Euer Workflow bei Hörbüchern

  • Mich interessiert Eure Praxis bei der Aufnahme eines Hörbuches. Ich erwähne den Inhalt, weil ich hier mit Hörbuch einen Sonderfall der Aufnahme meine: ein Sprecher, keine Zusatzgeräusche - mithin also keinerlei Überlagerungen.


    Die einzige Aufgabe ist also das Herausschneiden von Störendem und das Hinzufügen von Fehlendem.


    Nehmt ihr in so einem Fall nur einen einzigen Track auf und markiert Sprechfehler, damit ihr sie später leicht findet, per Textmarke.


    Oder stoppt ihr die Aufnahme an jedem Sprechfehler und beginnt eine neue Aufnahme in einem neuen Track und habt so Eure "Markierung" an der passenden Stelle?


    Mir ist jedenfalls wichtig, dass ich später beim Probehören mühelos zu den Stellen springen kann, wo ich während der Aufnahme Sprechfehler bemerkt habe. Bei langen Texten möchte ich schlicht nicht alles probehören müssen.


    Apropos "Neue Aufnahme": Per Default beginnt eine neue Aufnahme (dafür wird ja automatisch stets ein neuer Track angelegt) immer bei t=0. Erst wenn man manuell den Cursor ans Ende der Gesamtaufnahme setzt, beginnt eine neue Aufnahme dort.
    Übersehe ich einen Befehl, der es erlaubt eine neue Aufnahme in einem neuen Track stets am Ende der Gesamtaufnahme beginnen zu lassen.
    "Record append" kenne ich. Aber das beginnt eben keinen neuen Track.

  • Da ich z.z. auch Gedanklich an sowas ähnliches arbeite, war ich an deinen beitrag jetzt interessiert (anhand der Überschrift).


    Mein "Hörbuch" ist eher kurz und besteht auch nur aus meiner Person. Allerdings will ich versuchen anhand von Effekten einzelnen Spuren die Illusion zu geben, das es sich um mehrere Personen handelt.


    Auch da muß ich mit Patzer rechnen. Eine Idee wäre, das man sich sowas wie Zusatzgeräusch am Mikro zurecht legt und wenn man den Take sauber zuende gebracht hat, kann man ja dieses Geräusch (z.b. eine Quitschende Ente oder sowas) anwenen. Später braucht man dann nur Visuell, nachdem man weiß, wie es auf dem Bildschirm aussieht, nach diesem Signat zu sichen und vielleicht in einer Textspur das vermerken. Ansonste wüßte ich nicht, wie man das bei längeren Aufnahmen sonst bei Audacity machen könnte.

  • Zitat von Markus


    Du kannst während der Aufnahme mit Strg+M eine Textmarke an der aktuellen Aufnahmeposition hinzufügen. Damit könntest Du z.B. die Stelle markieren, wo Du Dich versprochen hast.


    Da die Markierungen nicht fest mit Positionen auf Spuren verknüpft sind, ist das IMHO sehr riskant.


    Einmal was geschnitten, schon sind alle nachfolgenden Markierungen ohne Wert.

  • Also erstmal geht es ja um das auffinden der versprochenen Stellen. Deswegen ja mein Vorschlag mit dem Signal.


    Danach könnte man direkt die Stellen (funktioniert allerdings, soweit ich weiß, nur mit der Version ab 1.3) auseinanderschneiden. Ist Anfang und ende der verpazten Stelle geschnitten, kann man sie entweder ganz entfernen oder (so mache ich das meist) sie auf eine stumme Spur verschieben. Für den Fall, das man sie nochmal braucht.


    Die korrekten Stellen können dann zusammengeschoben und sogar wieder verbunden werden.

  • Ich mache für Radiosendungen meist nur kurze Takes von 5x5 Minuten, die ich dann auch komplett höre. Da ich selber im Studio sitze, klatsche ich manchmal in die Hände, um einen markanten Ausschlag zu haben, damit ich die Stelle später durch Sichtung finde und nicht überhöre.

  • Zitat von B1000

    .... klatsche ich manchmal in die Hände....


    Manchmal sind die einfachsten Möglichkeiten die besten. So kann man das natürlich einfacher umsetzen. Muß ich mir mal merken. :)

  • Also da ich auch gerade dabei bin ein ein Buch zu vertonen, habe ich nach mehreren Versuchen folgenden Trick:


    Jedes mal, wenn ich mich versprochen habe, mach ich ein lautes "Piep", der sich später von den ganzen anderen gesprochenen Worten deutlich abhebt.


    Zum Bearbeiten dann:


    Man sucht dann einfach nach den Stellen mit dem unverkennbaren "Piep-Bild" und tut die abändern, wie man es möchte.


    Gruß J.P.R.

    ---!!NICHT LESEN!! - DIESER TEXT HAT ÜBERHAUPT GAR NICHTS MIT DEM THEMA ZU TUN - !!NICHT LESEN!!---