Echo - Echo bei der Aufnahme

  • An akmh und Markus: Ich muss mich natürlich beim akmh entschuldigen dass diese Mikrofon-Geschichte jetzt etwas ausgeartet ist, ich habe das hier reingepostet, damit der Bernd das findet und wollte eigentlich seine Antwort abwarten um dann sowieso vorzuschlagen die Mikrofon Grundlagendiskussion nach Musicproduction/Mastering oder sonstwohin zu verlagern weil das für den akmh (wie auch für mich selbst) eigentlich wichtigere Problem die Soundkarten-Geschichte ist. Die Mikrofon-Diskussion ist hiermit für's erste (zumindest hier natürlich) beendet.


    Nochmal an den Markus: ich weiss dass ich hier manchmal Fragen beantworte, die mir noch gar nicht gestellt wurden, die Sache ist aber die, dass ich hier in Karlsruhe jeden Monat zwei bis drei Leute heulend nach Hause schicken muss weil sie geglaubt haben sie könnten mit solchen Mikrofonen über mehrere Meter Entfernung noch Aufnahmen machen und erst im Nachhinein feststellen, dass sie das alles wieder einstampfen können - und da das dann auch noch meistens Live-Geschichten sind die nicht so einfach wiederholt werden können kann man sowas bereits im Vorfeld gar nicht oft genug sagen. Trotzdem ist das hier natürlich ein wenig zu extrem geworden - siehe oben - das weiss ich ja selbst.


    An den Bernd: Falls noch Interesse besteht (es geht mir hier nicht um Besserwisserei sondern ich weiss dass es zu diesem Thema eigentlich nirgendswo gescheite Informationen gibt ausser von den Mikrofonherstellern selbst, die dann aber selbstverständlich nur ihre eigenen Mikrofone gut finden) melde Dich bitte nochmal wir können dann ja irgendwo die Mikrofon-Diskutier-Ecke aufmachen. Ausserdem darf natürlich jeder mit dem Mikrofon aufnehmen das er am Besten findet (es gibt nämlich überhaupt kein "bestes" Mikrofon).


    Zur Soundkarten-Geschichte: Da auch meine eigenen Erfahrungen darauf hinauslaufen dass so gut wie alle Rechner-internen Soundkarten Störgeräusche verursachen (im Rechnergehäuse herrscht eine nicht unerhebliche Störstrahlung bis in den Kurzwellen, teilweise sogar UKW-Bereich, da kannst Du reichlich wenig machen - Elektrosmog ist kein Gerücht) bin auch ich schon vor längerer Zeit darauf verfallen externe USB-Karten zu benutzen was bisher eigentlich auch immer gut funktioniert hat. Das Ziepen und Pfeifen dürfte damit höchstwahrscheinlich erledigt sein.


    Das Brummen liegt wahrscheinlich daran dass das Mikrofon über ein Adapterkabel angeschlossen ist (das Mikrofon hat einen XLR-Anschluss - so ein runder dicker mit drei Stiften - und die Soundkarte einen Mini-Klinke - Marke Walkman-Kopfhörer-Stecker oder ähnlich) falls das so ist (davon gehe ich aus) macht das Adapter den "Anti-Brumm-Trick" des XLR-Kabels zunichte und der Effekt ist so wie Du das beschrieben hast. Du brauchst dann nicht nur eine externe Soundkarte sondern eine mit XLR-Anschluss bzw. ein Mischpult mit XLR-Eingang davor das gleichzeitig auch die Verstärkung übernimmt oder kurz gesagt: der Behringer kann beides - sofern die Treiber funktionieren - was im Zweifelsfall aber auch nur eine Frage der Zeit ist da auch die Firma Behringer daran interessiert ist ihren bca 2500 zu verkaufen und so etwas in der Regel ziemlich schnell nachbessert sofern dies nicht bereits geschehen ist - wissen wir Anfang nächster Woche.


    Ausserdem noch: +20dB sind zwar schon ein ganzes Stück Verstärkung, reichen aber wahrscheinlich für ein SM58 noch nicht mal aus. Aber auch das kann der Behringer mit links (wahrscheinlich das kleinste Problem). Ich kann das aber auch ausprobieren (SM58 vorhanden).


    Vorschlag an den akmh: könntest Du mir ein kurzes Stück der Brumm- und Ziepgeräusche als mp3 oder so an edgar-rft@web.de mailen damit ich mir das anhören kann dann kann ich Dir mit Sicherheit sagen was das für Geräusche sind und muss nicht Rätselraten (beschreiben kann man sowas schlecht - das weiss ich).


    t.bone SC450 hab' ich selber noch nicht gehört - muss ich selber fragen - der Grund ist: ich baue meine Mikrofone selber, habe aber leider keine gesangstaugliche Lösung auf Lager da ich meist Fernsehton mache und da brauchst Du Mikrofone mit denen Du auf zwanzig Meter Entfernung fallende Stecknadeln aufnehmen kannst und so'n Zeug, das ist eine völlig andere Baustelle, die Brumm- und Rauschprobleme sind da noch viel extremer. Aber ich war jetzt grad' zumindest mal beim Thomann und hab' mir das angeschaut, was wichtig ist zu wissen: das SC450 ist ein Nierenmikrofon - auf deutsch: es hat eine Richtcharakteristik - es nimmt nach vorne lauter auf als zu den Seiten und nach hinten und kann konstruktionsbedingt keinen Bass, was vielleicht aber nicht so wichtig ist da Deine Tochter mit Sicherheit keine Bass-Stimme hat - das blöde ist wie immer: ich müsste mir das selbst erst anhören - Ferndiagnosen sind da immer ein Ratespiel.


    Die zwei angehängten "Testberichte" (unten auf der Thomann-Seite) kannst Du getrost in der Pfeife rauchen, das ist nur belangloses Gelabere (wie ich gerade selbst gelesen habe). Was mir auffiel: das Mikrofon braucht 48V Phantomspannung (aus dem Mischpult), der Behringer kann das, das habe ich gerade extra nochmal nachgeschaut, falls das mit dem Behringer doch nicht klappt müssen wir an sowas denken (die meisten Kondensatormikrofone brauchen das weil sie Vorverstärker drin haben). Du kannst aber natürlich auch vorläufig erstmal mit dem SM58 weiter aufnehmen, das Brummen dürfte höchstwahrscheinlich an dem Adapter liegen und ist mit dem Behringer wahrscheinlich weg (Dann könnte man zumindest mal endlich was aufnehmen).


    Nochmal zum Thema Störgeräusche in den bereits vorhandenen Aufnahmen: Wenn Du willst kannst Du mal versuchen ob Du mit "Effekte > Rauschen entfernen" was erreichen kannst. Theoretisch könnte das auch mit den Pfeifgeräuschen funktionieren. Mit theoretisch meine ich: Wenn sich die Störgeräusche in Frequenzbereichen bewegen in denen Deine Tochter singt (wovon ich fast ausgehe) wirst Du damit kein grosses Glück haben.


    Das Brummen kannst Du mal versuchen mit dem Notch-Filter von David R. Sky wegzukriegen (habe ich unten als Attachment "drangeklebt" - notch.zip) Archiv aufmachen und notch.ny ins Audacity/PlugIns-Verzeichnis kopieren. Beim nächsten Start von Audacity hast Du einen neuen Effekt (unten im Effekt-Menu "Notch Filter"). Den oberen Regler musst Du auf 50Hz umstellen, am besten im Zahlenfeld per Tastatur "50" eingeben, mit dem Regler fummelst Du Dich zu Tode (60Hz gilt für Amerika bzw Kanada wo David wohnt) mit dem unteren Regler muss Du rumspielen. Am Besten erstmal an irgendeinem Stück ausprobieren wo man nur Brummen hört (und niemand singt), da kann man das am Besten hören.


    Das war jetzt aber wieder ein langer Vortrag, ich hoffe mal der Behringer kommt noch vor dem Wochenende, ich ruf' da nachher nochmal an, dann wissen wir mehr - bis dann - edgar

  • Hallo Edgar,
    Du musst dich absolut nicht entschuldigen. Insbesondere den Artikel von Neumann fand ich total wertvoll, da ich jetzt erst verstehe worum es geht. Danke. Ich kann frühestens nächste Woche mal ein Stückchen mailen, denn ich bin am Wochende unterwegs und danach ziemlich eingespannt. Ich nehme Dein Angebot aber gerne an.
    Andreas


    PS: Mikrofon-Diskutier-Ecke find ich gut

  • Hallo Edgar,


    Für Gesangsaufnahmen werden immer Großmembrane empfohlen. In folgender Abhandlung:
    http://audacity.fuchsi.de/foru…Mikrofonbuch_komplett.pdf
    steht zu Großmembranen, daß sich die Vorliebe häufig nur mit psychologischen Argumenten begründen läßt, da Großmembrane physikalisch eher mehr Nachteile haben und Kleinmembrane durchaus tiefste Frequenzen wiedergeben können sofern es sich um Kugeln handelt.
    Was ist Deine Meinung dazu ?


    Gruß
    Erdie

  • Behringer bca 2000: Vorsicht - Bastelstadium !!!


    Ich habe jetzt zwei Tage lang mein Bestes gegeben, aber irgendwie funktioniert das alles nicht so richtig... - Ich möchte nicht behaupten, das Gerät taugt nichts, ich finde nach wie vor es ist eine superpraktische Idee eine Soundkarte in ein Mischpult zu integrieren und ich glaube auch dass es der Firma Behringer im Lauf des Jahres gelingen wird das auch irgendwie zum Laufen zu bringen, nur im momentanen Stadium taugt das irgendwie alles noch nicht so richtig.


    Erste Feststellung: Es gibt bislang Treiber ausschliesslich für Windows XP (kein Windows 2000 oder andere Betriebssysteme). Das erste was mir auffällt ist im Treiberupdate (inklusive Firmwareupdate obwohl die Firmware im Gerät selber erst aus Ende November 2004 stammt) ein PDF mit einer Warnung gleich auf der ersten Seite: "Important Notice - this is beta-software!!" - Ich darf erinnern: laut Telefonauskunft der Firma Behringer sind bereits "alle Probleme behoben" - das PDF klebt unten als Attachment dran, wer will kann das da selber nachlesen.


    Eines der Hauptprobleme ist dass ich überhaupt kein Windows XP zu Hause habe und deshalb erstmal Rechner suchen muss auf denen ich dann auch ruminstallieren darf. Ich habe das jetzt bereits auf zwei Rechnern ausprobiert aber ohne grossen Erfolg (auf einem blieb sogar der Mauszeiger stehen sobald der Behringer angeschlossen war, ging aber zum Glück wieder nachdem ich alle Behringer-Treiber wieder deinstalliert hatte). Ich werde das jetzt hier im Radio nochmal ausprobieren, glaube aber nicht so recht dass sich da der durchschlagende Erfolg einstellen wird - aber man weiss ja nie.


    Das Hauptproblem liegt meiner Meinung nach daran dass versucht wird auch noch das letzte bit aus 12Mbit USB2.0 rauszuholen (der bca 2000 kann nicht nur Analog I/O sondern gleichzeitig auch noch Mehrkanal Digital I/O und diverse MIDI-Funktionen) und das ist höchstwahrscheinlich einfach zu viel des Guten. Wie gesagt: ich traue der Firma Behringer das schon zu, dass sie das im Lauf des Jahres irgendwie hinbekommen werden und für 200 Euro bekommt man dann auch wirklich einen Haufen geboten, aber momentan ist der Kauf meiner Meinung nach noch nicht unbedingt zu empfehlen.


    Ich habe auch mal auf cubase.net (http://www.cubase.net/phpbb2/) herumgelesen und da stelle ich ungefähr folgendes fest: im letzten Sommer waren sich noch so ziemlich alle darüber einig, dass der bca 2000 überhaupt nichts taugt, um Weihnachten herum berichtet schon ungefähr die Hälfte dass es eigentlich ohne grössere Probleme geht. Also ich denke mir das ist schonmal ein Beweis dafür, dass bei Behringers an den Treibern wirklich heftig gearbeitet wird, es scheint aber immer noch ein Problem der Hardwarekonfiguration bzw. der Rechnerauslastung durch diverse im Hintergrund laufende Tasks anderer Programme zu sein.


    Ausserdem muss man sich natürlich überlegen ob man Mehrkanal-Digital und MIDI überhaupt unbedingt braucht. Für die Britney-Spears Geschichte braucht man das eigentlich nicht, da wäre eine Analog-Soundkarte mit geringstmöglicher Verzögerungszeit eigentlich das wichtigste. Deshalb schonmal eine Alternativlösung von der ich weiss dass sie funktioniert:


    Ich arbeite seit ungefähr zweieinhalb Jahren mit der "m-audio Transit USB". Die kann zwar "nur" Analog-Audio (mehr brauchen wir eigentlich aber auch nicht), funktioniert dafür aber auch an "altem" USB1.1 und auch auf Windows98 und 2000 ohne Probleme (auch Mac OS 9.2.2 und OS X bereits getestet). Man bräuchte dazu wegen Mikrofon-Brummens und Vorverstärkung noch ein Mischpult der Kategorie "Behringer UB502", dann kann man sich sogar aussuchen, ob man das Playback von einem externen CD-Spieler oder aus dem Rechner heraus dazuspielen will. Ich werde den bca 2000 jetzt nochmal hier im Radio ausprobieren, wenn aber der akmh das hier liest bevor ich mich zurückgemeldet habe kann er sich ja schon mal überlegen (oder sich den Behringer UB502 mal angucken) ob er das nicht anders machen will. Wir können natürlich auch ein anderes Mischpult nehmen und ob die "transit USB" jetzt die beste Soundkarte von allen ist weiss ich auch nicht so supergenau, ich weiss aber dass man sie in der Hosentasche mit sich herumtragen kann und ich bisher keinerlei Probleme hatte sie selbst auf älteren Rechnern zum Laufen zu kriegen. Ungefähre Kosten: "m-audio transit USB" ca. 100 Euro, "Behringer UB502" ca. 40 Euro, beides bei e-bay vielleicht sogar noch billiger (habe ich noch nicht geguckt) - das Mischpult ist auch Kondensatormikrofon-kompatibel, das Mikrofon eventuell später zu tauschen wäre also kein Problem, ist vorerst aber noch nicht so wichtig.


    Jetzt reichts aber wieder mit der Schreiberei - bis demnächst - edgar


    P.S: an den Erdie: Mikrofone diskutieren wir natürlich auch noch, ich habe da sowieso noch was vor, aber das schreibe ich Dir noch auf Privatmail - edgar

  • Andreas, ich habe an mehreren Stellen schon etwas zu meinem ZOOM MRS-4 und auch Fostex MR-8 geschrieben.


    Falls Du das mit "Wie gesagt, ich würde eine externe Lösung vorziehen, da man unabhängig vom Rechner ist" gemeint hast, dann kann ich gern mehr dazu sagen.
    Es sind Aufnahmegeräte, die in der Bedienung einem alten Kassettenrekorder ähnlen. Du hast 4 bzw. 8 Spuren, die Du abhören kannst, wenn Du eine neue Spur aufnimmst. Den Speicherchip steckst Du in den Kartenleser am PC und konvertierst das in .wav Das kann man dann in Audacity schneiden. Der Vorteil ist die Unabhängigkeit vom PC und all den Unwägbarkeiten mit Treibern, Verstärkern etc.
    Als Mikro habe ich grade ein AKG C1000S gekauft und bin super zufrieden selbst im Vergleich zu dem AKG Solidtube! Das Solidtube ist dem t.bone SC450 ähnlich.