Latenztest deutsch

  • Für Mehrspur-Overdubs ist es entscheidend, dass die Latenzkompensation (Bearbeiten > Einstellungen > Geräte > Latenzkompensation) richtig eingestellt ist. Wie man den richtigen Einstellwert messen kann ist beschrieben in https://manual.audacityteam.org/man/latency_test.html


    "Midimaster" hat in einem anderen Thread Wiki und/oder Handbuch auf deutsch beschrieben, wie man das englische Handbuch mit GoogleTranslator aufrufen kann, um es automatisch übersetzen zu lassen. Danke für den Hinweis. Die Übersetzung ist erst mal gar nicht so schlecht, erwischt aber an vielen Stellen zuverlässig die falsche Bedeutung für manche Begriffe, so dass man am Ende doch nichts versteht. Ich habe die Google-Übersetzung von der o.g. Seite korrigiert.

    Hier ist die korrigierte deutsche Version: Latenztest.pdf

  • sehr schöne übersetzung. Danke!


    Aus meiner Praxis möchte ich noch folgende Ergänzungen hinzufügen:


    Die Latenz ist hinreichend gut eingestellt, wenn weniger als 30msec Differenz zwischen den beiden Signalen übrig bleibt. 10msec=250cm. Das ist der Abstand, den Musiker im sehr kleinen Proberaum sowieso haben. 30msec wären also 7.50m, was auf großen Bühnen oder im Studio durchaus vorkommt. Natürliche Musik kennt also sowieso schon Latenz.


    Der Ratschlag beim Latenztest alle nicht benötigten anderen Programme abzuschalten führt zu einer Latenzzeit die später bei der Aufnahme dann doch wieder eine andere ist. Richtig genommen sollte man auch für die Aufnahmen den bei der Latenztestung verwendeten Computerzustand immer wieder herstellen. In der Praxis heißt das alle Programme ausschalten. Auch die "schlummernde" Office-Anwendung wirklich schließen. Keine "Wartungsarbeiten" an der Festplatte während der Aufnahme erlauben.


    Windows ist eine unberechenbare Diva, wenn es um Latenzen geht. Die Latenz kann je nach Tageslaune schwanken und kann aber auch urplötzlich mitten in einer Aufnahme um 100msec größer werden. Daher gilt: einen Computer mit einem Chip mit mind. 4 Prozessorkernen verwenden. Windows 10 ist deutlich besser als Win-7. Die Verwendung eines USB-Interfaces ist deutlich sicherer als die alten Audio-In-eingänge hinten am Computer zu benutzen.


    Noch ein Tipp, der vom Filmen kommt: die Klappe.

    Am Anfang der ersten Aufnahmespur setzte ich 5 Metronomschläge. "1-2-3-4-1". dann eine Pause, dann der Liedbeginn.

    Jeder weitere Musiker wird nun diesen Vorzähler hören und soll auf den 5.Schlag auf seinem Instrument einen sehr kurzen Ton spielen oder auf das Mikro klopfen. Später kann man dann (hoffentlich) sehen, dass dieser Schlag exakt senkrecht unter dem letzten Schlag des Vorzählers steht. Wenn nicht hat entweder die Latenzeinstellung nicht gestimmt... oder der Musiker den Punkt nicht getroffen. grins). Jedenfalls hat man so eine gute Marke, um die Spuren nachträglich auszurichten. Dies funktioniert vor allem sehr gut, wenn die Aufnahme durch die Einspielung mehrerer Computer erfolgt. In Corona-Zeiten nehmen ja viele jetzt im Homeoffice auf und senden dann ihre Spur an den Master.