Lade gerade debian DVD-Image... - Dauert aber noch Stunden

  • Hallo zusammen


    Lade mir gerade ein neues debian 3.0 Installations-Image und warte und warte... - Da ich neu bin im Thema Linux: gibt es irgendwelche Erfahrungen welches Linux Audio besonders gut oder schlecht kann oder was man besser von vornherein bleiben lassen sollte. Also Debian Installations und Konfigurationsanleitungen habe ich schon gelesen. Das ist also nicht meine Frage. (Es muss aber auch nicht unbedingt debian sein - das ist für mich halt die Version: kost-nix, kann man mal mit rumprobieren)


    Ich brauche auch kein superstabiles Kann-alles-System sondern ich will eigentlich wieder selber rumprogrammieren wie früher auf dem Amiga (hat schonmal jemand Assembler programmiert mit 192 Hardware-Registern ?). Ist aber alles nicht so eilig und muss nicht morgen früh fertig sein (ich werde das bis morgen früh auch sicher nicht kapiert haben). Auch muss ich heute Mittag auch erstmal auf Tournee gehen, wer mir denn einen Rechner schenkt (bis dahin ist dann auch mal vielleicht dieses blöde Disk-Image geladen).


    Unten habe ich z.B. gelesen dass es mit Suse schon öfters Probleme gab. Weiss irgendjemand mehr ? oder generelle Vorschläge ? - bis demnächst - edgar

  • Hallo Edgar,


    das ist natürlich ein weites Feld. Ich persönlich verwendet RedHat 9 und werde demnächst auf Fedora Core umsteigen. Ich halte RedHat/Fedora für einen guten Mittelweg zwischen Komfortabilität und Konfigurierbarkeit. Außerdem ist RedHat die amerikanische Standarddistro und das zeigt sich bei der Kompatibilität der Pakete, die man so im Netz findet (damit meine ich nicht nur RPMs, sondern auch Quellcode-Tarballs, die genauso eine Standardumgebung benötigen). Bei SUSE ist halt das Problem, dass die Konfiguration inkl. Konfigurationsdateien etc. sehr SUSE-spezifisch aufgebaut wurden. Alles, was sich mit den internen SUSE-Tools machen lässt, funktioniert sehr gut, der Rest ist schwieriger. Auch die Verzeichnisstruktur etc. scheint nicht immer wie bei RedHat oder Debian zu sein, womit man bei von Source kompilierten Programmen schon mal Schwierigkeiten kriegen kann. Debian ist dagegen (sagt man) eher die Sache, wo man alles von Hand konfigurieren muss. Gentoo ist da natürlich nochmal ne Stufe zeitaufwendiger ;)


    "Amtliches" Audio-FAQ unter Linux scheint dass hier zu sein:


    http://www.linuxdj.com/audio/quality/


    Dieses Dokument bietet einen guten Überblick, was man alles einstellen muss, damit man keine Ruckler etc. hat. Manche Angaben in dem Dokument sind aber nicht mehr ganz aktuell. Z.b. haben die 2.6er Kernels sowohl Low-Latency- als auch ALSA-Unterstützung von Haus aus.


    Wenn Du Audacity verwenden willst, würde ich auf jeden Fall versuchen, von Source zu kompilieren, und ALSA nativ zu verwenden. Dafür musst Du natürlich erst mal ALSA einrichten. Wenn Du richtige Echtzeitverarbeitung machen möchtest, geht momentan an JACK (Jack Audio Connection Kit) kein Weg vorbei.

  • Vielen Dank für ausführliche Antwort an Markus,


    dass man eine Frage wie "was ist das beste Linux" nicht beantworten kann ist klar, ich wollte eigentlich auch nur wissen ob irgendetwas ausdrücklich *gegen* debian spricht. Das debian die weitaus dicksten Handbücher hat weiss ich, das SUSE-Problem wurde mir auch schon von mehreren Seiten genau *so* berichtet. Alles was SUSE heisst kein Problem, alles was *nicht* SUSE heisst musst Du erstmal das halbe System umkompilieren. Da kann ich dann auch gleich debian nehmen, da weiss ich wenigstens was ich kompiliert habe.


    Trotzdem nochmal Frage: da auch "C" nicht gleich "C" ist, wäre es schlauer, sich auf Dauer an RedHat zu orientieren, wenn ich (vielleicht mal irgendwann) z.B. an Audacity mit rumprogrammieren will ? (ich meine wg. amerikanischem Standard) - wenn ich ehrlich sein soll wäre das sowieso die zweite Alternative gewesen, aber debian krieg' ich hier grad' geschenkt und ich denke mir ein System, wo man alles selber machen muss, lernt man mehr als bei Systemen wo alles schon voreingestellt ist und man nicht weiss was man einstellen muss wenn mal was *nicht* geht (und das gibt's ja erfahrungsgemäss des öfteren).


    Damit Du nicht nochmal einen halben Roman schreiben musst: Ist RedHat "kompatibler" ? - vor allem hinsichtlich Programmiererei - fragt - edgar

  • ich würde sagen ja. Debian, vorallem die stable version setzt auf stabilität und nicht aktualität, was in extrem langen release zyklen resultiert. Du hast kaum aktuelle Pakete, es sei den du benutzt Backports und die bereiten oft Probleme.


    Ich habe auch mit Debian angefangen, aber irgendwann hatte ich die schnauze voll davon alles per Hand machen zu müssen.


    Fedora gibts übrigens auch kostenlos: http://fedora.redhat.com/ (Anmerkung: Fedora ist die Community Distribution von Redhat)

  • Also Debian Stable würd ich nicht empfehlen, die sog. Unstable / Testing-Version ist da schon aktueller (ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, wie die jetzt heißen und was was ist).


    Wenn man sich mal eine Programmierumgebung eingerichtet hat, ist es eigentlich egal, was man verwendet. (Dominic Mazzoni hat mir z.B. mal gesagt, er verwendet Debian.) Du kannst z.B. problemlos in Debian das offizielle wxWidgets-Paket per Apt-Get installieren, aber ein aktuelles wxWidgets CVS HEAD lokal haben.


    Meine "Vorliebe" für Fedora ist halt bei mir auch so eine historische Sache, ich habe mich an die Redhat-Struktur einigermaßen gewöhnt, weiß, was ich mit den Redhat Tools einstellen kann und was ich nur in ner Konfigurationsdatei herkriege. Dass dann die mitgelieferten Versionen einigermaßen up-to-date sind ist natürlich ein netter Nebeneffekt...

  • Hallo,


    ohne jetzt Werbung machen zu wollen: Zur Zeit ist noch die Chip Ausgabe Linux Professionell zu haben, dabei ist eine doppelseitige DVD mit einem Snapshot von Debian Sarge, die hier sowohl auf meinem Notebook als auch auf meinen zwei PCs zum Einsatz kommt. Sie läuft sehr stabil.


    Was die Handarbeit unter Debian angeht, so habe ich nie verstanden, was nun daran schwer sein soll, ein laufendes Debian zu bekommen. Ob ich wie bei SuSE nun in Felder per Maus klicke und dort Werte eingebe, oder ob ich diese Werte bei ncurse basierten Dialogboxen eingeben muss, ist doch eigentlich ziemlich egal.


    Beste Grüße,
    Holger


  • Tja, du hatest anscheinend noch nie probleme mit apt...


    Bei mir ist nach ca. 1/2 - 3/4 Jahr immer apt ausgestiegen. Das Problem bei Sarge (dürfte die aktuelle unstable sein) ist, dass es möglich ist dass Pakete reinkommen die Fehler verursachen, welche nicht einfach durch ein update beheb bar sind. Es kam sogar schon vor das damit das ganze apt geschrottet wurde.


    Meine Infos sind besimmt schon 1 1/2 Jahre alt, kann also sein dass sich da auch schon einiges getan hat. Auf mich hat Debian immer einen sehr inkonsistenten Eindruck geamcht.

  • Hallo Harteware,


    Debian Sarge ist nicht der aktuelle Unstable Zweig, der wird immer Sid heißen, sondern der aktuelle Testing Zweig, der kurz vor der Stable Veröffentlichung ist.


    Meines Erachtens ist Debian Testing ein guter Kompromiss zwischen Aktualität und Stabilität.


    Und apt-get ist ein sehr mächtiges Werkzeug, Abhängigkeiten werden hervorragend aufgelöst. Probleme können allerdings inoffizielle Sourcen in der sources.list machen. Mit offiziellen Debian Sourcen von Stable oder Testing dürfte es sehr schwer sein, ein inkonsistentes System zu bekommen. Es sei denn, Du spielst mit Optionen wie dpkg -i --force-all bei der Installation einzelner Pakete.


    Das saubere Updaten ist wohl eines der Stärken von Debian, außer, Du willst immer das Aktuellste aus dem Unstable Zweig Sid, was nicht umsonst "Still in developement" bedeutet.


    Dennoch will ich keine anderen Distributionen schlecht machen.


    Beste Grüße,
    Holger


  • Hi Holger,


    ich möchte auch nicht unbedingt Debian schlecht machen, ich habe nur meine Erfahrungen gepostet.


    Mein Problem mit Debian ist das es für den produktiven Betrieb aus meiner sicht völlig ungeeignet ist. Entweder man hat ein Uralt System bei dem man zwangsläufig inoffizielle Sachen verwenden muss um einigermaßen aktuelle Software zu bekommen oder man hat ein Bleeding-Edge System mit dem man immer das Risiko hat dass die nächste installation viel Arbeit bringt.


    Zum Verständnigs von Linux und für Leute die alles selber machen wollen ist Debian natürlich nicht schlecht, ich habe aber gemerkt dass es nicht meine optimale Distribution ist.

  • Vielen Dank an Harteware - Downloadlink gefunden


    So wie Du das geschrieben hast dachte ich mir das irgendwie auch: irgendwann hat man halt die Schnauze voll von alles zu Fuss machen - auch habe ich natürlich die "topaktuellen" Releasedaten von debian schon bemerkt. Also debian-DVD hab' ich jetzt, ich lade mir einfach noch ein Fedora-Image, dann kann ich das ja selbst ausprobieren - aber auch ich glaube dass ich am Ende wahrscheinlich bei Fedora/RedHat hängen bleibe. Da das bei mir aber nicht so brandeilig ist (ich will ja auch eigentlich Linux lernen, da ist es immer gut wenn man was zum Rumspielen hat) ging meine Strategie eh' so: Ich besorg' mir einen (nicht zu alten) Rechner irgendwo als "Dauerleihgabe" und dann fahr ich das System einfach so lange gegen die Wand bis ich kapiert habe wie's geht (diese Strategie hat sich bewährt) bei der Gelegenheit kann ich ja ausprobieren was mir besser gefällt - wenn ich das herausgefunden habe besorg' ich mir einen richtigen Rechner.


    Durchsage an Markus: lass die hier ruhig rumdiskutieren - mir macht das nix - ich lese alles - ich kann da nur lernen...


    Vielen Dank an alle Beteiligten - bis die nächsten Tage - edgar


  • Es stimmt schon, dass das aktuelle Debian Stable, also Woody, ziemlich veraltet ist. Daher kann ich nur zu Debian Sarge, das demnächst Stable wird, raten. Damit hast Du einen sehr guten Kompromiss zwischen Aktualität und Stabilität. Bei mir läuft Sarge auf 3 Rechnern sehr stabil. Debian nutze ich übrigens beruflich, es ist sehr wohl als Produktivsystem einsetzbar.


    Aber Du probierst am Besten Debian und Fedora aus und nimmst dann das, was Dir besser gefällt.


    Beste Grüße,
    Holger

  • Hi Holger -


    Dass ich das falsche Image gezogen habe, hab' ich mittlerweile auch gemerkt. Da ich für Debian (momentan noch) die besseren (ausführlicheren) Handbücher habe werde ich damit auch anfangen. Da ich noch auf DOS3.3 gelernt habe, hab' ich auch keine Angst vor Buchstaben in Terminals. Ob mir das dann auf den Keks geht oder nicht werde ich dann herausfinden. Mein viel grösseres Problem ist aber dass ich immer noch niemand gefunden habe der mir einen Rechner schenkt.


    - edgar

  • Hi,


    dieser Thread ist zwar schon älter, aber er taucht auf Google an erster Stelle auf, wenn man auf der Suche nach einem DVD-Image von Sarge/Sid ist. Leider wird hier an dieser Stelle kein passender Link dazu angeboten. Ich hole das mal nach. ;)


    Sarge:


    #1: ftp://ftp.fsn.hu/pub/CDROM-Ima…arge-dvd/sarge-i386-1.iso // ~4,5 gig
    #2: ftp://ftp.fsn.hu/pub/CDROM-Ima…arge-dvd/sarge-i386-2.iso // ~4,5 gig
    #3: ftp://ftp.fsn.hu/pub/CDROM-Ima…arge-dvd/sarge-i386-3.iso // ~270 MB


    Sid:


    #1: ftp://ftp.fsn.hu/pub/CDROM-Ima…al/sid-dvd/sid-i386-1.iso // ~4,5 gig
    #2: ftp://ftp.fsn.hu/pub/CDROM-Ima…al/sid-dvd/sid-i386-2.iso // ~4,5 gig
    #3: ftp://ftp.fsn.hu/pub/CDROM-Ima…al/sid-dvd/sid-i386-3.iso // ~1,5 gig



    mfg



    p.s. Es gibt sicherlich noch mehrere Mirrors ;) ... Der genannte ist lediglich der erste, den ich gefunden habe und akzeptable DL-Raten bringt.

  • danke, danke, danke...


    Rechner habe ich mittlerweile und Offline-Images bereits auch (und eine Anfrage vom WebMaster ob ich noch ganz dicht sei innerhalb von 2 Tagen das Datenaufkommen von 2 Monaten Sendeverkehr zu verursachen). Die Offline-Images haben mir auch das Leben gerettet da ich über 70 Stunden (vier Tage und vier Nächte) gebraucht habe um den X-Server zu Fuss zu konfigurieren weil der hoffnungslos verblödete debian-installer nicht in der Lage war meine Grafikkarte zu identifizieren obwohl er sogar mehrere passende Grafiktreiber dabei hat, wie ich im Nachhinein feststellen musste.


    Was ich mittlerweile gelernt habe: Debian-Installation geht so: erstmal Knoppix installieren, weil Knoppix hat eine funktionierenden Hardware-Detektor, dann alle Konfigurationsfiles klauen, dann debian einfach machen lassen, einfach garnichts angeben sondern auf alle Fragen des Installers immer nur Return drücken und anschliessend die Knoppix-Konfigurationsfiles unterschummeln. - Hab' ich zwar noch nicht ausprobiert weil mittlerweile funktioniert's auch so, wurde mir aber von allen debian-Spezialisten denen ich das erzählt habe im Nachhinein so empfohlen.


    Also erste Ergebnisse debian vs. Fedora: Debian-Installation: 70 Stunden - Fedora-Installation: 20 Minuten (!)


    Man muss aber fairerweise dazusagen: die Fedora-Installation ist nur das Grundpaket (Desktop, OpenOffice, Gimp etc.) wobei man den Rest dann erstmal noch aus dem Netz ziehen muss, während das debian Image ein vollständiges debian mit allen verfügbaren Paketen (über 17000 files - siebzehntausend) auf zwei DVDs ist, die natürlich erstmal gescannt und die zuständigen Datenbanken angelegt werden müssen.


    Es ist mir jetzt aber leider das neue Nyquist-Paket dazwischengekommen, deshalb habe ich da auch noch nicht grossartig weitergemacht, ich brauche nämlich erstmal einen 2.6er Kernel habe ich gelernt, damit ich meine Firewire und USB- Geschichten anschliessen kann. Anleitung dafür habe ich schon, der grosse Linux-Test wird also demnächst weitergehen. Ich habe auch schon eine Anleitung wie man Debian und Fedora parallel installiert, da beide grub als Bootlader verwenden müsste das sogar machbar sein, dann könnte man das direkt miteinander vergleichen. Aber wir wollen das jetzt mal (noch) nicht übertreiben...


    bis demnächst - edgar

  • Holger und Harteware,


    Auch Dank fuer eure Tips: ich habe gerade auch Debian Sarge heruntergeladen un installiert. Weil man aber fuer eine nicht 'stable' Version weniger oder kein Unterstuetzung erwarten kann, ist meine Frage ob man besser einfach jede paar Monate ein komplett neues Update herunterladen kann als oft nach neue Updates oder Loesungen fuer Bugs zu suchen.


    Was betrifft Fedora: sofern ich das verstehe, kann von ihrem Site 'Core 3' ge'download' werden, welcher ihre Information gemaess nur die 4 'binary' Images enthaelt (aber keine source Images)?


    mfg
    Frans

  • Was ist das Problem genau mit den Binary-Images?


    Wenn Du einen DVD-Brenner hast (oder jemanden kennst, der einen hat), lade Dir einfach die DVD von Fedora Core 3 und installiere das. Wenn Du dann wirklich von dem einen oder anderen Programm den Source-Code brauchst, um daran weiterzuentwickeln o.ä., ist es eh meist sinnvoller, sich vom jeweiligen Projekt das CVS HEAD runterzuladen und an dem zu hacken, bevor man sich irgendeine Source-RPM von vorletztem Jahr installiert...


    Ansonsten gibt's natürlich immer noch Gentoo, wenn man großen Wert darauf legt, wirklich alles selber zu kompilieren...


    Oder habe ich jetzt Deine Frage komplett falsch verstanden?



    Markus

  • Vielleicht hatte ich eine falsche Annahme gemacht: das Einzige der Distribution was ich moeglicherweise kompilieren will ist der Kernel (z.B. um das System zu 'feintunen' oder nur um zu lernen)


    mfg
    Frans

  • Auch ich lade gerade die Images und würde mich gerne auf eines beschränken können. Leider fehlen hier die MD5-files :( , sodaß ich nicht weiß, ob ich im ersten Image schon die für mich wichtigen Dateien (haupts. Binaries und ein paar Sourcen betreffend den Kernel) finde, denn ich 'möchte' mir ein Netzwerktreiberchen für die DEC 21142/3 (aka TULIP)-Karte meines Equium bauen.


    Hat einer von Euch da Tipps?
    Kann mir jemand Inhaltslisten der DVD's zugänglich machen?


    Danke!
    Gebhardt