Ausblenden - Einblenden

  • Zum Gruße allsammen!


    Gelingt es mit Audacity, einen Musiktitel, der aufgeteilt, dessen erster Teil ausgeblendet und zweiter Teil eingeblendet wurde, in der Lautstärke auf das Maß vor dem Aus- und Einblenden anzuheben? also: die getrennten Teile auf diese Weise wieder zusammenzufügen?
    Habe da einige Effekte versucht, deren Einstellungen mir wenig bis gar nichts sagen; – da frage ich doch lieber nach dem Weg...


    Danke fürs Mitlesen.
    ceoltóir

  • Es wäre hilfreich, wenn Du etwas zum Zustandekommen des Musiktitels schreiben könntest.
    Wurden beide Teile einheitlich aufgenommen oder mit unterschiedlichen Einstellungen oder oder?
    Irgendwo muss der Wunsch nach einheitlicher Lautstärke beider Teile schlißlich her kommen.


    Wie kam es denn zu der Aufnahme im PC? Wurde mit Audacity aufgenommen oder beide Dateien in Audacity importiert? Was unterschiedet die beiden Teile?


    Fragen über Fragen...

  • Gut, da waren meine Auskünfte etwas spärlich. Du siehst, ich bin da und dort noch unbedarft. Wenn ich demnächst meine Langspieler übertragen möchte, die es nimmermehr auf CD geben wird, werde ich die nächsten Schwierigkeiten zu überwinden haben – und wieder fragen.


    Es handelt sich um eine Musik von ‹außen›, eine AAC-Spur aus einem MP4... wohl einheitlich aufgenommen, bloß – aus welchen Gründen auch immer – zerteilt, aber hintereinander: Titel, Teil 1 wird ausgeblendet – Stille – Titel, Teil 2 wird eingeblendet. Vereint waren sie und sollen es wieder werden; und wenn ich richtig gehört habe, schließen diese Teile nicht unmittelbar einander an: der zweite Teil setzt vor dem Ende des ersten an und wird eingeblendet. Da müßte ich samplegenau schneiden... puh!
    Beispiel: Ehe das Zeitalter der CD anbrach, mußte der Titel «Logos» des TD-Konzertes im Dominion 1982 aufgeteilt werden; – später gab es die 45 Minuten auf CD am Stück. So auch hier, indes umgekehrt.


    Danke fürs Mitlesen
    ceoltóir

  • Prima, dann gibt es schon was greifbares.
    Unter normalen Umständen sollten beide Aufnahmen gleich laut sein; hier sehe ich nicht das eigentliche Problem.


    Die Aufnahmen wieder zusammenzufügen, da hast Du jetzt zwei Möglichkeiten:
    * Harter (und hörbarer) Schnitt, unter Umständen mit einer oder zwei Sekunden Verlust.
    * Die beiden Blenden so übereinanderlegen, dass der Übergang erträglich bleibt (so ganz genau wird man das nicht wegbekommen können).


    Im wesentlichen arbeitest Du hier mit zwei Spuren: Teil 1 = Stereospur 1, Teil 2 = Stereospur 2.
    Du bekommst sie beide in ein Audacity-Projekt mittels z.B. drag & drop. Durch passendes Schneiden und Verschieben der Spuren zueinander bekommst Du dann letztlich ein Stück raus, wie Du es haben willst.

  • Die einzelnen Teile in zwei Spuren trennen, den zweiten Teil ‹unter› den ersten verschieben, bis das Ohr nickt: damit behöbe ich die Wiederholung, gliche hingegen nicht die Lautstärke an, doch darauf kommt es mir an. Musik, die in der Mitte leiser und darnach wieder lauter wird: ich dachte, Audacity böte da eine Möglichkeit, die Lautstärke beider Teile anzupassen, den ausgeblendeten und eingeblendeten anzuheben. Darf ich annehmen, Audacity kann mir da nicht helfen?


    Danke fürs Mitlesen
    ceoltóir

  • Zitat von ceoltóir

    Die einzelnen Teile in zwei Spuren trennen, den zweiten Teil ‹unter› den ersten verschieben, bis das Ohr nickt: damit behöbe ich die Wiederholung, gliche hingegen nicht die Lautstärke an, doch darauf kommt es mir an.


    Schade, ich dachte, mit dieser Methode könnte ich Dich locken. Ja, richtig erkannt: Ein schöner Crossfade, sauber platziert, überspielt die Schwächen. Das war mein Plan.
    Okay, ein Satz mit X.


    Im angehängten Screenshot kannst Du mein Vorhaben - beispielhaft - in Spur 1 und Spur 2 (Teil 1 und Teil 2) erkennen.
    So war es zumindest von mir angedacht.


    Zitat von ceoltóir

    Musik, die in der Mitte leiser und darnach wieder lauter wird: ich dachte, Audacity böte da eine Möglichkeit, die Lautstärke beider Teile anzupassen, den ausgeblendeten und eingeblendeten anzuheben.


    Automatisch jedenfalls nicht, soweit ich das Programm kenne.
    Streng genommen erwartest Du von Audacity hier die Funktion "Kille sämtliche Dynamik ohne Rücksicht auf Verluste" (als ob der heutige Soundmatsch nicht schon grausam genug wäre!).


    Im Grunde müsste Audacity hier den Mittelwert der Lautstärke ermitteln und alles davon abweichende exakt darauf angleichen - was, genau betrachtet, den Mittelwert wiederum marginal verändert.
    Hat so ein bisschen was von der Kompression unendlich zu eins mit dem optischen Resultat "Brikett". Alternativ eine Übersteuerung mit Clipping bis zum Erbrechen und anschließendem Brickwall-Limiter-Einsatz. Klingt nicht so attraktiv fürs Ohr... 8-( :rolleyes:


    Zitat von ceoltóir

    Darf ich annehmen, Audacity kann mir da nicht helfen?


    Jein. :huh: Meines Ermessens hilft da nur die gute alte Handarbeit. :D
    Schau Dir im angehängten Screenshot mal die Spur 3 - "Teil 1 Arbeitskopie" - an. Da habe ich das Fade-Out von Teil 1 mit Hilfe des Hüllkurvenwerkzeugs lauter gemacht.


    Zunächst einmal musste die Hüllkurve der gesamten Spur eingeengt werden, um Luft zu schaffen. Dann habe ich die Teile, die leiser werden, Stück für Stück an verschiedenen Punkten hochgezogen, bis sie gleich laut wie der Rest der Spur zu sein scheinen.
    Den ganzen Zirkus anschließend noch einheitlich verstärken, das sollte es gewesen sein.
    Angehört habe ich mir's freilich nicht, das sollen Deine Ohren beurteilen.


    Für mich ist das ein eher akademischer Ansatz, aber vielleicht hilft es Dir ja, wenn das mit dem Crossfade nicht fruchtet.

  • Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.


    Freilich wollte ich keine roten Striche verbrechen; – manche meiner ‹Zugänge› habe ich mit dem Kompressor bearbeitet, da die Striche zu Flächen sich aneinandergereiht haben. Zu viel ist einfach zu viel.
    Bei der Gelegenheit ist mir der Unterschied zwischen Kompressor und Limiter noch nicht so ganz klar, den ich zwar nachlesen kann, dieser die Amplitude herunterregelt, jener den Dynamikumfang eines Signals einschränkt und doch ein schwaches Signal verstärken kann. Den Kompressor dazu zu verwenden habe ich einem der zahlreichen frei zugänglichen Videos entnommen mit Ausblick auf mein Vorhaben, einige Langspielerschätze in der Welt der Nullen und EInsen zu sichern.


    Die Hüllkurve ist mir über Nacht auch eingefallen; ein Werkzeug, an das ich mich bislang nicht so recht herangetraut, schon mal versucht habe, doch einmal gesetzte Punkte lassen sich anscheinend nicht mehr entfernen – oder doch?
    Deinem Bild läßt sich entnehmen, wo anzusetzen sei; das wird zwar fummelig, allein wer Ansprüche stellt, muß der Arbeit sich auch stellen.
    «Einheitlich verstärken»: mit dem Kompressor oder einem anderen Werkzeug?


    Danke fürs Mitlesen
    ceoltóir