SCRUB-MODUS

  • Hi,


    um einen gesprochenen Beitrag zu schneiden und ggf. mit O-Tönen zu mischen steht Audacity prof. Programmen kaum nach. Die einfache intuitive Bedienung bringt sogar einige Vorteile. Vermisst wird eigentlich nur ein Scrub-Modus. Der allerdingst dürfte doch für alle Anwender (nicht nur Radio/Interview) interessant sein.


    Grüße
    Report

  • ...naja so ähnlich. Das wird in jedem Programm auch anders gemacht. Generell geht es darum beim Abhören die Geschwindigkeit (meist in Stufen und per Tastatur) zu verändern. Die langsameren Geschwindigkeiten (bis "null" und auch rückwärts) dienen dazu den exakten Schnittpunkt einfach und schnell zu finden. (das ist für alle Anwender interessant)


    Die schnelleren (als "normal") Geschwindigkeiten um das Ergebnis "noch ein letzes Mal" abzuhören. Man spart dabei Zeit. Es erfordert jedoch geübte Ohren..... und hat nur Sinn bei Worbeiträgen.


    > es wird praktisch die Arbeitsweise beim Schnitt mit Magnetbändern emuliert. Wer das noch kennt ....

  • Also was ich weiss ist dass die ganzen Schnittfunktionen (im Speziellen für Radio-Schnitt) gerade überarbeitet werden. Tonspuren sollen in Zukunft in mehrere Teile zerlegt und jeder einzeln hin- und hergeschoben werden können (Multi-Clip-Support heisst das auf audacity-devel). Von Scrubbing weiss ich leider nichts genaueres. Ich wollte da jetzt eigentlich noch die Antwort vom Markus abwarten, wenn nicht kann man ja mal in Amerika Vorschläge machen - edgar (schreibt gerade von http://www.querfunk.de)

  • Ich arbeite u.a. mit Audacity im Zusammenhang mit Kino (http://kino.schirmacher.de/) und auch KSubTitle.


    Kino hat meiner Meinung nach einen recht brauchbaren Scrub-Modus (leider ist Kino für die Audiobearbeitung völlig ungeeignet, aber das ist ja auch nicht die Aufgabe von Kino). Vielleicht kann man sich da ja etwas abschauen :)


    Worüber ich mich sehr in Audacity freuen würde, wäre die Nutzung eines Jog-Shuttles (gibt's auch bei Kino). Ich habe ein ShuttlePro2 (USB) im Einsatz und könnte mir den Einsatz unter Audacity sehr gut vorstellen. Gerade, wenn es darum geht, O-Töne schnell zu bearbeiten.


    Nur mal so als Anregung. Vielleicht ergibt sich ja etwas.
    Tschau
    Roland

  • Das Scrubbing ist eine sehr nützliche Funktion, gerade für das Editing von Interviews, O-Tönen oder Musikstückchen.


    Seit ich mit Computern arbeite, arbeite ich ausschließlich auf dem Mac. Auch meine komplette Radio-Show (wöchentlich 3 Stunden am Sonntagvormittag) entsteht auf Macs und wird auch mit einem Mac abgewickelt.


    Beim Sound-Editor "SoundDesinger II" von Digidesign (gab's vor Jahren mal für den Mac, wird aber seit Ende der 90er Jahre nicht weiterentwickelt) war das genial gelöst:
    Es wurde am Mac die ctrl-Taste gedrückt und gleichzeitig mit gedrückter Maustaste über die Wellenform gefahren. Wurde die Maus nach rechts gezogen, lief der Ton vorwärts, wurde die Maus nach links gezogen, lief der Ton rückwärts.
    Je weiter die Maus in die eine oder andere Richtung gezogen wurde, umso mehr beschleunigte sich der Ton. Das war wirklich sehr ähnlich dem guten alten Tonband-Schnitt (falls da noch jemand kennt ;)).


    Wichtig dabei (ganz besonders für mich) war: Wenn man über die Wellenform gescrubbt ist, dann ging eine eventuell bereits vorhandene Markierung NICHT verloren.
    Das erleichterte die Arbeit ungemein. Ich konnte mir den Beginn durch Scrubbing heraussuchen, dann ab da ein Stück weit markieren (bei gedrückter Shift-Taste wurde dann von dem Punkt, an dem der Tonkopf durch das Scrubben stehengeblieben ist bis zu dem Punkt an dem sich die Maus befand markiert). Darauf habe ich mir das Ende durch Scrubbing herausgesucht - ohne dabei die bereits bestehende Anfangs-Markierung zu verlieren - und dann bis zur Endstelle mit Shift-Klick markiert.


    Danach konnte man den markierten Teil bearbeiten, in meinem Falle von Interviewschnitt habe ich meist eine Region angelegt, die später in die Playlist aufgenommen wurde, die dann unter anderem als neues Audiofile exportiert werden konnte.


    Ich habe bisher kein Audio-Editor-Programm mehr gefunden, bei dem das so genial gelöst war. Leider ist der SoundDesigner nicht auf OS X lauffähig (schnief). In meinem Studio zuhause arbeite ich mit PorTools, aber für das Powerbook (an das ich keine externe Hardware unterwegs anschließen kann und will) habe ich vor kurzer Zeit Audacity entdeckt und werde mich in nächster Zeit mal reinarbeiten. Dann möchte ich damit unterwegs voraufgezeichnete Interviews schneiden und sendefertig machen.


    Gruß in die Runde
    Matthias

  • Hallo Markus,


    gern geschehen. Ich finde die Scrubbing-Funktion ist eine der wichtigsten überhaupt. Wenn Du weitere Infos brauchst, dann frag' mich bitte.


    Falls Du das mal ausprobieren willst, dann lade Dir doch von der Digidesign-Seite ProTools Free herunter (http://www.digidesign.com/download/). Es steht für Windows und Mac (allerdings nur OS 9) zur Verfügung.


    Einziger Haken in ProTools: Wenn man scrubbt, geht die Markierung verloren ...


    Schöne Grüße
    Matthias