Welches Mikrofon ist für mich geeignet?

  • Hi!
    Ich möchte mir ein Mikrofon für Aufnahmen mit Audicaty kaufen. Es sollte möglichst billig sein! Ich möchte mit dem Mikro Gesang aufnehemen und Gitarren- und Bassverstärker abnehemen.
    Welches Mikro ist da geeignet? :confused:

  • Zitat von JJansen91


    Hi!
    Ich möchte mir ein Mikrofon für Aufnahmen mit Audicaty kaufen. Es sollte möglichst billig sein! Ich möchte mit dem Mikro Gesang aufnehemen und Gitarren- und Bassverstärker abnehemen.
    Welches Mikro ist da geeignet? :confused:


    Was verstehst du unter möglichst billig? Ein Preisrahmen oder zumindest ne höchstgrenze hilft bei solchen fragen immer.

  • naja ich habe überhaupt gar keine ahnung in welchem preisrahemen solche mikros liegen!?!?!?
    deshalb kann ich keinen rahmen angeben. wenn du mir sagen würdest wo welche mikros preislich liegen, könnte ich einen preisrahmen oder eine grenze nennen

  • Die Standardmikrofone heissen:


    Gesang (Bühne): Shure SM58 (110 bis 120 Euro)


    Instrumente (Gitarre/Bass) (Bühne): Shure SM57 (90 bis 100 Euro)


    Die jeweiligen Studiomikrofone (bessere Soundqualität, mehr Höhen) sind noch teuer (auf jeden Fall mehr als 100 Euro)


    Billiger ginge das mit Elektretmikrofonen (ca. 30 bis 50 Euro).


    Alles weitere muss ich selber erstmal raussuchen, also bitte nochmal Bescheid geben was das alles kosten darf.


    Bekanntester Internethändler für solche Sachen ist http://www.thomann.de, da kannst Du ja mal schauen was es da so gibt. Auch noch wichtige Frage: willst Du zu Hause aufnehmen oder im Proberaum (auf deutsch: wie laut ist das ?) davon hängt das nämlich auch noch ab was Du brauchst - edgar


    Mitten in der Nacht noch gefunden :


    Conrad Elektronik (http://www.conrad.de) - PHILIPS SBC ME 570/00 - Elektret Stereomikrophon - 39 Euro 95 - Artikel-Nr.: 391668 - LN


    am besten auf http://www.conrad.de gehen und unter "Produktsuche" "PHILIPS SBC ME 570/00" eingeben. Das ist zwar nicht unbedingt ein Super-Highend-Mikrophon aber für "normale" Anwendungen ausreichend und nicht zu teuer (also auf deutsch: meiner Meinung nach sein Geld wert). Was das jetzt genau kosten darf musst Du selber wissen - edgar

  • danke für die tipps!
    die meisten sind mir schon zu teuer!


    aber wat sind elektretmikrofone???


    außerdem hab ich mich ma bei thomann umgeguckt!


    was hälst du von den beiden:


    AKG D40S


    AKG D50S
    kann man di an den pc anschließen und könnte ich die benutzen???

  • Im Prinzip gibt es drei Arten von Mikrofonen (in Wirklichkeit natürlich noch mehr):


    Dynamische Mikrofone - die brauchst Du meist auf der Bühne wo es ziemlich laut ist. Die haben aber den Nachteil dass sie nicht viel Höhen aufnehmen können, weil wenn sie viel Höhen könnten, würden sie auf der Bühne pfeifen. Dazu gehören Shure SM57/58 und auch die beiden AKG D 40 / 50 S vom Thomann. Solche Mikrofone brauchst Du wenn es *laut* ist.


    Kondensator-Mikrofone - das sind die üblichen Studiomikrofone, die können viel mehr Höhen aufnehmen, haben aber den Nachteil dass sie teuer sind und meistens auch noch zusätzlich einen speziellen Vorverstärker brauchen. Ausserdem sind sie für laute Sachen weniger geeignet weil sie leicht übersteuern. Solche Mikrofone brauchst Du also wenn es sehr *leise* ist.


    Elektret Kondensator Mikrofone - das sind "billige" Kondensatormikrofone, die den auch da notwendigen Vorverstärker bereits eingebaut haben (man erkennt sie meist daran, dass eine Batterie rein muss). Sie können auch viel mehr Höhen aufnehmen als dynamische Mikrophone, rauschen aber mehr als "richtige" Kondensatormikrophone.


    Zusammenfassung: "Richtige" Kondensator-Mikrophone entfallen schonmal weil zu teuer also bleibt nur noch übrig:


    Wenn Du *leise* Sachen aufnehmen willst (zu Hause) ist ein Elektret-Kondensator Mikrophon für Dich wahrscheinlich besser geeignet weil das klingt einfach besser wenn es leise ist, wenn Du aber *laute* Sachen im Proberaum aufnehmen willst kannst Du mal dein Glück mit den Thomann-Mikrophonen versuchen, das hätte dann den Vorteil dass Du das auch irgendwann auf der Bühne verwenden kannst und nicht schon wieder ein neues Mikrophon brauchst.


    Ich hab' dann auch noch mal im Internet gesucht (weil ich wurde das hier nämlich schon öfters gefragt):


    MONACOR ECM-50 (Billigst) Elektret-Mikrofon (Mono) - http://www.monacor.de/de/produ…rtid=4735&spr=DE&typ=full
    bei http://www.cosew.com/anrresult1f.asp?ProdNr=ECM-50 kostet das 11 Euro 98 (normal: ca. 20 Euro - kann ohne Adapter direkt an eine Soundkarte angeschlossen werden)


    MONACOR ECM-70ST (Stereo) Elektret-Mikrofon - http://www.monacor.de/de/produ…rtid=4736&spr=DE&typ=full
    bei http://www.cosew.com/anrresult1f.asp?ProdNr=ECM-70ST kostet das 23 Euro 85 (normal: ca. 40 Euro - kann ohne Adapter direkt an eine Soundkarte angeschlossen werden)


    MONACOR ECM-100 (Bühnen) Elektret-Mikrofon - http://www.monacor.de/de/produ…rtid=2679&spr=DE&typ=full
    bei http://www.cosew.com/anrresult1f.asp?ProdNr=ECM-100 kostet das 33 Euro 86 (normal: ca 45 Euro - für direkten Anschluss an eine Soundkarte wird ein Adapter gebraucht)


    extra nochmal nachgeschaut: auch die beiden Thomann-Mikrofone (AKG D 40 / 50 S ) kann man ohne Adapter direkt an eine Soundkarte anschliessen


    und dann weiss ich noch ein Buch über Mikrofone, das man sich kostenlos aus dem Internet runterladen kann, da steht alles drin was man über Mikrofone überhaupt nur wissen kann (aber keine Angst, es ist nur ca. 70 Seiten dick). Wenn Dir mal irgendwann langweilig ist kannst Du ja mal drin rumlesen:


    http://iem.at/%7Esontacchi/200…n/Mikrophone%20(Buch).pdf

  • Vielen Dank für diese super Infos! Nun bin ich nen ganzen Schritt weiter!


    Noch 2 Fragen:


    - was heißt Mono und Strereo kann ich dann mit Mono nur Mono aufnehemn und wie wirkt sich das auf den Sound auf?


    - Was heißt ich kann das dirkt an die Soundkarte anschließen? Heißt das an den entsprechenden Anschluss am Computer (kenn mich da nicht so aus! ist das so ein kleiner runder eingang?)

  • Mono heisst: du kannst mit diesen Mikrofonen nur Mono aufnehmen. Bei Sprache oder Gesang ist das manchmal sogar besser weil Du meist ungewollt noch irgendwelchen Hall (von den Wänden oder so) mit aufnimmst und dann mit einem Stereomikrofon die Gefahr grösser ist dass hinterher sich alles "wischiwaschi" anhört. Dazu müsste ich halt wissen was Du genau vorhast.


    "kann man direkt an die Soundkarte anschliessen" heisst: diese Mikrofone haben alle schon den passenden Stecker dran (den kleinen Runden), Du brauchst also wirklich nur den Rechner mit Soundkarte (hast Du ja wahrscheinlich schon), das Mikrofon und Audacity und schon kannst Du loslegen.


    Dann vielleicht interessant: der kleine Runde Stecker heisst 3,5mm Klinkenstecker. Es gibt dann noch einen grossen runden, der heisst 6,3mm Klinkenstecker (der ist normalerweise an Bühnenmikrofonen dran) und den ganz dicken, der heisst XLR-stecker, der ist an den Profi-Mikrofonen dran (weil da gibt es einen Trick, damit es weniger brummt, ist aber wieder teuer).


    Damit Du das selber herausfinden kannst wenn Du im Internet suchst:
    3,5mm Klinkenstecker passt in jede Soundkarte (der gleiche Stecker wie am Walkmann-Kopfhörer)
    6,3mm Klinke und XLR brauchst Du noch zusätzliche Adapter damit Du das anschliessen kannst.

  • Keyboard ist meistens scho Stereo, aber da gehst du eh nicht über Mikro rein, sondern über Line-In. E-Bass und E-Gittarre kannst Du entweder über Mikro aufnehmen (Mono) oder direkt über Line-In, dann entweder Stereo oder Mono, wie Du willst. Den Mix selber würde ich aber Stereo machen, gerade wenn Du z.B. dann Hall drauftust oder so.

  • Die Antwort geht im Prinzip so: wenn Du alles selber spielen willst oder besser gesagt jedes Instrument nacheinander einzeln aufnehmen willst geht das mit einem Monomikrofon einfacher. Da Du ja hinterher mehrere Mono-Spuren hast kannst Du sie in Audacity ganz vorne in der Spur jede einzeln nach links und rechts verteilen, z.B. die Gitarre nach halb links und das Keyboard nach halb rechts oder wie immer Du willst. Der obere Regler ist der Lautstärkeregler und der untere Regler ist für Rechts/Links zuständig. Aus mehreren Mono Spuren eine Stereospur zusammenzurechnen ist in Audacity überhaupt kein Problem.


    Wenn Du aber mehrere Leute gleichzeitig aufnehmen willst brauchst Du unbedingt ein Stereomikrofon weil ja alles durcheinander (zusammen) ist und nicht jedes Instrument in seiner eigenen Spur. Das ist das was ich schon die ganze Zeit schreibe, ich müsste wissen wie Du Dir das genau vorgestellt hast.


    Also richtige Schallplatten und CDs werden normalerweise so aufgenommen, dass jedes Instrument einzeln nacheinender aufgenommen wird, dann kannst Du z.B. jedem Instrument seine eigenen Effekte geben, z.B. dem einen mehr und dem anderen weniger Hall und dann gibt es da noch einen Trick: wenn man z.B. Mono aufnimmt und aus der einen Mono-Spur zwei macht (Bearbeiten > Duplizieren), diese dann zu eine Stereo-Spur verbindet (Spurausklappmenu > Stereospur erstellen) und dann den Hall in Stereo draufrechnet hört sich selbst Mono wie Stereo an (so wird das z.B. beim Gesang gemacht weil Du kannst ja alleine auch garnicht Stereo singen).


    Gitarren und Bassverstärker klingen über Mikrofon meist besser weil der Lautsprecher selbst mnochmal einen erheblichen Einfluss auf den Klang hat, es gibt aber mittlerweile auch Verstärker, die Lautsprecher am Überspielausgang simulieren können (heisst "emulated Speaker" oder ähnlich) und natürlich ist das auch noch so eine Sache mit den Nachbarn, wieviel Krach dass man machen kann. Wie das mit Keyboards ist weiss der Markus besser als ich.


    Also: wenn Du alles *nacheinander* aufnehmen willst geht das mit einem Mono-Mikrofon viel einfacher. Dass es mal Mono war hört man hinterher nicht mehr. Wenn Du aber mehrere Instrumente *gleichzeitig* aufnehmen willst brauchst Du ein Stereo-Mikrofon.

  • Bei Keyboards geht man normalerweise ganz normal über Line-Out raus (oder neuerdings digital). Also braucht man für Keyboards gar kein Mikro. Der Ausgang bei Keyboards ist heute immer Stereo, weil viele Instrumente (z.B. Klaviersounds) in Stereo erzeugt werden, z.B. liegen Tasten die oben am Klavier liegen weiter rechts im Stereopanorama. Außerdem sind die Effekte in den Keyboards auch Stereo, z.B. Chorus und Hall für E-Pianosounds.


    Eine ganz andere Geschichte ist natürlich die Aufnahme von einem realen Tasteninstrument, wie z.B. ein Konzertflügel. Das geht dann aber schon fast in Richtung "Aufnahmetechnik bei klassischer Musik".

  • Beim Keyboard nutzt man DANN ein Micro, wenn man das Fingerspiel mit einfangen will. Das ist bei Post-Einspielungen von Klavierkonzerten nötigt.


    Vergiss nicht, beim Keyboard (Klavier) L und R zu vertauschen, damit der Diskant links gehört wird.

  • Zitat von engineer


    Beim Keyboard nutzt man DANN ein Micro, wenn man das Fingerspiel mit einfangen will. Das ist bei Post-Einspielungen von Klavierkonzerten nötigt.


    Was verstehst Du genau unter Fingerspiel? Und warum sollte jemand Klavierkonzerte mit einem Keyboard (d.h. ein elektronisches Klavier) einspielen wollen?


    Zitat


    Vergiss nicht, beim Keyboard (Klavier) L und R zu vertauschen, damit der Diskant links gehört wird.


    ???

  • Wenn Du bei einem Livemitschnitt oder einem teuer gemieten Raum etwas nachproduzieren willst, weil eine Passage ganz mies geworden ist, dann muss Du es mit einem Masterkeyboard nachspielen und per Sampler verarbeitieten. Und wenn eben im Original die Fingernägel der Pianistin beim Sreichen über die Tasten an einer Stelle zu hören waren, dann muss das eben bei der equivalenten Stelle auch mit rein. Die Fehler und Störsignale machen ja erst die Echtheit :)


    Noch wichtiger sind Mikrofone bei der Produktion von Midimusik mit breath-Controllern.


    Zum Drehen der L-R bei künstlichem Piano:


    Die meisten Stereokeyboards geben bei Klavierklang den Diskanten (hohe Töne) rechts wieder. Aufgrund der linksverlagerten Saiten hört ein Zuhörer den Diskanten aber eher links- vor Allem bei Aufnahmen, wenn nahe mikrofoniert wird. Daher mische ich die hohen Töne tendenziell nach links - allerdings nicht voll, sondern dem Klang angepasst.