Fragen zur Qualität beim überspielen von LPs - Fragen zur Samplefruequenz,Sampleformat,Exportformat

  • Hi,


    ich bin gerade dabei meine Platten zu digitalisieren um danach am PC via Traktor zu mixen.
    Jetzt informiere ich mich seit Tagen über die verschiedenen Formate etc. aber finde keine aussreichenden Antworten.
    Zum einen muss ich jedoch dazu sagen, dass ich glaube oft einmal nicht das hier gängige know-how habe. Ich werde jedoch versuchen alles zu verstehen ;)


    PC: Vista 64bit
    Soundkarte: Realtek High Definiton Audio


    -Mein erstes Problem habe ich schon bei der Auswahl der Qualität. Welche Samplefrequenz ist sinnvoll? - Ich habe bisher alle LPs mit 44,1 kHz und 16 bit aufgenommen. Was kann ich hierbei verbessern/verändern um ein möglichst gutes Ergenis zu erzielen? (Da es ziemlich viele LPs sind, wäre es auch gut die Enddatei nicht extrem groß zu gestalten obwohl ich schon gerne möglichst gute Qualität haben würden).
    Edit: Gerade gelesen dass Audacity nur 16 bit supportet...Damit hat sichs erledigt, habe auf 16 bit umgestellt..


    -Zum anderen weiß ich auch nicht wirklich genau, was ich bei Samplekonvertierung einstellen soll.Weder bei Echt Zeit noch bei HQ-Samplekonverter. High Quality Sinc oder Fast Sinc? (Bisher immer Mit HQ SInc laufen lassen, da HQ einfach gut kllingt..)


    Dithering werde ich glaube ich nicht einstellen. Oder einfach mal mit allem durchhören um auf das bestmögliche Resultat zu kommen.


    - Ich habe schon öfter gelesen die LP beim Einspielen nicht zu übersteuern. Ich sehe bei Audacity die zwei Aussteuerungsanzeigen aber wie kann ich diese perfekt anpassen?


    -ogg Qualität
    Standardeinstellung ist auf 4. Was ist denn das überhaupt? Passt die Einstellung ?



    Hoffe ihr könnt mir da was erklären ;)
    Vielen Dank schon einmal im vorraus.


    Lg Dani

  • Zitat

    ...habe bisher alle LPs mit 44,1 kHz und 16 bit aufgenommen...


    44,1 kHz und 16-bit reicht auf jeden Fall. Höhere Auflösungen sind nur sinnvoll, wenn du z.B. mit sehr leisen Mikrofonaufnahmen arbeitest, sie noch sehr viel nachverstärkt werden müssen. Bei Schallplatten handet es sich aber um bereits komplett fertig abgemischte Tonaufnahmen, da bringt eine Erhöhung der Auflösung (höhere Samplefrequenz oder höhere Bitzahl) ausser mehr Platzverbrauch auf der Fesplatte eigentlich reichlich wenig.


    Zitat

    ...Gerade gelesen dass Audacity nur 16 bit supportet...


    Das ist nur bedingt wahr, es gibt Audacity Versionen mit DirectX Support, die können unter Windows auch mehr als 16-bit aufnehmen. Muss ich aber selbst erst nachschauen, also bitte nochmal fragen, wenn das wirklich wichtig sein sollte.


    Zitat

    High Quality Sinc oder Fast Sinc?


    "High Quality Sink" ist in jedem Fall besser als "Fast Sinc". "Fast Sinc" braucht weniger Rechenleistung. Das brauchst du nur dann, wenn du ein Projekt mit sehr viel Spuren in unterschiedlichen Samplefrequenzen gleichzeitig hast und der Rechner beim Abspielen anfängt zu stottern, weil er mit der Echtzeit-Konvertierung nicht mehr hinterherkommt. Um die Aufnahme als wav-Datei zu speichern, wo Echtzeit-Betrieb sowieso keine Rolle spielt, würde ich in jedem Fall "High Quality Sinc" verwenden.


    Zitat

    Ich sehe bei Audacity die zwei Aussteuerungsanzeigen aber wie kann ich diese perfekt anpassen?


    Da hilft bei Analog-Aufnahmequellen (Plattenspieler, Kassettenrecorder, Tonbandgerät usw.) nur ausprobieren. Im Zweifelsfall musst du eben mehrere Aufnahmen hintereinander machen und nach Möglichkeit den Wiedergabepegel der Tonquelle anpassen. Eine Verringerung des Aufnahmepegels (z.B. über einen Software-Regler auf dem Bildschirem, entweder im Windows-Mixer oder in Audacity) verschlechtert die Aufnahmequalität. Nach Möglichkeit sollten alle Software-Aufnahmeregler auf Rechtsanschlag stehen, weil nur dann hast du auch wirklich die volle 16-bit Auflösung.


    Zitat

    ...ogg Qualität...


    Kenne ich mich ehrlich gesagt auch nicht so gut aus. Ich arbeite halt kaum mit datenkomprimierten Formaten wie mp3 oder ogg. Als "Endformat" (ganz am Schluss) ist das bei einer ganzen Schallplattensammlung natürlich schon sinnvoll, weil sonst musst du dir wahrscheinlich ein paar zusätzliche Festplatten kaufen... :)


    Englische Erklärung der ogg "Qualität" Einstellungen: http://www.vorbis.com/faq/#quality

  • ok gut habs gecheckt, danke :)


    jetzt habe ich aber noch ein problem, wenn ich die wav dateien die ich mit audacity exportiert habe und dann eine audio cd brennen will funktioniert diese nicht, bzw ich kann sie nich lesen.


    wie muss ich brennen um die wav dateien auf ne cd zu bekommen ?

  • Eigentlich dürfte das Brennen von normaler WAV-Dateien völlig unkompliziert sein. Programm aufrufen, einlesen und brennen.


    Das war zumindest bei allen wie Nero, CD-Creator usw. Kann natürlich sein, das die exportierte Datei korrupt ist.

  • Zitat von Ninyako


    arbeite mit audio 180° und DeepBurner Pro.


    wenn ich eine Audio CD gebrannt habe, werden diese vom PC nur als CDA Dateien mi 44 Byte gelesen...


    Das ist auch richtig so. Damit ist es eine Audio CD. Wenn du die die WAV-Datei so erhalten willst, mußt du die CD als Daten-CD brennen. Von dem Umfang her spielt das allerdings keine große Rolle. CDA läßt sich nur auf jeden herkömmlichen CD- und DVD-Player abspielen. Daten-CDs nur bedingt.


    Ich captcher Vinyl-Scheiben erstmal und exportiere sie dann als WAV. Nach Bereinigung bzw. Aufteilung speicher ich sie mit 192 k/bits als MP3 ab. Erst wenn ich mir sicher bin, das ich mit dem Endprodukt (mp3) zufrieden bin, lösche ich die WAV. Nur in Ausnahmefällen (z.b. wenn die ich die WAV-Datei weiterbearbeiten möchte oder sie z.b. als Sample-Pattern dienen soll) behalte ich die WAV-Datei.

  • Zitat von Ninyako


    habe ja gerade die Variante gewählt um um MP3 herum zu kommen ;)


    Dann hätte man z.b. OGG wählen können.


    WAV ist nur dann wirklich Sinnvoll, wenn man wirklich kein Qualitätsverlust riskieren will.


    Egal, was man nimmt. Alle Formate haben so ihre Vorteile. :)

  • Zitat

    ...CDA Dateien mit 44 Byte...


    Falles es sich bei "44 Byte" nicht um einen Tippfehler handelt: Eine CDA-Datei mit einer Dateigrösse von nur 44 Byte enthält lediglich den Datei-Header mit den Verwaltungsdaten, aber keine Audio-Daten. Wenn du eine solche Datei abspielst, wirst du wahrscheinlich nichts hören. Die CDA-Dateien sollten (wegen zusätzlicher Fehlerkorrektur-Daten) in etwa zehn Prozent grösser als die von Audacity exportierten WAV-Dateien sein.


    * Falls bereits die mit Audacity exportierten WAV-Dateien nur ca. 44 Byte gross sein sollten, dann ist irgendwas beim Exportieren in Audacity schief gegangen.


    * Wenn die mit Audacity exportierten WAV-Dateien mindestens mehrere Megabyte gross sind, und nur die vom Brenn-Programm aus den WAV-Dateien erzeugten CDA-Dateien winzige Dateigrössen wie etwa 44 Byte haben, dann ist im Brenn-Programm irgend etwas falsch gelaufen.


    Schau mal bitte nach, wie gross die WAV-Dateien im Vergleich zu den CDA-Dateien sind.

  • Das kann schon sein, dass die CDA-Dateien nur 44 Byte groß sind, weil die Dateien existieren nicht wirklich, sondern sind praktisch nur "Verknüpfungen" in Windows, damit man beim Doppelklick auf die Datei den (uralten) Windows-CD-Player starten kann.


    Audacity kann Audio-CD nicht direkt einlesen. Dazu brauchst Du ein sogenanntes Ripper-Programm, wie z.B. CDex:


    http://cdexos.sourceforge.net/


    Alternativ: Die CDs nicht als Audio-CD, sondern als Daten-CD brennen, dann enthalten sie wirklich auch die WAV-Dateien (sind aber in den meisten CD-Playern dann leider nicht abspielbar).

  • ok, vielen dank schon einmal für eure vielen und sehr hilfreichen Antworten !! :)


    wenn ich die CD mit den CDA Dateien auf einem CD-Player abspielen möchte, funktioniert dies einwandfrei, jedoch kann diese dann kein PC mehr lesen...


    Als Daten CD jedoch kann sie jeder PC lesen aber kaum ein CD-Player.


    @ Ingmar:


    Möchte den Qualitätsverlust so klein wie möglich halten. Hab noch genug Speicherplatz auf meinem Rechner um alle als WAV zu speichern. Ich finde MP3 schrecklich anzuhören, außer wenn ich unterwegs bin und per MP3-Player Musik höre. Bin gerade noch am suchen welches Format ähnlich wie MP3 ist, aber bessere Qualität hat.

  • Zitat von Ninyako

    ....Bin gerade noch am suchen welches Format ähnlich wie MP3 ist, aber bessere Qualität hat.....


    Nach meinem Wissen, ist OGG gerade in den höheren Bitraten MP3 überlegen. In Qualität und in der Größe. Zudem ist es ein freies Format und wird von den meisten Freewares, die damit was anfangen können (also Audio, Video usw.) unterstützt.