Meine Verdolmetschung (.mp3-Datei) ist für 2% der Hörenden nicht hörbar - woran kann das liegen??

  • Hallo zusammen,


    vielleicht hat hier jemand Ideen oder die Lösung des Rätsels? Ich verdolmetsche für einen Auftraggeber aufgezeichnete Video-Interviews für einen Online-Kongress. Meine Audiodateien der mit Audacity erstellten Verdolmetschungen übermittle ich als .mp3-Dateien.

    Das Problem ist, dass ca. 2 % der online am Kongress Teilnehmenden MEINE Verdolmetschung nicht hören können. Es wurde mir beschrieben, dass man meinen Ton nur ganz, ganz leise hört, als hätte ich beim Dolmetschen ein Kissen auf das Mikro gelegt.Alle anderen 98 % der Teilnehmenden haben keine Probleme.


    Es handelt sich bei den Hörenden um verschiedene Rechner. mal Mac, mal PC. Alle haben ältere Geräte.


    Mein PC ist ein Lenovo mit Intel(R) Pentium(R) 3558U @ 1.70GHz 1.70 GHz, 64-Bit-Betriebssystem, x64-basierter Prozessor, installierte RAM 8,00 GB (7,89 GB verwendbar). Ich verwende die fast neueste Version von Audacity (inzwischen ist das allerneueste Update auch aufgespielt).


    Die Techniker meines Auftraggebers finden keinen Grund für das Problem. Hat hier jemand soetwas schon mal erlebt und/oder eine Idee, worin das Problem bestehen könnte?


    Freue mich über jede Hilfe.

    Vielen Dank,


    Uta

  • wenn 98% der Teilnehmer keine Probleme haben, würde ich nicht die Ursache bei Audacity suchen, sondern im Netzwerk oder Signal-Verteiler. Denn alle Teilnehmer bekommen doch das gleiche Signal aus deinem Rechner. Sind deine mp3 Dateien schon im Lenovo gespeichert oder wird das Signal live übertragen?

    Entweder sind die 2% tatsächlich schwerhörig (?). oder die betreffenden Teilnehmer haben an ihrem Audiogerät den falschen Eingang gewählt oder oder ... da gibt es fast unendlich viele Fehlermöglichkeiten.

  • Das Signal kommt nicht von mir. Mein Rechner ist in kein Netzwerk eingebettet.

    Ich speichere die Dateien immer erst auf meinem Rechner, übertrage sie dann an die Auftraggeber, die sie wiederum weiter verarbeiten und in das Kongressmaterial "einbauen". Die Teilnehmenden können dann beim jeweiligen Referenten-Video entscheiden, ob sie die Originalsprache oder die Verdolmetschung wählen.


    Heute ist es noch mysteriöser geworden:

    bei den Prüfungen im Vorfeld sind jetzt einige meiner Audiodateien (bereits fertig eingebettet = "im Kleid" für den Online-Kongress) hörbar, andere hingegen nicht.


    Wäre ich nicht sowieso schon grau...

    • Official Post

    Schreibe uns zunächst mal, welche Parameter Du für das Abspeichern in AUDACITY gewählt hast:


    Für MP3 wählst Du Projektrate: 44.100Hz. Dies ist das kompatibelste Format.


    Dann ist spannend, ob es sich bei den Ausfällen um wirklich die gleiche Datei handelt? Soll heißen: Bekamen die vom Auftraggeber wirklich das gleiche File? Oder hat der Auftraggeber beim Einbetten möglicherweise etwas bei diesen Leuten anders gemacht.


    Du schreibst, Deine Audio-Dateien werden eingebettet. Wie geschieht das? In ein Video? Mehrere Sprachvarianten in das gleiche Video? Oder verschiedene Videos? Dehnen die dann noch die Zeit? Bearbeitet der Auftraggeber die Audios in seinem Video nachträglich vielleicht noch ein wenig?


    Ich würde den Fehler eher beim Auftraggeber vermuten. Hat das Video-Programm Dein Audio mal eingebettet, speichert es dies sowieso in seinem eigenen Format.


    Testet bei den Teilnehmern, die Probleme haben mal, ob sie auch mit Videos anderer Sprachen dieselben Probleme haben. Ist es vielleicht ein STEREO/MONO Problem? Verarbeitet der Auftraggeber Originalton und Übersetzung als LINKS/RECHTS und die User drehen nur den Balance-Regler in die falsche Richtung?


    Gibt es noch einen weiteren Übersetzer? Hat dessen Material ähnliche Probleme?

  • Vielen Dank für die Rückmeldung und die detaillierten Fragen.


    a) jawohl, 44.100Hz. Egal, ob .mp3 oder .wav


    b) die "Vorhörerin" hörte sich zunächst das ROHmaterial an, ohne Einbettung. Dabei konnte sie kurioserweise einige Verdolmetschungen hören, und zwar als .mp3 und als .wav; andere hingegen nicht, die waren so leise wie oben beschrieben. Die Überraschung war, dass sie ein Beispiel, das sie zunächst nicht hören konnte, dann in der Einbettung sehr wohl hören konnte. Nach erneuter Zusendung der Rohdateien in beiden Dateiformaten an sie direkt konnte sie die Rohdaten auch hören. Ein anderes Beispiel konnte sie jedoch weder so noch so hören.


    Die "Vorhörerin" wird eingesetzt, weil sie wie manche Teilnehmende des Online-Kongresses auch einen älteren Computer verwendet (Acer Aspire F15, wohl mit Windows 10; auf ihrem Mobiltelefon Xiaomi konnte sie auch nichts hören).


    Mein Setup für die Arbeit ist immer gleich. Ich kann alle meine Aufnahmen hören, ich mache ja noch Korrekturen, Rauschunterdrückung und Nebengeräuscheliminierung etc.


    Ja, es gibt noch andere Dolmetscher, mit deren Aufnahmen gab es noch nie Probleme. Die haben auch nicht die allerneuesten Rechner, eine hat einen Microsoft-Computer, die andere einen, der mit Ubuntu läuft.


    Die Technik-Fragen für die Teilnehmenden leite ich gerne weiter, vielen Dank.


    Wir testen jetzt alles Rohmaterial noch mal in .wav-Dateiform. Mehr fällt mir gerade nicht dazu ein.


    Kleiner Trost: mein Auftraggeber bezuschusst mir einen neuen Rechner... ;) . Er hofft, dass damit die Probleme in Zukunft aus der Welt sind.

    • Official Post

    Sende doch mal so eine betroffene MP3-Datei...


    Oder noch besser... bitte die Vorhörerin die Datei zu senden, die betroffen ist.


    Wie versendet Ihr die Dateien? Irgendwie gezippt? Oder direkt als Anhang einer E-mail? Möglicherweise passiert hierbei etwas.


    Eine WAV-Datei besteht aus einem 44 Bytes Header mit harmlosesten Infos . Danach folgt bereits das reine Sample-Material. Hier kann es zu keinen Lautstärke-Änderungen kommen, es sei denn die Sample-Werte sind wirklich plötzlich niedriger.


    Noch eine Idee:

    Vielleicht "clippen" Deine Aufnahmen. d.h. einzelne Sample-Values sind größer als 32000. Wenn nun das Abspielprogramm sowas bewältigen soll, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder als 32000 interpretieren, dann gäbe es eine Verzerrung. Oder als Überlauf interpretieren. Dann würde es klingen, als wäre die Lautstärke plötzlich sehr klein. Allerdings würde sowas nur für Sekundenbruchteile auftreten.