audacity & clipping - bei amplitude über 1 immer clipping !?

  • Ich benutze bereits seit einiger Zeit Cool Edit Pro 2 und solange man in 32-bit float arbeitet, kann die amplitude größer 1 sein, ohne zu clippen (gut, beim Abspielen übersteuert es, aber wenn man die Lautstärke wieder reduziert (z.B. durch Normalisieren) dann ist alles wieder in Butter und keinerlei Clipping zu vernehmen).


    Nun wollte ich mal Audacity ausprobieren. Doch kaum hatte ich eine Stunde damit rumprobiert, musste ich enttäuscht feststellen, dass es offenbar *alles* über 1.0 (im 32-bit float-Modus!) sofort unwiederbringlich abschneidet. Wofür ist dann 32-bit, wenn es trotzdem noch clippt? Oder mache ich etwas verkehrt?


    Ich benutze Audacity 1.2.6 auf Windows XP.


    Hier was passiert wenn ich eine Datei 10dB lauter und anschließend wieder 10dB leiser mache (es sollte ja nachher genauso aussehen wie vorher, das tut es auch in CoolEdit!):


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    Versteht mich bitte nicht falsch, ich will Audacity keineswegs schlecht reden. Nur wenn Audacity keine Amplituden über 1 verkraftet, habe ich keine andere Wahl als bei Cool Edit zu bleiben. Jedes Mal aufpassen zu müssen, dass nichts zu laut wird, wenn man einen Effekt anwendet -- und falls das passiert, rückgängig zu machen, die Lautstärke zu senken und dann den Effekt neu anzuwenden -- ist meines Erachtens nach nicht zumutbar.

  • Dieses Verhalten ist gewollt. Es ist unter anderem deshalb sinnvoll, da es konsistent mit den anderen Bearbeitungsmodi (16-bit, 24-bit) ist. Ich gebe Dir recht, dass es manchmal "schick" wäre, wenn man Werte über 1.0 hätte, aber oft würde es auch verwirren, wenn ich bei einem oben und unten anstoßenden Signal nicht wüsste, ob es nun geclippt ist oder nicht. Im allgemeinen sollte man einfach aufpassen, dass Operationen nicht clippen.

  • Zitat von gasmann:1174935894


    Wofür ist dann 32-bit, wenn es trotzdem noch clippt?


    Ich wuerde sagen, das verhaelt sich genauso wie bei einem Monitor: Du kannst zusaetzliche Pixel verwenden, um die Flaeche groesser zu machen, oder aber die Aufloesung zu erhoehen. Bei Audioeditoren ist letzteres meineserachtens eher sinnvoll, weil auf diese Weise Rundungsfehler aus mehrstufiger Bearbeitung minimiert werden. Ansonsten waere Audacity vielleicht DAU-tauglicher, aber qualitativ schlechter.