So! Nun habe ich das Wunderkistchen, sprich den MT 24/96!
Also es ist schon neben einigem Licht wohl auch etwas Schatten dabei.
Vom nichtauswechselbaren Akku wurde ja schon genug gesagt. Aber erstmal funktioniert das Ding im grossen und ganzen, wenngleich das Plastikgehäuse (auch wenn es Alu-Farben ist) und die teilweise etwas billig wirkenden Bedienelemente nicht ganz überzeugen. Auch der offene deckellose Schacht für die Flash-Card macht das Ding sicherlich nicht gerade Allwettertauglich, obwohl das Gerät doch angeblich für Aussenreportagen gedacht ist. Durch den offenen Schacht können leider munter Feuchtigkeit und Staub oder sogar Fremdkörper einzug halten... Die beiliegende Tasche entpuppte sich als einfaches formloses "Stoffsäckchen", in dem man das Gerät leider nicht bedienen kann. Man bedenke, dass Gerät hätte in alter Währung an die 1.000,-DM gekostet! Dagegen lobe ich mir das Finish meiner billigen Checkkarten Digicam von Minolta mit echtem Alugehäuse und kleinen aber robusten Metallschalthebelchen.
Das Gerät funktioniert aber anstandslos am PC mit W2000/SP4 als Wechseldatenträger. Auch die aktuelle Firmware liess sich problemlos aufspielen und installieren. Seitdem "spricht" das Gerät sogar deutsch!
Eine eigene Sache scheint das "Akkumanagement" zu sein. Schon beim allerersten Laden (was ja bekanntlich sehr sorgfältig gemacht werden sollte, damit der Akku richtig konfektioniert wird) fing mitten im Ladevorgang plötzlich das Batteriesymbol wild an zu flackern an. Also Ladekabel abgezogen, wieder aufgesteckt und dann ging das Laden weiter. Das passierte auch später noch wiederholt. Mist ist natürlich, dasss ein offensichtlich unsicheres Ladeverhalten den Akku schädigen kann, und weil man den nicht mal selbst tauschen kann ist das doppelt dumm...
Weiter funktioniert der eingebaute Equalizer für die Monitorfunktion nicht, was auch schade ist wenn man das Ding so nebenbei auch mal gerne als einfachen mp3-Player nutzen will.
Trotzdem scheint das Teil brauchbar zu sein. So kaufte ich mir dieser Woche noch zusätzlich Mikros dazu: Rode NT5 (das Päärchen). Die Klangqualität steigerte sich dadurch meiner Meinung nach erheblich. Aber dazu gab es weitere Problemchen: Auch bei meiner Meinung nach korrekter Aussteuerung fing es plötzlich bei der Aufnahme an, laut pulsierend zu knacken. Hier sind doch noch mehr Leute mit der Kombination MT - NT5. Habt ihr da schon einmal ähnliches Erlebt? Das Problem scheint nur aufzutauchen, wenn man im WAV-Format aufzeichnet. Das Problem tauchte auch eben bei fast vollem Akku nicht mehr auf, während der Akku in dem Fall, wo die Störugen auftraten nur noch etwa 1/4 voll war. Liegt dann eventuell schon eine mangelhafte Phantomspeisung vor? Das Gerät bringt ja eh nur 30 Volt anstatt 48 Volt Ph, aber in der Bedienungsanleitung des NT5 steht etwas von 48V/24V/9V. Was braucht das NT5 denn jetzt für eine Phantomspeisung? Auch die Phantomspeisung der NT5 über ext. Batterie soll laut Bedienungsanleitung möglich sein, nur wie das gehen soll habe ich leider noch nicht herausbekommen.
Das nächste Problem betrifft nicht den MT ist aber doch dumm. WAV-Dateien mit voller Auflösung (Bittiefe24, Samplerate 96) bekomme ich bei mir auf dem Rechner mit keinem Programm geöffnet, geschweige denn bearbeitet. Das Problem wurde hier woanders auch schon mal angesprochen. Es scheint so, als wenn Win mit den 24Bit nicht klar kommt. Aber um möglichst rauschfreie Aufnahmen zu machen ist 24Bit ja abgebracht, oder? Wie bekomme ich die Dateien dann nach der Aufnahme auf ein brauchbares Format konvertiert ist die Frage?
Nun ja, irgendwie ist es zwar trotzdem ein schönes Gerät, aber derzeit wirft es bei mir mehr Fragen auf als dass es Nutzen bringt.
Ach ja - Einzatzbereich ist das Mitschneiden von kleineren musikalischen "Sessions" mit akustischen Instrumenten.
Viele Fragen und Viele Grüsse:
Thomas