datei verlustfrei exportieren?!

  • hallo leute, ich habe mehrere wav dateien die ich zu einer zusammenfügen will und dann VERLUSTFREI abspeichern, als flac mp4 oder wav egal hauptsache 1:1
    leider gelingt mir das nicht, das maximalste was ich erreiche ist mit einer flac datei und sogar da gibts verlust, hier die vergleiche:


    wav original 4608kbps 96hz 24 bits pcm
    flac exportiert 2910 kbps (warum?) 96hz 24 bits flac


    bitte um rat, danke!

  • Ingmar hat recht: Natürlich kannst Du mit Audacity *.wav Dateien exportieren.


    Darüber hinaus unterliegst Du einem Irrtum: FLAC-Dateien sind natürlich verlustfrei, aber: Komprimiert (nicht zu verwechseln mit verlustbehafteten Kompressionsverfahren!).
    Es ist daher rein technisch gar nicht möglich, wav und FLAC 1:1 gleich groß zu exportieren, weil Du bei FLAC ja einen Kompressionsgrad angibst.


    Der Artikel bei Wikipedia ist hilfreich:


    Zitat

    Laut Angaben der Entwickler erreicht FLAC durchschnittlich eine Komprimierung auf rund 50 % der Ausgangsgröße, der Unterschied zu anderen verlustfreien Audio-Kompressionsverfahren liegt demnach in einem Bereich einiger Prozentpunkte. Verschiedene andere Tests legen aber eher eine Komprimierung auf etwa 60 % nahe. Die Art der Musik ist dabei ausschlaggebend für die mögliche Kompressionsrate: Ein ruhiges Stück mit wenigen Instrumenten kann auf 30 % der ursprünglichen Größe komprimiert werden, ein sehr vielschichtiges Stück dagegen nur auf 75 % kommen. Die Art der Kompression ähnelt hierbei der einer ZIP-Datei - die Ausgangsdatei wird verlustfrei komprimiert, was bedeutet, dass die Ausgangsdatei aus der FLAC-Datei wiederhergestellt werden kann.

    (Quelle)


    Es spricht also nichts gegen die weitere Verwendung von FLAC, es sei denn, Du bevorzugst wav. In meinen Augen bietet FLAC eindeutige Vorteile gegenüber wav; mein Musikarchiv beruht darauf.


    P.S. mp4 (korrekt: m4a bzw. aac) ist ein verlustbehaftetes Format.

  • Hallo Experten,
    Habe das mit FLAC mitgelesen und sofort mal eine Minisammlung nicht nur nach mp3 sondern auch nach flac exportiert.
    Positiver Effekt: Man kann diese Dateien tatsächlich mit dem Acer Revoview 100 problemlos abspielen, obwohl der ja nun auch chon nicht mehr neu ist.
    Natürlich sind flac-Dateien größer als mp3 (vergleichsweise mp3 200-250kBit/s >14 MB : flac > 43MB), aber das wurde hier ja schon berichtet.


    Meine Frage bezieht sich auf die Metatags, die bei mp3 mitgegeben werden können. Wie steht es da mit flac?


    Danke für Diskussion

  • Zitat von Pitsie

    ....Meine Frage bezieht sich auf die Metatags, die bei mp3 mitgegeben werden können. Wie steht es da mit flac?....


    Da ich weder mit diesem Format, noch Speziel in der Hinsicht was gemacht habe, gab es nur eins: Ausprobieren.


    Ergebnis (um sicher zu gehen) habe ich die Daten, die Audacity mit aus der MP3-Datei vorgegeben hat, abgeändert. Da er diese ebenfalls in meinem Player (AVS Media Player) anzeigt, hat er die Daten angenommen. Somit werden auch die aus MP3 übernommenen auf diesem Weg angezeigt.


    Und soweit ich das bei Wikipedia nachgelesen habe, arbeitet die Gruppe, die FLAC weiterentwickelt, auch an einem Meta-Editor. Habe das aber noch nicht getestet.

  • Zitat von Pitsie

    Meine Frage bezieht sich auf die Metatags, die bei mp3 mitgegeben werden können. Wie steht es da mit flac?


    Problemlos. Im Gegensatz zu wav kannst Du flac taggen bis zum gehtnichtmehr.
    - Jetzt weißt Du auch, warum mein Musikarchiv auf flac beruht. -


    Ich empfehle an dieser Stelle immer wieder das Programm mp3tag, das weit mehr als nur mp3s taggen kann. Absolut genial!


    Zum Schluss doch noch ein kleiner Wermutstropfen:
    flac-Dateien lassen sich nicht in iTunes importieren - wav schon. In meinen Augen sind das Kindereien aus der Schmiede mit dem angebissenen Apfel: Die haben nämlich ein vergleichbares Format namens ALAC (Apple Lossless Audio Codec) und angeblich nur deshalb verwehrt man flac den Zutritt zur Datenbank...
    :rolleyes:
    Zum Glück hat die open-source Community iTunes-Alternativen für fast jedes Betriebssystem parat. :-p :cool:

  • Danke für die schnelle Antwort.
    Bei meinem allerersten Vorgehen war unter (nativem) Win7 (im Explorer) leider kein Tag zu sehen, von den mp3 hingegen schon. Aber das muss auch nicht stimmen.
    Ich muss noch mal sehen, welcher Tag welche Antwort bewirkt. Die stimmen nämlich begrifflich auch nicht überein.
    Hernach muss ich noch meinen Acer Revoview 100 bezüglich der tags testen. Einen HDP-R3 habe ich auch noch rumstehen. Auch einen Philipsplayer. Arbeit über Arbeit ;)

  • Installiere Dir doch einfach mal mp3tag (ist auch leicht wieder zu deinstallieren), lade eine Datei oder ein Verzeichnis, wähle eine Datei aus und lasse Dir per rechtem Mausklick mal "Erweiterte Tags" anzeigen.
    Du wirst Dich wundern, was da so alles an Tags gelistet ist, die Dir der Explorer verschweigt.


    Viele Programme (und auch Produzenten) fuhrwerken da ganz schön in den Tags rum. Erlaubt ist, was die Fantasie hergibt (der Player ignoriert es zwar, aber man kann Marken setzen....)
    Mache ich bei meinen Dateien übrigens auch. :D :cool:


    Was davon jetzt vom Player verwurstet wird und was nicht, ist eine andere Frage. Wenn er etwas älter ist (ja, einige Festplatten mit dem Teil sind schon gar nicht mehr lieferbar), greift er vermutlich auf den ID3-Tag V1.1 als Minimalkonsens zurück. Du kannst es ja auch gerne mal mit den Daten aus V2 probieren.
    Details zu den belegten Feldern (den Bits) und ihren offiziellen Bezeichnungen findest Du bei Wikipedia.

  • Ich glaube, man muß garnicht einen anderen Tag editor (nur zum prüfen) nehmen. Audacity reicht da aus. Zumindest für die Standard-Tags. Einfach erzeugte (flac) Datei laden und (in MP3 oder sowas) exportieren WOLLEN. Dann werden (nach meiner Erkenntnis) schon die vorhandenen Tags angezeigt, da Audacity keine herzaubern kann.


    Für erweiterte (und vorallem weniger bis garkeine Verluste - habe das noch nie getestet) bietet sich natürlich ein reiner Tag-Editor an.

  • Ulli, Dein Vorschlag mit dem mp3tag sagt mir schon zu, werde ich mir holen...


    Ingmar, bin soeben einen kürzeren Gang, ohne wiederholten Export, gegangen:
    Habe in audacity eine exportierte flac-Datei geladen und dann nach den Metatags in audacity gesehen. Waren alle drin, die ich vorher auch drin hatte. Also audacity kann die Tags nach Wiedereinlesen von flac verwerten. Das war für mich das wichtigste, falls ich meine Daten in diese Form allein um Platz zu sparen, exportieren werde. Denn ich habe schon eine Vielzahl meiner Vinyls bereits früher in audacity geladen, um mp3 zu erzeugen, aber die audacity-Files noch alle auf Festplatte gespeichert.


    Mein betagter Acer Revoview 100 kann bei flac offenbar nichts mit den Tags anfangen, bei mp3 schon. So ist das eben. Für den gibt es kein Update mehr, leider.

  • Hallo Uli,
    Du hast mir mp3tag empfohlen, ich bin dem gefolgt und nun kommen Fragen...
    Bei denselben Stücken, mal als mp3 exportiert, mal als flac, werden un der Spalte "tag" in diesem mp3tag-Programm ID3V2.x oder FLAC angezeigt (oder so ähnlich).
    1. Gibt es bei flac keine Möglichkeit die Art des tags zu ändern? Oder lag dies am Export durch audacity?
    2. Kann man mit mp3tag die Art des tags ändern (darüber habe ich nichts gefunden)?


    Warum ich an der Schraube drehen will? Ich will testen, ob die Anzeigefähigkeit eines Players von der Art das tags (ID3vxxx oder FLAC) abhängt oder von dem Filetyp (mp3 oder flac).


    Danke für Hinweise

  • Zitat von Pitsie

    1. Gibt es bei flac keine Möglichkeit die Art des tags zu ändern? Oder lag dies am Export durch audacity?


    Das weiß ich nicht, da ich bislang noch nicht getestet habe, ob sich die aus verschiedenen Quellen generierten Tags unterscheiden (Audacity / CD-Rip / Umwandlung aus wav).
    Es bestand für mich allerdings auch noch nie die Notwendigkeit, das zu überprüfen.


    Betreffend Audacity weiß ich nur, dass man beim Export nur das Format (den Codec) der Audiodatei wählen kann. Inwiefern die Wahl der Tag-Felder (das kann man ja beeinflussen - auch weniger als vorgeschlagen geht!) die Art des Tags beeinflusst, weiß ich leider nicht.


    Zitat von Pitsie

    2. Kann man mit mp3tag die Art des tags ändern (darüber habe ich nichts gefunden)?


    Auch hier muss ich passen.
    Das verlässt jedoch deutlich die Ebene von Audacity. Du solltest in dem Fall die Community von mp3tag um Rat fragen, die kennen sich mit verschiedenen Tags viel besser aus und können Dir auch sagen, was man (falls ja) und wie ändern kann. Eine ganz andere Baustelle.

  • Ja und nein.
    Die zugegebenermaßen bestechende Idee, seine angespeicherte Musiksammlung als flac zu sichern, hat ja zwei Ziele: zum einen Platz zu sparen, zum anderen flac anstelle mp3 zum Abspielen zu nutzen. Beide Ziele sind nicht völlig problemlos zu erreichen. Platz für das Archiv zu sparen geht ganz gut, nur die völlige Rückwandlung nach audacity, um dann doch eine mp3 zu produzieren, ist nicht 100%ig, weil die Titeleinträge sich nicht selbst generieren. Aber man könnte bei Platznot das machen. Das andere Ziel ist gar nicht optimal, weil zwar Metadaten exportiert werden, aber nicht mal alle Spieler diese anzeigen, die flac wiedergeben können. So sind die Metadaten fast wertlos.
    Ich habe gegoogled und habe gelesen, dass flac keine ID3v2.x tags verwendet, sondern eigene tag-Strukturen. Also mein Wunsch, den Player auszutricksen, ist sinnlos. Einer sagte sogar aus, dass sogar der audio-Inhalt der flac-Datei bei einer Umwandlung gefährdet wäre. Also Spielerei. Es bleibt, für den Spieler muß ich mp3 nutzen, mein Archiv an Originalen von audacity-Dateien platzt ja noch nicht aus den Nähten und Festplatten werden Jahr um Jahr billiger... Aber ich werde die Idee im Kopf behalten, dass flac verlustfrei komprimiert und zugleich abspielbar ist. Mal sehen, wohin uns die Wellen treiben.
    Gruß

  • Entschuldigung, aber jetzt wird es leicht [OT]:


    1.)
    Eine FLAC-Datei ist immer noch kleiner als ein Audacity-Projekt. Ob und wie man das speichert, ist jedem seine Entscheidung.
    Eine Rückwandlung nach Audacity ist überflüssig, wenn an dem Stück selber keine Änderung im Sinne eines Audio-Editors erfolgen soll (denn Audacity ist ein Editor, oder?).


    2.)
    Wenn ich aus dem Ursprungsmaterial *.flac etwas anderes haben möchte, weil irgendein externer Player das so will (m4a, mp3 oder oder), dann mache ich das mit der Wandlung in einem Rip-Programm oder einem höher spezialisierten Wandler. In meinem Fall reicht foobar2000.
    Mit Tags hatte ich noch nie Probleme, wenn die Datei ordentlich getagged ist, dann geht das auch in fast jedem Format.


    Audacity benutze ich zum Schnitt und zur weiteren Bearbeitung von Audiodateien. Deinen Workflow, der Audacity zum Dreh- und Angelpunkt macht, kann ich so nicht nachvollziehen.