es nicht. Entweder neuen Brenner kaufen oder in Audacity langwierige Fade-Outs und -Ins für jeden Track schnippeln, damit die Übergänge wenigstens nicht ruckeln.

  • Also ich habe ja auch mal versucht, auf einem Rechner, wo ich gerade mein beim Brenner mitgeliefertes Nero nicht finden konnte eines dieser Freeware-Brennprogramme zu installieren und ich muss sagen, das Ergebnis war enttäuschend. Keines davon war in der Lage, eine CD fehlerfrei zu brennen. Das kann natürlich ein Einzelfall sein, aber ich meine trotzdem, wenn CDBurnerXP eine Fehlermeldung bringt, muss es nicht unbedingt an Deinem Brenner liegen, sondern kann auch an dem Programm liegen. Evtl. noch mal ein anderes probieren?


    Was das mit Disc-at-once zu tun hat, ist mir auch nicht klar. Disc-at-once braucht man eigentlich nur, wenn man eine One-Mix-CD brennen will, bei der der Sound trotz Trackmarken durchläuft. Auch bei Track-at-once sollten auf keinen Fall doppelte Stücke von 2 Sekunden auftreten, höchstens vielleicht ein paar Millisekunden oder so.


    Aber natürlich ist klar: wenn Du wirklich sicher bist, dass die von Audacity erzeugten WAV-Dateien korrekt sind (z. B. wenn Du die im Media Player anhörst und es passt alles), dann liegt es nicht an Audacity.

  • Das gleiche passiert mir, wenn ich das Standardbrennprogramm unter Linux verwende (K3CD heißt es, oder?).


    Die Disc-at-once-Funktion finde ich aber ganz und gar nicht exotisch (wenn ich sie denn hätte... :( ). Gerade wenn man Hörspiele aufnimmt und brennt, ist Disc-at-once von großem Vorteil, da dort selten absolutes Schweigen der Fall ist. Man hat meistens irgendwelche Hintergrundgeräusche, die Schweigepausen überbrücken etc. Ähnlich bei Live-Klassik-Konzerten zwischen den Sätzen: Da ist immer ein Hintergrundgeräusch. Kann man die CD trotz Trackmarken durchlaufen lassen, bleibt die Konzertatmosphäre erhalten. Bei den Fade-Outs, die ich jetzt wohl machen muss, nicht...

  • Ich weiss nicht, ob es was hilft oder überhaupt etwas damit zu tun hat, aber wir hatten mal ähnliche Probleme (vor ca. einem Jahr) mit jemand, der seine CD Daten als mp3 exportiert hatte, und dann versucht hat aus den mp3s eine CD zu brennen. Beim CD brennen ist es wichtig, als WAV mit 44100Hz und 16bit zu exportieren, sonst gibt es Probleme an den Schnittmarken (damals ging es aber um Knacksen und nicht um Wiederholungen).

  • Hallo,
    nach einiger Übung ist der Fehler definitiv lokalisiert: Ich darf beim Bearbeiten von Rundfunk-Mitschnitten im mp2-Format auf keinen Fall die Projektrate verändern: Ich habe vorher immer manuell auf 44100Hz (CD-Qualität, so mein Wunschdenken) gestellt, ebenso die Standardsamplefrequenz. Und dann tritt der beschriebene Fehler auf und das Übergangsstück zw. 2 Tracks verdoppelt sich. Lasse ich die Projektrate schön auf 48000, worauf sich Audacity beim Laden der Datei automatisch einstellt, so tritt der Fehler nicht auf!
    Der Export in WAV klappt dabei fehlerfrei.

  • Da auch ich öfters mit mp2 arbeite (mp2 in Audacity aber noch nie ausprobiert hatte weil das eine neue Funktion ist):


    Tritt der Fehler auch auf, wenn Du nach dem Importieren der mp2 Original-Datei, *bevor* Du irgendetwas anderes machst, zuerst die Projektrate auf 44100Hz änderst, dann die gesamte Tonspur markierst (indem Du im Spurkopf irgendwo hinklickst, wo keine Knöpfe und Regler sind), dann auf 'Quickmix' gehst (befindet sich je nach Audacity Version im 'Projekt' oder im 'Spuren' Menü, heisst in Audacity 1.3.2 'Zusammenführen' und ist falsch übersetzt), um die gesamte Tonspur in 44100Hz zu verwandeln?


    Audacity müsste dann meiner Meinung nach 'theoretisch' aus temporären 44100Hz au-Dateien heraus arbeiten und exportieren und es dürften keine Probleme auftreten (aber wie gesagt: 'theoretisch'). Zumindest könnte damit herausgefunden werden, ob der Fehler beim Lesen oder beim Umsampeln der mp2-Datei auftritt.

  • Normalerweise sollte das so und so gehen und hat zumindest nichts mit dem MP2-Import zu tun (sollte beim Import von WAV- oder MP3-Dateien mit 48kHz genauso auftreten). Ich werd hier bei Gelegenheit mal versuchen, das nachzuvollziehen und dann zu beheben, kann aber ein paar Tage bis Wochen dauern.

  • Edgars Vorschlag klappt 1a;es dauert sehr lange, bis der Computer die Datei in 44100kHz/24bit umgerechnet hat. Wenn ich dann damit arbeite, tritt der Fehler nicht auf. Ich kann Tracks nahtlos aneinanderreihen, ohne dass der geringste Knackser auftritt, geschweige denn der Wiederhol-Fehler. Eine klangliche Verschlechterung ist in jedem Falle auch nicht eingetreten.


    Beim Umwanden in Wav wird es ja dann wieder auf 16 bit runtergerechnet. Eventuell sollte ich also gleich in 44100/16 bit arbeiten?

  • Das Arbeiten in 24-bit (ich empfehle übrigens, gleich in 32-bit zu arbeiten, damit treten tendenziell mit Audacity auch weniger Probleme auf) ist nur notwendig, wenn Du sehr viele Effekte übereinander anwendest (da hast Du mit 32-bit leichte Qualitätsverbesserungen). Wenn Du in der Datei im wesentlichen nur Ausschneiden/Einfügen und ab und zu bisschen Verstärken o.ä. machst, kannst Du ruhig direkt in 16-bit arbeiten.

  • Praktische Erfahrungen mit au-Dateien im 'temporären Verzeichnis' (siehe 'Audacity Einstellungsfenster > Verzeichnisse'):


    Audacity speichert im 'temporären Verzeichnis' auch 24bit Daten als 32bit au-Dateien (es kann sein, dass sich das Format intern unterscheidet, ich kann aber keinen Unterschied in der Dateigrösse feststellen). Es bringt sowohl Plattenplatz- als auch Geschwindigkeitsvorteile wenn Du Audacity *vor* dem Importieren der mp2-Datei unter 'Einstellungsfenster > Qualität > Standard Sampleformat' auf '16bit' umstellst. Die von Audacity angelegten 'temporären au-Dateien' sind dann nur halb so gross und alles geht (annähernd) doppelt so schnell.


    Qualitätsunterschiede von '16bit' zu zu '32bit float' macht sich meiner Erfahrung nach erst bemerkbar, wenn vor dem Exportieren noch mehr als 20 bis 30 Bearbeitungsschritte durchgeführt werden müssen oder im Fall, dass die Originaldatei so weit untersteuert (zu leise) ist, dass sie vor dem Exportieren mehr als 200-fach verstärkt werden muss.