Hilfe bei einem Miniprojekt

  • Hallo erstmal,


    jeder kennt es, das Gefühl wenn man seine Stimme irgendwo aufnimmt und sich anhört. Ich finde, die Stimme die ich von mir selbst höre, ist sehr angenehm vorallem als Singstimme, welche sie in echt aber natürlich nicht ist. :D
    Doch nun sitze ich vor meinem Bruder der meint, das sie nicht viel besser sein kann, daher ein Miniprojekt.
    Ich versuche mithilfe von Audacity, meine Stimme aufzunehmen und dann so zu ändern, das sie sich anhört, wie ich sie selber höre.
    Recherche hab ich betrieben, aber finde nicht viel mehr als das sich die Stimmt "wärmer" anhört und das man niedrige Frequenzen aufgrund der Schallleitung durch Knochen erhöhen soll.
    Leider habe ich das Gefühl, das ich bis jetzt damit nicht wirklich an die Stimme komme, deshalb wende ich mich an euch alle. Hoffentlich kann mir jemand einige Tipps und Tricks dazu nennen, es wäre eine große Hilfe.


    Das ist leider auch mein erster Post hier und falls etwas nicht ordnungsgemäß ist, bitte ich um Verzeihung.

  • Sehr interresantes Ziel. ich denke, ich weiß, was du meinst.


    Es gibt hier 2 Tips. 1. Du kannst durch den Equilizer und eventuell durch Delay (beides unter Effekte) deine Stimme Stück für Stück abändern. 2. Falls du damit nicht so vertraut bist, bleibt dir nicht erspart, das du viel testest. Am besten immer erst auf kleine Bereiche.

  • Im Gegensatz zu Ingmar verstehe ich Dein Ziel noch nicht so recht, denn das Ergebnis ist - gelinde gesagt - sinnfrei.
    Das Ziel einer Aufnahme sollte letztlich sein, die Stimme möglichst genau so aufzuzeichnen, wie andere sie hören. Punkt.


    Stell' Dir vor, ich interviewe Deinen Bruder und der zwingt mich vor der Veröffentlichung, an der Aufnahme so lange rumzuschrauben, bis es ihm gefällt.
    Was würdest Du als Hörerin dazu sagen? Möchtest Du ihn im Interview nicht so hören, wie Du es aus dem täglichen Umgang mit ihm gewohnt bist?


    Zitat von Albay

    Ich finde, die Stimme die ich von mir selbst höre, ist sehr angenehm vorallem als Singstimme, welche sie in echt aber natürlich nicht ist. :D


    Hier kommt mein erstes "HÄ?".
    Du hörst in der Aufnahme eine angenehme Stimme, die in Wirklichkeit nicht angenehm ist.
    Bitte, welches Zauber-Mikrofon verwendest Du dafür über welche Schnittstelle?
    - Das wäre ein Verkaufsschlager bei den vielen grässlichen Stimmen da draußen in den Heimstudios! - :D :-p


    Zitat von Albay

    Doch nun sitze ich vor meinem Bruder der meint, das sie nicht viel besser sein kann, daher ein Miniprojekt.


    Hier kommt mein zweites und zugleich doppeltes "HÄ?".
    Das musst Du mir noch mal in nachvollziehbares Deutsch übersetzen, da komme ich nicht mehr mit.


    Zitat von Albay

    Ich versuche mithilfe von Audacity, meine Stimme aufzunehmen und dann so zu ändern, das sie sich anhört, wie ich sie selber höre.
    Recherche hab ich betrieben, aber finde nicht viel mehr als das sich die Stimmt "wärmer" anhört und das man niedrige Frequenzen aufgrund der Schallleitung durch Knochen erhöhen soll.


    Dann hast Du die Nummer mit der Knochenleitung aber falsch verstanden, denn es gibt eigentlich keinen Grund, die niedrigen Frequenzen hinzuzufügen. In aller Regel aktiviert man am Mikrofon oder am Pult sogar den so genannten "Low Cut" bzw. "High Pass Filter (HPF)", zum anderen geht der Griff am Pult-EQ auf den Mikrofonkanälen zuerst zu den parametrischen Mitten und danach zu den Bässen - und das bestimmt nicht, um sie zu erhöhen.
    Gerade gestern wieder habe ich nämlich genau das am Live-Pult geschraubt, damit es für die Zuhörer besser klang.


    Um Dich real so zu hören, wie Du Dich selber zu hören glaubst, bräuchte es neben einem sauguten Mikrofon auch noch noch eine extrem amtliche Abhöre.
    Womit arbeitest Du?

  • Tut mit leid, falls ich mein Problem nicht gut verständlich gemacht habe und noch wichtiger danke überhaupt für eure Antworten.


    Also zuerst einmal, ich bin kein Musiker/Youtuber o.ä. und es geht nicht darum das ich nicht zufrieden mit meiner Stimme bin. Es geht lediglich darum, dass ich jemandem (meinem Bruder, der erst 10 Jahre alt ist) zeigen möchte,
    was es für einen Unterschied zwischen den Stimmen gibt. Also meine Stimme, wie andere sie hören und meine Stimme wie ich sie selbst höre (nicht auf einer Aufnahme sondern beim Reden durch mein Gehör).


    Zu deinem ersten "HÄ?".
    Es geht nicht um meine Stimme auf einer Aufnahme, sondern um meine Stimme wie ich sie beim Sprechen über mein Gehör wahrnehme.


    Zu deinem zweiten "HÄ?".
    Da hat wohl mein Deutsch ausgesetzt. :nuts: :D
    Ziel meines Projektes ist meinem Bruder zu zeigen, das es einen Unterschied gibt zwischen einer Stimme wie man sie selber hört und wie andere sie hören. Da er klein ist gibt er dem Mikrofon und der Technik die Schuld. :D


    Ich benutze weder qualitative Geräte noch Software, ich bin lediglich ein Schüler der seinem Bruder bisschen beibringen möchte. :D


    Zitat


    Dann hast Du die Nummer mit der Knochenleitung aber falsch verstanden


    Dann habe ich mich wohl verlesen oder so, ich meine gelesen zu haben (leider kenn ich die Quelle nicht mehr), dass niedrige Frequenzen (50-250Hz) durch Resonanz durch Knochen/Gewebe besonders gut weitergeleitet werden
    und man diese deshalb erhöhen sollte. Aber da ich weder Fach- noch Literaturwissen dazu habe, kann ich mich nur nach deinem Rat richten, das meine Version falsch ist. :D


    Ich hoffe ich habe deine "HÄ?" beseitigen können und mein Problem verständlicher für euch gemacht.

  • Zitat von Uli Nobbe


    Im Gegensatz zu Ingmar verstehe ich Dein Ziel noch nicht so recht, denn das Ergebnis ist - gelinde gesagt - sinnfrei....


    Sofern ich ihre Ausführung verstanden habe, geht es darum, die Aufgenommene Stimme in soweit zu verändern, bis sie so klingt, wieder jeder seine eigen Stimme selbst wahr nimmt. Das diese immer anders klingt, als andere sie wahr nehmen, merkt man spätestens dann, wenn man sie auf einer Aufnahme anhört.


    Für mich klingt das auch eher nach einem Experiment, das ich so auch noch nicht gehört habe. Wieveil Sinn man darin sehen möchte, ist demjenigen, der das machen möchte, selbst über lassen.

  • Ja, der experimentelle Charakter ist unverkennbar.


    Und: Klar, die Eigenwahrnehmung ist durch die Resonanzverstärkung im wesentlichen im Bassbereich verstärkt. Möchtest Du das simulieren, musst Du in der Tat die Bässe und unteren Mitten anheben.


    Das Problem bei der Nummer: Je unausgewogener Mikrofon und auch Wiedergabelautsprecher sind, um so unsauberer die Ergebnisse.
    Aber das wirst Du noch erleben. Mache diese Erfahrungen selber, sie sind hilfreich.


    Du wirst auch lernen, dass das Gehör das Sinnesorgan mit den geringsten Sinneszellen ist, das sich leicht täuschen lässt, sich an verschedene Hörsituationen und Lautstärke anpasst (was eine Reproduktion Deines Experiments erschwert).


    Viel Erfolg!


    Nachtrag:

    Zitat von Albay

    Da er klein ist gibt er dem Mikrofon und der Technik die Schuld. :D


    Nun ja, so ganz unrecht hat er damit nicht. Unter Umständen ist sein Gehör noch nicht geschädigt, es ist rein, er kann noch gut hören und stellt instinktiv eine These auf, die heute durchaus zutreffen kann. Schlechte und billige Mikrofone und übertriebene Tonbearbeitung führt zu grauenhaftem Klang. Eine gute Selbsteinschätzung der eigenen Stimme ist erlernbar - mit guter Technik und ordentlichem HINhören. Akustische Vorbilder gibt es heute leider weder im Radio, noch im Fernsehen oder im Internet / multimedial. Na gut, sagen wir mal: Selten.