Aufnahme LP - Export nach MP3

  • Bin neu hier, nutze aber schon einige Jahre Audacity, sehr gutes Tool.
    Habe folgendes Problem:
    Vor ca 2 Jahren habe ich aus diversen Schallplatten ungefähr 140 Titel in Audacity bearbeitet und dann in MP3 128kBit/s gewandelt.
    Zu dem Zeitpunkt war mir der Umgang mit Audacity und der Export nicht so geläufig, ich habe noch die jeweiligen Audacity Projekte.
    Es stellt sich für mich folgende Frage:


    1. Die 140 Titel mit Audacity neu aufzunehmen und dann in MP3 mit ca. 160-190kBit/s wandeln
    oder
    2. Die bestehenden, vor ca. 2 Jahren aufgenommen Audacity Projekte neu mit eine höheren Bitrate zu exportieren


    Hat jemand die optimalen Aufnahme Einstellungen und welche Menüpunkte in "Effekte" mit welchen Einstellungen sinnvoll sind, auszuführen?

  • Zitat von Ronald

    ...2. Die bestehenden, vor ca. 2 Jahren aufgenommen Audacity Projekte neu mit eine höheren Bitrate zu exportieren...


    Die Projekte aus früheren Versionen dürften ohne Probleme auch mit der aktuellen Version zu öffnen, bearbeiten und exportieren. Ist ja der Sinn eines Projektes und auch das Allgemeine Ziel von Audacity.


    Sollte es, aus welchen Grunde auch immer nicht gehen; alte Version installieren, Projekt öffnen und dann als WAVE exportieren. Dann später mit einer neuinstallierten Version (kann oft parallel, aber in einem anderen ordner, installiert werden) importieren und dann ins gewünschte Format exportieren.


    Zitat von Ronald

    ...Hat jemand die optimalen Aufnahme Einstellungen und welche Menüpunkte in "Effekte" mit welchen Einstellungen sinnvoll sind, auszuführen?


    Zu Teil 1: Einstellung: Das ist Geschmackssache. Am besten hat sich für mich gemacht, wenn die Wiedergabe des Plattenspielers so laut wie möglich eingestellt ist, ohne das es übersteuert ist. Das reduziert mögliches Rauschen auf dem Weg bis Audacity.


    Zu Teil 2: Effekte: Wie der Name schon sagt, sind es Effekte, die aber nur dann Sinn haben, wenn man dieses oder jenes Braucht. Auf die Aufnahme hat es keine Auswirkung. Sie können erst nach der Aufnahme angewendet werden.

  • [

    Zitat von Ronald

    ...2. Die bestehenden, vor ca. 2 Jahren aufgenommen Audacity Projekte neu mit eine höheren Bitrate zu exportieren...


    Ja die 2jährigen Projekte lassen sich ohne Probleme mit der aktuellen Version öffnen, bearbeiten und exportieren. Vielleicht sollte ich die einzeln noch mal nach Übersteuerungen überprüfen.
    Und dann Export in MP3 mit einer höheren Bitrate als 128, aber warscheinlich hört man den Unterschied nicht


    Zitat von Ronald

    ...Hat jemand die optimalen Aufnahme Einstellungen und welche Menüpunkte in "Effekte" mit welchen Einstellungen sinnvoll sind, auszuführen?


    Ingmars Meinung zu Einstellung und Effekte sehe ich auch so, vor allem Effekte sollte man sicherlich mit Vorsicht gebrauchen, eine ordentlich Aufnahme ist da sicher schnell futsch

  • Zitat von Ronald:1391334187

    ...mit einer höheren Bitrate als 128, aber warscheinlich hört man den Unterschied nicht...


    Jain. Ich halte mich da an die Faustregel
    - 128 kbit/s für den unterdurchschnittlichen Hörer, der Platzsparend denkt und nur so Musik für nebenbei braucht.
    - 256 kbit/s für den Hausgebrauch und Musik zum gut und Aufmerksam hören.
    - 320 kbit/s für den Musikgenießer, der auch später seine Musik über gute Soundanlage hören möchte. Außerdem gut zum archievieren, ohne spätere Bearbeitungsvorhaben.


    Je höher die "Auflösung", je mehr Platz. 320 kbit/s kommt an CD-Qualität ran. Die Komprimierungsgeschwindigkeit hat darüber noch Auswirkung auf die Dateigröße.

  • Ich habe mich doch entschlossen, die 2 jährigen Projekte noch mal zu machen, es hat sich folgendes bewährt:


    Aufnahmepegel
    da muss man testen, wo 0,4-0,5 richtig ist kann bei anderen Titeln schon zuviel sein, bevor ich anfange lasse ich den Titel laufen und stelle den Pegel dahin, wo nicht mehr so viele Übersteuerungen sind. Der hellblaue Teil im Frequenzverlauf ist je linke/rechte Spur zwischen +0,45 bis -0,45, der dunkelblaue Frequenzverlauf kann schon mal bis 0,8-1,0 gehen
    Die Pegeleinstellung mit der Maus ist nicht komfortabel
    Gibt es da eine bessere Möglichkeit?


    Menü Extras
    das lasse ich links liegen, eine recht ordentliche Aufnahme, kann da schnell versaut werden


    Das Projekt benenne ich nach dem Titel der Schallplatte und die jeweiligen Titel lege ich untereinander in je eine sep. Spur.
    Hat den Vorteil, dass es übersichtlich ist und der Titel vor Export nach MP3 gut markiert werden kann


    Bitrate bei MP3
    Da hatte Ingmar hervorragend Stellung genommen.
    Die Überlegung bezüglich Platzsparend ist bei den heutigen Speichermöglichkeiten nicht mehr so relevant
    Ich glaube ich lege mich so bei 256 kBit/s fest

  • Zitat von Ronald

    ...
    Menü Extras
    das lasse ich links liegen, eine recht ordentliche Aufnahme, kann da schnell versaut werden
    ...


    Die ist auch nur das von Sinn, wenn man seine entgültige, gute Aufnahme aufpimpen möchte. Man einen Mix erstellen möchte oder anderweitig was zusätzlich aus der Aufnahme raus holen möchte. Dabei gilt es, das man die Orginal, gute Aufnahme jederzeit unverändert wieder greifbar hat. Daher ist bei einer reinen Aufnahme diese Extra ja auch nicht nur nicht relevant, sondern haben keine Auswirkung.

  • Titel sind in den Projekten
    Nun stehe ich vor Export nach MP3
    habe einen Testtitel mit 256 kBit/s exportiert, ich hatte den Eindruck etwas dumpf, als wenn die Höhen etwas fehlen, ein weiter Versuch mit 192 kBit/s kam mir vor als wenn die Höhen etwas besser zu hören waren
    kannst du dich noch mal dazu äußern.
    Möglich, dass dieser Sachverhalt individuell von jedem User anders betrachtet wird

  • Hallo Ingmar
    kannst Du dich noch mal zu Betrag #7 äußern, zum Problem Tonhöhe
    Habe gestern 3 Testtitel nach MP3 exportiert


    Titellänge 2:45 min


    1. Bitrate 192 Größe 3,8MB
    2. Bitrate 240 Größe 4,4MB
    3. Bitrate 256 Größe 5,1MB


    Es gelingt mir nicht, Unterschiede in "Hörgenuss" festzustellen

  • Zitat von Ronald

    ...Es gelingt mir nicht, Unterschiede in "Hörgenuss" festzustellen


    Das hängt auch von Art der Tondatei und wie man sie hört. Hinzu kommt, das es immer im Vergleich zum Orginal sehen muß. Ist letzteres schon eher rauschend, kann man auch bei 320 kbit/s keine Super Quali erwarten. Sie wird nur bei 128 kbit/s etwas schlechter. Wiederholt man diesen Vorgang und vergleicht die einzelnen Schritte mit einander, merkt man, wie eine Tondatei merklich immer schlechter wird.


    Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Qualitäten sind sicher auch nur bei sehr guten Anlagen und gesunden Ohren zu hören. Ich habe es selbst noch nie getestet. Wähle nur die höhere Variante, falls ich die mal nachbearbeiten wollte.

  • Hallo,


    Mit einer Rate von 192 kbit/s kommt man CD-Qualität bereits sehr nahe. Da braucht man schon sehr feine Ohren, wenn man da noch einen Unterschied ausmachen möchte (und ich meine zuverlässig im Doppelblindversuch). Ich behaupte, es wird niemanden geben, der das kann. Klar, wenn ich den Unterschied zum Original durch Sample-Subtraktion mache (könnte man mit Audacity übrigens gut machen, allerdings ist zu berücksichtigen, dass es zu einem einmaligen Phasenversatz kommen wird), kann man den Unterschied wieder hören. Aber das ist ja der Witz bei MP3: Es werden die im Original nicht hörbaren Anteile nicht enkodiert. Die Verluste kan man natürlich rückrechnen oder auch messen.


    Wenn der Koder ordnungsgemäß arbeitet, hört man natürlich auch keine Unterschiede der Höhenwiedergabe zwischen 192 und 256 (schon gar nicht in der angegebenen Weise, dass es bei 256 dumpfer sein soll).


    Ich setze immer 192 kbit/s bei meinen Sachen. Wenn ich es absehen kann, dass mal was zur Nachbearbeitung kommen könnte, speichere ich umkomprimiert ab.



    Gruß


    Dieter

  • Zitat von Bulova


    Mit einer Rate von 192 kbit/s kommt man CD-Qualität bereits sehr nahe.


    Hallo Dieter, Deine Betrachtung kommt mir sehr nahe, dass ich das etwas dumpf empfinde, hängt warscheinlich mit meinen "Löffeln" zusammen, nicht mit Fehlen hoher Frequenzen. Auch bei einer Frequenzanalyse sieht man keine Unterschiede


    Gruß, Ronald

  • Und wie steht es mit VBR (variable bit rate) ?
    Audacity bietet beim mp3-Export als höchste Stufe "220-260" an. Ich habe meinen Philips-TV, meinen AcerRevoview100 und meinen Philips.GoGear getestet. Der Klang ist bestens.
    In meiner Erinnerung war es so, dass VBR manche Geräte nicht verarbeiten konnten, aber das scheint kein Problem mehr zu sein.

  • Deine Darstellung zeigt also was "weggefiltert" wird, nicht das was bleibt, richtig?!
    Es kann aber gar nichts zur subjektiven Empfindung sagen,
    so dass sich die Meinung fast aller bisherigen Äußerungen bestätigt, jedenfalls keine widerlegt.


    Aber diese Darstellung sagt nichts zu VBR oder nicht-VBR, was meine (vielleicht versteckte) Frage war.

  • Zitat von Pitsie

    ...Deine Darstellung zeigt also was "weggefiltert" wird, nicht das was bleibt, richtig?!..


    Richtig


    Zitat von Pitsie

    ...Es kann aber gar nichts zur subjektiven Empfindung sagen,...


    Wie du schon selbst sagst, ist das Subjektiv, wie jeder was unter welchen Umständen hört. Da kann es keine Tabelle oder Grafik zu geben.


    Zitat von Pitsie

    ...Aber diese Darstellung sagt nichts zu VBR oder nicht-VBR, was meine (vielleicht versteckte) Frage war.


    Da kann ich nichts zu sagen, weil ich das nicht bei der Analyse berücksichtigt.