A.. kann offenbar Clipping dämpfen, wie?

  • Ich höre gern mal aufgenommene Predigten nach Download als .mp3
    Der Spastiker von DJ macht aber immer wieder den Fehler, den Empfindlichkeitsregler bei der Aufnahme zu hoch zu drehen, so dass, wenn der Prediger in die Vollen geht, das Signal abgekappt wird, mit dem bekannten Krächtzen stellenweise. Dies macht das Anhören mit dem VLC-Player unerträglich. Lade ich aber den Stream in Auda... und spiele dort ab, geht es einigermassen.
    Was ist in A da eingebaut? gibt es darin einen Clippingdämpfer?

  • Von einem "Clippingdämpfer" ist mir nichts bekannt. Zumal ich mehr als genug schlecht gemasterte Titel im Archiv habe, bei denen man vor lauter rotem Clipping keine echte Wellenform mehr erkennt. Bloß: Da übersteuert nix, zumindest nicht so hörbar wie Du es beschreibst.


    Könnte es an einer Einstellung im VLC-Player liegen?
    Da ich den AIMP nutze, kann ich lediglich bestätigen, dass bei mir auch da das von Dir beschriebene Phänomen nicht auftritt (der Screenshot im Anhang zeigt das im Sampler verhunzte, aber dennoch halbwegs hörbare Ausgangsmaterial).


    Nun kennt Audacity ja die Funktion "Clip Fix".
    Was passiert, wenn Du gemäß Anleitung die mp3 bearbeitest (bitte die Hinweise auf DC-Offset und -10 dB headroom beachten!) und das Ergebnis nun als wav exportierst? Sind die Übersteuerungen im VLC immer noch hörbar? Dann läge es nicht am Clipping.


    Ansonsten hilft eigentlich nur, beim Mitschnitt einen Kompressor / Limiter zwischenzuschalten - für reine Sprache tut's auch ein etwas günstigerer. Oder man nutzt die Comp/Lim-Funktion in einem Pocketrecorder, den man als Mitschnittgerät ans Pult anhängt.
    Das geht selbst mit einem Zoom H2 oder H4 der ersten Generation (ohne -n) und einem entsprechenden Adabterkabel; die Preise für die Teile sind erstaunlich niedrig (bei anderen Herstellern kenne ich die Software nicht).


    Grundsätzlich glaube ich: Ist die Aufnahme versaut, ist sie im Grunde nicht zu retten. Das "Clip Fix" interpoliert zwar die abgesägten Kurvenelemente, aber wenn eine Übersteuerung erst mal in der Aufnahme drin ist, kann man nix machen.
    Um das zu überprüfen, werde ich mal ein Smartphone-Video, bei dem der Wind mir was im Headset-Mikro versaut hat, versuchen zu bearbeiten. Wenn das stimmt, was Du vermutest, müsste ich das entfernen können. Aber ich zweifle daran.

  • 1.)
    Doch, bis zu 500 KB kannst Du hier Dateien anhängen; siehe unter "Beitragsoptionen". Hätte also gepasst.


    2.)
    Wieso beträgt die Projektrate 24 kHz und trotz eines Mikrofons ist es ein Stereomitschnitt?


    3.)
    Nein, ich konnte da nichts retten. Allerdings ist das Ausgangsmaterial schon relativ bescheiden; ich würde da mal die gesamte Aufnahmekette hinterfragen:
    Mikrofon(-ierung) & Platzierung, Pult, ggf. Kompressor / Limiter & sonstige Effekte, A/D-Wandler, Aufnahme.
    Irgendwo wird da was vermurkst, denn das, was Du als "Übersteuerung" bezeichnest, kenne ich so nicht. Doch, klar, es ist irgendwie schon eine Art Übersteuerung, aber in der Form bzw. Ausprägung ist es mir fremd. Könnte auch ganz woanders in der Aufnahmekette klemmen. Irgendwas in dem gesamten Zusammenspiel passt da nicht.


    Spontan tippe ich ja auf die Mikrofonierung. Könnte aber auch daran liegen, dass das mein Lieblingsspielplatz ist und ich weiß, dass da wahnsinnig viel vermurkst wird.
    Bei der Art des Redners wurde wahrscheinlich ein (Elektret-)Kondensatormikrofon überfahren. Die reagieren nun mal so empfindlich auf diese Impulse - und dann springt die Wellenform. So gesehen ist das völlig normal - man muss nur Leute haben, die damit umgehen können (Techniker).


    Aber wenn ich das Stichwort "Predigten" höre, habe ich gleich schon wieder das Bild von Hobbyisten vor mir, die mitunter ziemlich beratungsresistent sein können. Ich hoffe, Du bist in dem Fall nicht das Opfer eines solchen geworden. Obwohl: Die Bezeichnung "Spastiker von DJ" lässt ja nicht gerade auf ein gutes Verhältnis schließen.


    Wieso überhaupt "DJ"?
    Du weißt schon, dass die wenigsten von denen wirklich gutes Material am Start haben, wenn sie bei einer Predigt eingesetzt werden? Ich spreche aus langjähriger Erfahrung.

  • danke, ok, wie lautet nochmal kurz zusammengefasst Deine Techniker-Diagnose?
    da stereo wird offensichtlich mit zwei Mikros aufgenommen. Über die Samplingrate entscheider der Jockey vor Ort. Was ist "untypisch" im Hinblick auf Übersteuerung? Kenne solche von früher, als wir noch auf Tonband aufnahmen und keine Aufnahmeautomatik hatten, sondern den Regler richtig anpassen mussten. Da klang es auch so, wenn es schief ging. (die Ausdrücke DJ, etc. sind einfach so aus dem Ärmel geschüttelt, bin kein Mitglied der Sceene. Was mein Verhältnis zu diesen Kaspern anbelangt, hast du es richtig erkannt. Den Herbert höre ich trotzdem ganz gern mal, weil der auch recht witzig sein kann). Aber wie gesagt, in Audacity reingeladen und dort abgespielt, ist es wesentlich "entschäfter"
    hier nochmal die ganze Original-Predigt, wenn du da besser diagnostizieren kannst:


    http://www.file-upload.net/dow…mitten_unter_uns.mp3.html


    gruss