Geschwindigkeit verändert sich von selbst

  • Hi zusammen, hab neuerdings ein total komisches Problem mit Auda-City, und zwar:
    Wenn ich eine Spur aufnehme (per Eingang) und dann weitere Spuren, lässt sich auf einmal beobachten, dass sie nach einer Zeit immer "taktloser" werden. Soll heissen: Wenn ich zum Beispiel in der ersten Spur einen ClickTrack erstellen lassen hab, und ich nehme eine weitere Spur auf, auf der ich mit dem Keyboard im Takt zum ClickTrack spiele, dann kommt das gespielte beim anhören plötzlich total ausm Takt. Natürlich erst beim anhören, das heisst, da muss sich die Geschwindigkeit der spuren irgendwie verändern....hilfe^^

  • dieses problem nennt sich latenz.


    Dies kommt daher, dass du ja vom computer ein signal an die lautsprecher schickst. zeitgleich zu dem signal an den lautsprechern, gibst du ein signal in die soundkarte ein, welches erst noch durch die ganze elektronik im computer durch muss, bis sie endlich bei der aufnehmenden spur wieder ankommt.


    je nach programm, soundkarte, betriebssystem, arbeitsspeicher, prozessor, und und und, kann die höhe der latenz (also der zeitverschiebung) unterschiedlich sein.


    dies lässt sich ganz einfach beheben:


    1. nimm einen klicktrack auf
    2. nimm stimmend zu dem klicktrack eine weitere spur auf (am besten ebenfalls irgendwas prägnantes wie ein klick)
    3. vergrößer die spuren, damit du im millisekunden bereich bist. (je genauer desto besser)
    4. miss die differenz zwischen den 2 spuren
    5. unter bearbeiten/optionen/audio e/a gibt es das feld zusätzliche latenz-korrektur dort gibts du in millisekunden die differenz zwischen den 2 spuren an.


    dadurch wird nach der aufnahme die spur sofort um diesen wert verschoben.
    beachte aber inwelche richtung du korrigierst, also + oder -


    ich hoff ich konnt dir helfen


    gruß
    jan

  • ja, das mit der Latenz kenn ich, das is aber nich das Problem,
    das witzige ist, dass der Takt anfangs noch stimmt, und erst nach einiger Zeit langsam verschoben wird.
    Soll heissen: Wenn ich zum Beispiel zwei ClickTracks, mit absolut gleichen Geschwindigkeitswerten erstellen lasse, dann liegen sie anfangs noch aufeinander, erst später klingen sie immer mehr verschoben.
    Es kann also kein Latenz-Problem sein, sonst wären die Taktschläge (bei gleicher Geschwindigkeit) ja stets ungleich, von Anfang an. Das sind sie aber nich, erst mit der Zeit treten die Ungleichheiten auf, da muss also irgendeine selbstständige Geschwindigkeitsveränderung vorliegen.
    Leider finde ich keinen anderen Audio-Editor, der eine Metronomfunktion besitzt, und die brauch ich natürlich, weil ich Songs aufnehme, mit dem Programm.

  • Das gleiche Problem hab ich auch und keine Ahnung, wie ich es beheben kann.
    Komisch ist auch, dass das nicht immer so ist, sondern nur manchmal (jetzt grad wieder ^^).


    Vielleicht fällt ja noch jemandem was ein.


    Gruß, Monika

  • Soundkarten benötigen zum Sampling einen Takt, den sie sich selbst generieren. Diese Frequenz kann konstant falsch sein (zB 5 Promille unterhalb der spezifizierten Samplingrate von 44100 Hz), was aber nicht weiter auffällt, wenn Aufnahme und Wiedergabe mit der gleichen (falschen) Taktfrequenz erfolgen. (Ähnlich wie ein Spulentonbandgerät, das mit leicht falscher Geschwindigkeit bei Aufnahme und Wiedergabe läuft). Bemerkt wird dies erst, wenn auf einer anderen Soundkarte wiedergegebn wird.


    Weiterhin kann diese Frequenz aber nicht nur konstant falsch sein, sondern auch langsam schwanken (ändert sich im Minutenbreich, ist abhängig von der Temperatur oder der Versorgungsspannung und weiteren unbekannten Faktoren).


    Wie stark diese Schwankungen sind, hängt von der Qualität des Designs und der Fertigung der Karten ab. Billige Karten oder on-Board Chips scheinen hier problematischer zu sein als hochwertige Produkte.


    Nebenbei: Man findet im Internet sogar Bastelanleitungen, wie man bei zwei baugleichen Soundkarten den Takt von einer Karte auf eine andere Karte mittels Kabelverbindung überträgt, um Mehrkanalaufnahmen nicht auseinander laufen zu lassen.