2 Takes (Sprachaufnahmen) nahezu identisch klingen lassen...aber wie? - Habe für ein Video eine Sprachaufnahme gemacht und bearbeitet - paar Tage später mussten Ergänzungen gemacht- jetzt klingen beide total verschieden :(

  • Hallo Zusammen,


    als "blutiger" Anfänger habe ich gleich ein Riesenproblem, welches ich schleunigst lösen muss...


    Habe letzte Woche eine Audioaufnahme (Text für ein Präsentationsvideo) erstellt und diese auch bearbeitet - so weit, so gut....


    Dann kamen plötzlich neue Passagen zum einsprechen dazu....! Natürlich waren ein paar Tage vergangen und die Stimme auf der zweiten Aufnahme klingt nun mal überhaupt nicht so wie im ersten Take...und zu allem übel habe ich die Konfiguration des ersten Takes nicht mehr zur Hand...


    Daher meine Frage - gibt es eine Möglichkeit, mir eine komplett neue Aufnahme zu ersparen (Zeitdruck!)? Ist die Konfiguration des ersten Takes noch nachzustellen? Oder kann ich sogar die Konfiguration 1:1 auf die zweite Aufnahme übertragen (so alá Copy/Paste)?


    Bin für jede Info und Hilfe dankbar!!


    Vielen Dank!!

  • Zunächst einmal: Das Projekt an sich (*.aup mitsamt Projektordnern) ist noch vorhanden oder hast Du alle bearbeiteten Tonspuren nach dem Export verworfen?


    * Du weißt, welche Funktionen Du genutzt hast (am besten noch, in welcher Reihenfolge)? Wenn das nicht allzu viele waren, könntest Du Glück haben. Von einem "copy & paste" ist mir zwar nichts bekannt, aber manche Einstellungen in den Funktionen (z.B. Kompressor oder Verstärkung (Höchstlevel)) bleiben erhalten, nachdem Du sie verstellt hast. Sie ließen sich also wiederholt anwenden.


    * Trotzdem kann es auch da immer noch zu hörbaren Abweichungen kommen, wenn die Voraussetzungen bei der zweiten Aufnahme anders als bei der ersten waren. Da kommt es darauf an, wie viel und wie stark Du mit Audacity bearbeitet hast.


    Hinzu kommt: Bei den von Dir beschriebenen Unterschieden kann es auch sein, dass es zu Abweichungen in der Lautstärke kommt. Wenn Du Pech hast, können die Algorithmen das nicht wegbügeln und Du musst zu weiteren Hilfsmitteln greifen (an dieser Stelle bin ich ein Fan des Hüllkurvenwekzeugs :cool: ).


    Ein wenig überrascht bin ich über:

    Zitat von STR86

    (...) die Stimme auf der zweiten Aufnahme klingt nun mal überhaupt nicht so wie im ersten Take...


    Liegt das jetzt an der Aufnahme (dem Rohmaterial) oder der Bearbeitung?
    Im ersten Fall kann Audacity da vergleichsweise wenig machen, denn einen "Stimmenangleicher" o.ä. gibt es hier nicht. Hast Du Deine Stimme hingegen in der Bearbeitung gegenüber dem Original so stark verändert (es gibt da leider ein paar "Sauereien"), ließe sich das ggf. wiederholen - siehe oben. Aber generell bin ich da eher skeptisch.


    Letztlich hängt alles davon ab, wie gut das Ausgangsmaterial ist (dazu hast Du leider nichts geschrieben). Offen gestanden bin ich über die Variation in der Stimme etwas überrascht. Auch hier wieder die Frage: Lag's an Dir (unterschiedlich eingesprochen?) oder der Nachbearbeitung - und falls das Ergebnis aus Audacity so deutlich vom Original abweicht: Warum?


    Grundsätzlich gilt: IMMER das Original aufheben. Bearbeitungen stets auf einer (oder mehr) Arbeitskopie(n). Schlimmstenfalls kann man aus dem Original eine neue Arbeitskopie ziehen und von vorn anfangen, aber wenigstens ist so nichts verloren.

  • Guten Morgen Uli,


    erstmal vielen Dank für Deine super schnelle Antwort!


    Ich versuche es mal noch zu konkretisieren:


    Die erste Sprachaufnahme wurde letzte Woche Mittwoch gemacht und im Anschluss bearbeitet. Jedoch konnte ich, warum auch immer, diese Aufnahme nicht als Projekt speichern, sondern musste die dann exportieren. Am Samstag dann wurde der zu ergänzende Text eingesprochen - ob es an der Tagesform etc. lag, weiß ich nicht, jedoch klingt die Stimme anders wie bei der ersten Aufnahme - da die neuen Passagen aber zu Teilen zwischen die "Alten" gehören, gibt es nun starke Schwankungen...Also, das Ausgangsmaterial ist schon unterschiedlich, dass ich die Stimme von Take 1 nicht 1:1 reproduzieren kann, gut damit muss ich leben, aber die ersten Aufnahmen aus klingen durch die Bearbeitung deutlich "satter" und ich habe keine Ahnung mehr, wie die Konfiguration aus dieser Aufnahme war...der zweite Take dagegen eher etwas "blechern"...


    Könnte mich dermaßen aufregen, dass ich die Konfiguration nicht aufgeschrieben habe!


    Vermutlich habe ich hier jeden Fehler gemacht, den ein Anfänger so machen kann....


    Gibt es eine Möglichkeit, die "goldene Mitte" zu finden zwischen dem, was ich am ersten Take und am zweiten Take verbessert habe? Sodass es wenigstens nicht Jedem sofort auffällt, das es nicht am Stück eingesprochen wurde...


    Besser kann ich es leider nicht beschreiben, tut mir Leid!


    Danke!

  • Zitat von STR86

    Jedoch konnte ich, warum auch immer, diese Aufnahme nicht als Projekt speichern, sondern musste die dann exportieren.


    Huch? Das solltest Du aber mal testen, denn das darf nicht passieren. Ist vor allem ärgerlich, wenn das mitten im Bearbeitungsprozess passiert.
    Hier rate ich also - bei entsprechender Ruhe - zu Tests und einem gesicherten Ablauf. Das muss funktionieren.


    Zitat von STR86

    Gibt es eine Möglichkeit, die "goldene Mitte" zu finden zwischen dem, was ich am ersten Take und am zweiten Take verbessert habe?


    Da fällt mir spontan nur "experimentieren" ein. Eine bessere Idee habe ich aktuell nicht.


    Zu dem "fetter klingen": Könnte da der Kompressor im Spiel gewesen sein oder einfach nur der Equalizer?

  • Ok, dann versuche ich das mal!


    Ja, da habe ich beides genommen, das weiß ich noch...bekomme es bei der zweiten Aufnahme aber nicht mehr so hin....

  • Also der Kompressor behält die letzten Änderungen bei, beim Equalizer bin ich mir da gerade nicht sicher (vermutlich: Nein).
    Falls Du beim Equalizer ein bereits vorhandenes Preset verwendet hast, könnte das eine Hilfe sein. Und für die Zukunft: Du kannst Deine eigenen Einstellungen in den Effekten in aller Regel als individuelle Presets speichern. ;)