mp3 von mp3 erstellen

  • Hi, ich habe ein mp3 bearbeitet und möchte diese exportieren als mp3. Meine Frage ist, wird das Basismaterial noch mal komprimiert und der sound dadurch noch etwas schlechter. Oder weil es schon eine mp3 ist wird nichts mehr reduziert und nur die Bearbeitung angepasst?
    Weil meine Gedanke ist, wenn ich die bearbeitete song noch 3-4 mal bearbeitet dann bleibt nicht viel mehr übrig.
    Ich hoffe mein Frage einigermaßen klar ausgedrückt zu haben. Vielen Dank schon mal im voraus, Frank

  • Hallo Frank,


    das kann nur ein Versuch aufzeigen, den ich selber noch nicht durchgeführt habe. Wenn ich Zeit habe, mache ich das mal, kann aber dauern.


    Mein Tipp für Dich: Behalte das bearbeitete Material als Audacity-Projekt (*.aup mitsamt Ordner(n)). Wenn Dir dann etwas am Export nicht gefällt, kannst Du immer noch vom Erst-Import profitieren statt die exportierte Datei erneut zu laden.


    Ich vergleiche mp3 und andere verlustbehaftete Formate immer mit einem Eintopf: Je öfter ich ihn aufwärme, desto pampiger wird er (Flüssigkeitsverlust). In den Kochtopf kann ich Brühe nachgießen, in eine mp3 nicht.


    Meine Arbeitsweise: Originalaufnahme als wav aufheben, Bearbeitungsschritte im Audacity-Projekt speichern und Exporte nie zum Re-Import verwenden.


    Ob es wirklich zu Differenzen kommt, kann Audacity selbst beweisen: mp3 (Ursprung) und mp3 (Export) unverändert gegeneinander antreten lassen, eins davon invertieren, Spuren zusammenführen und dann kontrollieren: Ergibt die Zusammenführung eine Null-Linie oder Abweichungen?
    Bleibt letztlich nur die Frage, ob man das dann auch hört.


    Gruß, Uli

  • Aha, dann hat sich bis jetzt noch keiner damit befasst, das wundert mich, da mir die Frage schon länger beschäftigt.
    Ich mache nur nicht so oft was mit audacity, nur ab und zu einige Aufnahme unsere Band zurecht zuschneiden und die Lautstärke anpassen.
    Vielleicht noch ein bisschen mit dem Equalizer. Und beim abspeichern vom mp3 Material kam mir dann immer mal wieder die Frage auf.
    Gerade da wir meist mit unsere einfaches doch sehr effektives Zoom H1 Gerät in mp3 aufnehmen.
    Die original Daten bewahre ich meistens auf, sind aber mp3 dateien.
    Vielen Dank erst mal, Frank

  • Zitat von TomBola

    Gerade da wir meist mit unsere einfaches doch sehr effektives Zoom H1 Gerät in mp3 aufnehmen.


    Um so besser. In das Gerät passt doch eine max. 32 GB große MicroSD-Card. Damit kannst Du doch prima als *.wav aufnehmen (muss ja nun nicht gleich 96 kHz sein) und dann in Audacity bestens bearbeiten.


    Zitat

    (...) die verbleibende Aufnahmezeit. Diese schwankt abhängig von der gewählten Auflösung und Samplerate (bei einer 2 GB-Karte) zwischen 34 Stunden und 43 Minuten (128 kbps, MP3) und 57 min (24 Bit, 96 kHz). Im meist sinnvolleren mittleren Qualitätsbereich hat man immer noch 13 Stunden 53 min (MP3, 320 kbps) bzw. 3 Stunden, 8 Minuten (16 Bit, 44,1 kHz), genug Zeit sowohl für lange Mitschnitte aufwendiger Journalistenmeetings als auch akustische Expeditionen für Klangsammler.

    (Quelle: https://www.amazona.de/test-zoom-h1-sd-rekorder/)


    mp3 sollte am Ende aller Aufnahme- und Bearbeitungsschritte stehen, und das auch nur, wenn's wirklich sein muss.

  • Ja natürlich können wir auch in wav Aufnehmen. Nur so zum mitschneiden und später analysieren der probe haben wir uns für mp3 entschieden.
    Wenn dann aber der mp3 noch mal komprimiert wird................na ja das hatten wir schon.
    Beim nächsten mal probieren wir das mal aus mit dem wav Format.
    Vielen Dank für deine Hilfe, Frank

  • Aha, ich hab es jetzt raus gefunden. Der mp3 von den mp3 ist in etwa halb so groß. Eine song von 7,71 Mb wird dan z.B. 3,2 Mb groß.
    Also wird da einiges weg gefiltert.
    Daraufhin gibt es eine neue Frage, kann man dann eine Kopie machen ohne das der Sound leidet?
    Also eins zu eins und das nur die kleine Änderungen wie Lautstärke oder Eq etc. geändert werden aber nicht der Qualität an sich?


    Gruß, Frank

  • Zitat


    Aha, ich hab es jetzt raus gefunden. Der mp3 von den mp3 ist in etwa halb so groß. Eine song von 7,71 Mb wird dan z.B. 3,2 Mb groß.


    Nö, da hast du das mp3 lediglich mit einer niedrigeren Bitrate abgespeichert, als im Orginal vorhanden war.
    Das Thema wurde hier als "Nebenschauplatz" schon mal angesprochen.
    Kommt auch auf den Inhalt der des Audios an. Sprache wird nicht so schnell "versaut", bei Musik kann es passieren, das das Schlagzeug recht schnell zu scheppern anfängt.
    Wenn man auf Nummer sicher gehen will, sollte man Ulis Rat mit den un- oder verlustlos komprimierten Dateien als Ausgangsvorlage gehen.
    Habe mal ein einmalig encodiertes mp3 angehängt.


    Gruß Frank

  • Zum Vergleich nochmal ein mp3, das 1001x en- und dekodiert wurde. Bis auf das Knacken am Anfang noch recht ähnlich.
    Aber wenn ich nach Ulis "coolen Rezept" Ausgangs-Vorlage und diese Datei in Audacity einlade letztere Spur invertiere und dann beide Spuren zusammenführe, dann müssten sich die beiden Spuren im Idealfall ja gegenseitig auslöschen. Ist aber weit ab von einer idealen Nulllinie.


    Gruß Frank

  • Nur lossless Audiodateien sind generationenstabil. Ulis eingangs empfohlenes Verfahren, ist das Beste. Einmal von MP3 in AudaCity importieren und danach solange mit dem unkomprimierten Material arbeiten bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist und erst dann wieder in eine komprimierte Datei exportieren. Mit den heutzutage üblichen Festplattenkapazitäten sollte es kein Problem darstellen Audio ausschließlich unkomprimiert zu bearbeiten.


    MP3 Editoren müssen auch hin und her wandeln sobald man etwas am Tom ändern möchte, das geht technisch nun mal nicht anders. Nur beim Schneiden des Materials kann ein pfiffiger Editor den Stream kürzen und dann 1:1 übernehmen.