Tipps zum Abmischen von Songs (Gitarre & Stimme) gesucht

  • Hallo alle,
    ich weiß nicht, ob sich hier ein paar schlaue Leute in Sachen Homerecording rumtreiben ... ;) aber ich bastle schon eine Weile an der Überarbeitung von Aufnahmen rum und kriege es nicht so hin, wie ich es möchte.
    Grundlage ist folgende Aufnahme:
    http://www.myspace.com/thesorrydays (die Musik geht von selbst an)
    Das hat mal jemand für mich mit Audacity abgemischt, mit einer älteren Version. Und jetzt möchte ich andere Aufnahmen so abmischen, dass der Sound so ähnlich ist - und ich versuch es wirklich, aber ich kriege diesen doch recht warmen Sound einfach nicht hin. :/ Könnte daran liegen, dass ich relativ hilflos die Effekte ausprobiere und nicht wirklich voran komme.
    Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich ...
    Sonnige Grüße
    Berit

  • Sicherlich wäre es gut, die zur Bearbeitung anstehenden Aufnahmen mal hören zu können.


    "Fate" zumindest scheint mit einem Equalizer folgendermassen bearbeitet worden zu sein: Tiefe Mitten um 450 Hz leicht angehoben, hohe Mitten um 1 kHz oder 1,2 kHz leicht abgesenkt, Höhen bei 6kHz angehoben. Außerdem ist etwas Hall drauf.


    Abgesehen davon hängt der Klang einer Aufnahme bei weitem nicht nur vom Mischen ab. Mikros, Raum und nicht zuletzt Deine jeweilige Performance machen jede Aufnahme einmalig.

  • Hi & DANKE für eure Antworten - sorry für die späte Antwort, ich hatte ziemlich massive PC-Probleme, die leider auch die Musikdateien umfassen, und kann euch darum bislang nix zum Anhören hochladen - mir sind einige Dateien schlichtweg über den Jordan gegangen. :/ Ich schaue mal, ob ich eine andere Aufnahme zurechtpinseln und morgen hochladen kann. Nochmal vielen Dank erstmal.

  • Danke, Kurt. :)


    Wie schon erwähnt, mein Problem ist, dass die bearbeiteten Dateien im Eimer sind. Hab jetzt noch eine Datei gefunden, die Aufnahme ist zwar doof, aber es geht ja um den Sound. :blush: Da weiß ich aber gar nicht, ehrlich gesagt, ob/wie ich sie bearbeitet habe. Vielleicht kann mir ja irgendwer noch einen Tipp dazu geben. [Der Ausschnitt ist sehr kurz, weil sonst die Datei zu groß fürs Forum gewesen wär.] Kurts Tipps sind mir aber schon eine echte Hilfe, ich werde noch mal was aufnehmen und dann bearbeiten (und hoffen, dass die Dateien mir dann erhalten bleiben, es lebe das Backup) ... und dann nochmal was hier hochladen, um euch darüber in Kenntnis zu setzen, ob ich etwas dazugelernt habe. ;)


    Das mit den Aufnahmebedingungen stimmt natürlich. Ich versuche jetzt immer im selben Raum mit demselben Equipment aufzunehmen; meine Tagesform ist da weniger konstant bzw. regulierbar. :-/ Aber man tut, was man kann. *g*


    In den nächsten 10 Tagen bin ich wohl nicht online. Schöne Grüße bis dahin in die Runde.


    Berit


    [ich hoffe, das klappt jetzt mit dem Hochladen ...]

  • Danke für den Upload. Da ich nicht weiß, wie gut die mit Audacity vertraut bist, beschreibe ich auch mal mein Vorgehen. Nur weil mal was nicht klappt, heißt dass ja nicht, dass man nix kann. :)


    Mit dem Frequency Analysis Tool habe ich jetzt jedenfalls beide Dateien miteinander vergleichen können.


    Wer sich fragt, wie's geht: Ein Stückchen des zu analysierenden Tracks markieren, und unter Analyze > Plot Spectrum auswählen. Dann wird die Lautstärke das Signals in Abhängigkeit von der Klanghöhe dargestellt. Ein Abfall von den Tiefen zu den Höhen ist dabei in der Regel normal. Wichtig sind nicht so sehr die kleinen Zacken, sondern die Gesamttendenz der Kurve.


    Es wird deutlich, dass die beschriebenen Charakteristika (Peak bei 450HZ + 6000Hz, Delle bei ~1kHz) in beiden Aufnahmen zu finden sind. D.h. entweder sind beide bereits gleichermaßen bearbeitet, oder der typische Verlauf entsteht bereits bei der Aufnahme, was sehr positiv wäre (450Hz = Wärme; 6kHz = Präsenz).


    Um das "Sorry Days" Sample mehr in die Richtung "Fate" zu bekommen, habe ich im Equalizer die tiefen Mitten ein bisschen mehr betont. Die Absenkiúng um 1kHz wird auch etwas mehr betont. Zusätzlich scheint mir der Bereich zwischen 2 - 4kHz ein bisschen schwächer als bei "Fate" und wurde leicht angehoben.


    Dann braucht es noch Hall. Ich wähle das Plate Reverb von Steve Harris' portierten LADSPA Tools. Ich verwende es erst einmal in den Standard-Einstellungen, weil "Sorry Days" vielleicht nicht ganz so viel Hall braucht wie "Fate." Mit Effect > Amplify die Lautstärke maximiert ...


    Klingt doch schon ganz gut, oder?

  • Tausend Jahre zu spät, aber ich wollte mich noch bei dir bedanken, Kurt, das hilft mir wirklich sehr. Hatte gar nicht mit so einer kompetenten Antwort gerechnet, ehrlich. :D Ich schick dir bei myspace eine Nachricht, sobald ich was vorliegen habe, was ich mithilfe deiner Tipps bearbeitet hab. :)