Achtung:
Wer welche der Audio-Links verfolgen will,sollte dieses in einem neuen
Fenster machen (rechte Maustaste) oder aber, ebenfalls per rechter Taste,
das Zeug erst speichern und die gespeicherte Version hören (dringendst zu
empfehlen, falls der Windows-Media-Player das Standard-Abspielgerät ist! Der
gibt nämlich, nachdem er aus war, die Lieder nicht mehr raus (obwohl er sie
ja gespeichert haben muß))!
Änderungen für Audacity 1.2.4b in Orange!
Tach Leute,
ich arbeite seit Februar mit Audacity, zuweilen auch etwas intensiver.
Zunächst einmal:
Ein konkurrenzloses Programm seiner Art unter den kostenlosen ...
Schön ist auch, daß auf hirnrissigen Schnickschnack verzichtet wurde!
Die preiswerteren Kaufprogramme haben Unmengen an Zeug, mit denen
Jugendliche, die gar kein Instrument spielen können, "Musik" machen können.
Wenn man jedoch ganz normale akustische Aufnahmen machen will, schränkt
dieses Zeug Übersicht und Bedienung enorm ein! Außerdem braucht man dort
lange, um zu finden, was man sucht!
Hier einmal ein paar meiner Erfahrungen:
Equalizer
Egal was ich einstelle:
Der Equalizer verursacht bei mir Störgeräusche, vor allem, wenn ich Höhen
anhebe ...
Daher speichere ich die Sachen erst einmal roh, brenne sie mit Nero und
dessen Equalizer und verwandle sie wieder in MP3s (oder WAVs).
Dieses wird nur schwierig, wenn ich schon mehr als 2 Spuren habe und den
Equalizer nur auf einzelne davon anwenden will.
Man kann zwar z.B. zwei Spuren für sich in eine MP3 wandeln, filtern und
wieder importieren, jedoch muß man dann wieder etwas "synchronisieren", da
es zu minimalen Verschiebungen kommt.
Hörbeispiel:
(80kbit/s, ca. 50s Minute = 500kB - per Billigmikro im Körper einer
Konzertgitarre mit Audacity aufgenommen. Der Klang der Gitarrenspuren war
des Mikros wegen entsprechend dumpf.
Nach einer Nachbereitung im Nero-Equalizer ("high lift") klang sie
vertretbar:
Hänschen Klein
Audacity 1.2.4:
Equalizer funzt inzwischen gut, siehe hier:
http://audacity.fuchsi.de/1300
Hörbeispiel für mit Billigmikro aufgenommene Konzertgitarre, die per Equalizer von Audacity 1.2.4b aufgepeppt wurde:
Guten Abend, gute Nacht - Psychodelic-Version (v: Ara)
Rauschfilter
Der Rauschfilter ist allgemein etwas sehr stark - auch auf der schwächsten
Stufe!
Vielleicht sollte man vor der Rauschprofilermittlung die entsprechende
Stelle Leerrauschen leiser machen ...
Es scheint so, als funzte der Rauschfilter - je nach Art der Aufnahme - mal
sehr gut, mal mit Störgeräuschen.
Hörbeispiele:
Das letzte Lied der Amsel -
Kurzversion (2:51, 1,64MB) - hier stammt das Pfeifen (das menschliche,
gewollte!) - Einsatz je bei 0:37 und 1:23 - von einer älteren Gesangsspur
mit starkem Rauschen und konnte gut entrauscht werden (auf niedrigster
Stufe).
Von dem, was geblieben sein
wird (1:30, 900kB) - Hier rauschte die Gesangsspur stark und wurde auf
niedrigster Stufe entrauscht. Man hört leichte Störgeräusche.
Echo:
Das Echo von Audacity ist kein komplexes, natürliches, sondern ein
monofrequentes.
Will man einen typischen Echoeffekt erzielen, so sollte man verschiedene
Echos nacheinander anwenden.
Hörbeispiel:
Nochmal das gleiche Lied wie oben, siehe / höre den Schluß des Liedes
(Einsatz bei 2:03):
Das letzte Lied der Amsel -
Kurzversion (2:51, 1,64MB) - Drei Echos mit je 0,3 Zersetzungsfaktor,
Verzögerungen 0,2/0,3/0,4s
Kompressor
Setze ich Schwellwert und Verhältnis je niedrig, so werden de facto auch die
Störgeräusche des Mikros verstärkt.
Erwünscht ist es aber meistens vor allem, ultralaute Stellen relativ etwas
leiser zu machen.
Da empfähle es sich eher, Schwellwert und Verhältnis je höher zu setzen.
Wobei ich vom Höreindruck ger hier denke, ein nicht-linearer Kompressor käme
besser ...
Ich bin eher dazu übergegangen, die lauten Stellen einzeln zu bearbeiten, da
ich mit der Kompressoranwendung auf die gesamte Aufnahme nie zum Ziel
gelangt bin ...
Audacity 1.2.4b: Kompressor und SC4 (ist ein Profi-Kompressor) funzen bislang gar nicht!
Neue Tonspuren aufnehmen, die nicht die alten beinhalten
Vielleicht bin ich ja etwas doof, aber es ist mir nicht gelungen, z.B. eine
Solospur einzuspielen, ohne die Rhythmusspur - die ich ja hören muß - mit
aufzunehmen!
Mein Trick hierbei:
Ich setze die Spuren, die ich während der Aufnahme hören will, auf die
rechte Box und nehme eine Stereospur auf.
Diese hat dann auf dem linken Kanal nur das neue Instrument und auf dem
rechten einen "Mix".
Ergo teile ich die Tonspur auf, werfe die rechte in den Mülleimer und habe
in der ehemals linken meine gewünschte Spur.
Dieser "Trick" wäre natürlich idiotisch, wenn man schon per Einstellung
ungemixt aufnehmen könnte ...
Bitte um Rückmeldung der Entwickler - in der Online-Hilfe konnte ich nix
finden!
Synchronisieren
Oft hat man eine Gesangsspur, wo der Sänger manchmal zu früh, manchmal zu
spät einsetzt.
Wenn man gut genug zoomt (+), kann man mit etwas Gespür und Übung ganz gut
sehen, um wieviel der Einsatz je falsch ist (wird ja unten angezeigt, wenn
man den Bereich markiert).
Tip:
Am besten, man schneidet aus der Spur dann eine leere Stelle ebenjener Länge
von vorher aus und fügt sie unmittelbar hinter der Stelle ein (bzw.
umgekehrt, falls der Einsatz zu früh statt zu spät war).
Das hat den Vorteil, daß man die synchronen Stellen weiter hinten so lassen
kann, wie sie sind, und sich nur um die asynchronen kümmern muß!
Hörbeispiel (kam oben schon vor):
Von dem, was geblieben sein
wird(1:30, 900kB) - Hier hatte ich fast nirgendwo halbwegs passend zu
meiner (vorher aufgenommenen) eigenen Begleitung gesungen, da die einen
etwas merkwürdigen Groove hat. Mit etwas Schnippelei dann durchaus OK
...
Zusammenschneiden zu Kurzversionen
Auch hier hilft das Zoomen. Gerade in der Rhythmusspur (Gitarre, Klavier)
erkennt man den Beat ganz gut.
Tip:
Von "kurz vor dem Peak" nach "kurz vor dem Peak" ausschneiden, dann merkt
man nix ...
Hörbeispiel:
Das letzte Lied der Amsel -
Gesamt"epos" (7:43, 4,4MB)
Das letzte Lied der Amsel -
Kurzversion aus klassischen Soloteilen (2:51, 1,64MB)
Es wurden einfach die Gesangsteile vor und zwischen den Solos
rausgeschnitten.
Da der Gesang am Ende sich nicht unauffällig entfernen ließ (zumal er auf
der Sologitarrenspur eh leise mit drauf war), wurde er leiser gemacht und
mit Echo (s.o.) versehen.
Nix von den Schnittstellen zu hören!
Völlig analog kann man auch einen Takt zusätzlich einfügen, den man aus dem
Lied kopiert hat!
Ich hoffe, ich habe Euch jetzt nicht durch die Länge des Postes genervt!
Auf jeden Fall habe ich Audacity sehr zu schätzen gelernt, nachdem ich zuvor
immer mit einer Tape-Vierspurmaschine gearbeitet hatte!
Ich denke, das Programm gehört - ähnlich wie z.B. CD-Ex oder Irfan View - in jede Wohnstube!