Beiträge von spiralnebelverdreher

    Dass durch den Export in mp3 Format Bässe verschwinden halte ich für sehr unwahrscheinlich. Könnte es nicht sein, dass audacity deine Wiedergabehardware anders anspricht als bspw. WinAmp? Wenn Du es genau wissen willst, kannst Du ja eine Frequenzanalyse vornehmen - einmal vor dem Export und dann die importierte mp3 Datei.
    Ansonsten ist es eher ein Thema fürs WMP oder WinAmp Forum.

    Zitat von Annelie


    Was sind eigentlich Subdevices?


    Subdevice ist die die kleinste einzeln softwaremäßig ansprechbare Instanz in deiner Soundkarte. Da Du 32 davon für das device "ADC Capture/Standard PCM Playback" hast, könntest Du 32 unterschiedliche Programme unabhängig voneinander mit deiner Soundkarte kommunizieren lassen (für Aufnahme und Wiedergabe). Das device "Multichannel Playback" kann dagegen nur von einem Programm aus direkt angesprochen werden, wie der Name vermuten lässt nur für Wiedergabe.


    Wie gesagt, die hohe Anzahl der subdevices ist kein Fehler, sondern einfach ne Eigenschaft deiner Karte.


    Dann hoff ich mal für dich, dass das stärkere Netzteil das Problem behebt - ich bin da aber skeptisch.

    Tja, was rauscht da wohl mehr? Der Ausgang deines Mischpults oder die (Onboard?) Soundkarte deines Rechners? Wie verändert sich das Rauschen, wenn Du die Eingänge für CD Player und Platti ausschaltest? Hängt es von den Einstellungen deiner Mischpultregeler ab? Rauscht deine Soundkarte auch, wenn an ihrem Eingang gar nichts angeschlossen ist?

    Zitat von Markus


    spiralnebelverdreher: Danke für die Erklärung, aber ich könnte mir vorstellen, dass Edgar als Tontechniker das schon wusste ;) Seine Erklärung mit dem "Wegfiltern" war wohl einfach etwas "vereinfacht" ausgedrückt...


    Der Edgar weiß das sicher, aber da Brummen hier immer wieder ein Thema ist und viele (ich mach das zumindest so) erstmal Threads mit passender Problembeschreibung durchsuchen, ist das vielleicht dem einen oder anderen zukünftigen Leser eine Hilfe.

    Schaut ganz gut aus, nämlich nach nur einer einzigen Karte namens "SB Live 5.1" aus. Warum da allerdings so viele Subdevices auftauchen ist mir nicht klar, muss aber nichts Wichtiges zu bedeuten haben. War dabei die TV-Karte im Rechner noch eingebaut?

    Ein Trenntrafo filtert nicht das Brummen weg, sondern verhindert dass überhaupt eine Brummschleife entsteht.


    Brummschleifen sind so was ähnliches wie eine große Spule mit nur einer Wicklung und immer dann vorhanden, wenn aus zusammengesteckten Komponenten und Kabeln eine elektrische Anordnung entsteht, in denen Strom in einem geschlossenen Strom im Kreis herum fließen kann (meistens über Abschirmungen und Massekabel, aber auch Signalleitungen können es sein).


    Beispiel: Du hast einen Plattenspieler an den Receiver angeschlossen und die Abschirmung des Plattenspielerkables geerdet, um Einstreungen aus einem Lampendimmer zu unterbinden. Es brummt nicht. Dann steckst Du das Antennenkabel im Receiver ein und es brummt ordentlich!
    Die Brummschleife (der Stromkreis des Brummstroms) verläuft dann über die die Abschirmung des Cinch-Kabels, die Erdung des Plattenspielerkabels, über den Nullleiter bis an den Potentialausgleichspunkt im Keller des Hauses und von dort über das Hausfundament, Wasserleitungen und Blitzschutzleiter bis zum Antennenmast (der ja auch geerdet ist) und von dort über die Abschirmung des Antennenkabels bis zum Receiver, der dann die Verbindung zur Abschirmung des Cinch-Kabels herstellt. Eine recht große Schleife, die einen erhebliche Fläche (viele Quadratmeter!) einschließt. Magnetfelder aus Trafos, Motoren etc. irgendwo im Haus induzieren in der Brummschleife dann einen Brummstrom, der sich als Brummspannung an empfindlichen Eingängen störend bemerkbar macht.


    Mit einem Trenntrafo wird diese große Schleife unterbrochen, das Brummen entsteht gar nicht.

    Hast Du neben deiner Soundblaster-Soundkarte auch noch einen Onboard Soundchip? Und hat die TV Karte auch eine Soundfunktion? Beides kannst Du feststellen, indem Du in einem Terminalfenster den Befehl "aplay -l" eingibst.
    Weiterhin lohnt es sich vielleicht, die TV Karte mal probeweise auszubauen. Das reduziert zum einen den Stromverbrauch, zum anderen fällt damit auch ein mögliche weitere Soundquelle für ALSA weg (und eventuell auch damit verbundene Probleme).

    Den Gedanken, dass das Knistern durch einen schlechten elektrischen Kontakt verursacht werden könnte hatte ich auch. Was aber nicht dazu passt, dass es nur bei der Wiedergabe mit Audacity auftritt. Auch ein schwaches Netzteil kann solche Probleme machen - aber warum dann nur bei der Wiedergabe? Hat das stärkere Netzteil geholfen?


    Eine Auslastung von 66% durch User-Prozesse scheint mir recht hoch zu sein (mein Rechner mit einer 3,2 GHz CPU Pentium 4 wird zu 12 bis 15% von audacity ausgelastet), wenn man "nebenher" Realzeitanwendungen wie Audacity betreiben will. Kommt also auch als Ursache fürs Knistern in Frage. Kannst Du mit "top" sehen, welcher Prozess bei der Wiedergabe diese hohe CPU Last erzeugt? Ist es audacity? Kannst Du ggfs Audacity eine höhere Priorität geben und bringt das was? Welche CPU und wieviel RAM steckt in deinem Rechner?

    Ein Kristalltonabnehmer ist technisch gesehen nicht die beste Lösung, da er eine stärkere Auflagekraft benötigt als ein Magnettonabnehmer und damit die Schallplatte stärker beansprucht wird (was aber beim Digitalsieren einer schon alten Schallplatte, die zig-fach mit diesem Plattenspieler abgespielt wurde kein wichtiges Argument ist). Elektrisch gesehen hat der (heute ziemlich unübliche) Kristalltonabnehmer eine recht hohe Ausgangsspannung von ca einem Volt und einen hohen Innenwiderstand (ca ein Mega-Ohm). Das passt nicht zu den üblichen Line-In Eingängen heutiger Verstärker, die ca 200 bis 400 mV Eingangsspannung erwarten und einen deutlich kleineren Eingangswiderstand haben.
    Die recht hohe Ausgangsspannung des Kristalltonabnehmers übersteuert (über den Eingang und Ausgang des Receivers) die Soundkarte und erzeugt die Verzerrungen. Der Receiver selbst wird anscheinend noch nicht in der Eingangsstufe übersteuert, sondern erst in der Verstärkung nach dem Lautstärkeeinsteller.


    Dass Du Probleme mit dem Kabel, Abschirmung und möglicherweise Höhenverluste hast, ist bei den oben skizzierten elektrischen Werten nicht verwunderlich.


    Was kann man tun?
    Prinzipiell wäre natürlich ein Receiver / Vorverstärker ideal, der eingangsseitig an den Kristalltonabnhmer angepasst ist und ausgangssetig an heute übliche Line-In Eingänge von Soundkarten. Ich vermute mal, dass ältere, einfachere Radios / Stereoanlagen (älter als 30 Jahre!) mit einem "TA" Eingang und "TB" Ausgang diese Anforderung mehr oder weniger erfüllen (zumindest auf der Eingangsseite), da damals der Magnettonabnehmer noch nicht so verbreitet war. Vielleicht leiht dir jemand aus der Verwandschaft/Bekanntschaft ein solches Radio (Stereo?!) mal aus für einen Test.
    Alternativ könnte man natürlich über einen selbsgebastelten Spannungsteiler die Spannung reduzieren, zur korrekten Berechnung benötigt man aber weitere Angaben über den Receiver (Eingangswiderstand, Empfindlichkeit) und löttechnisch geschickte Hände. Das wegen der hohen Impedanz vorhandene Problem der Höhenabsenkung durch kapazitative Verluste im Kabel ist auch nicht zu unterschätzen, genausowenig wie das Problem der Einstreuung von Störungen in selbst gebaute Schaltungen. Ich habe mir so ein Teil mal in meiner Jugend selbst gebaut, es gab damals auch Spannungsteiler in DIN-Stecker-Form zu kaufen für die direkte Kopplung zweier Tonbandgeräte (die vertauschen allerdings die Anschlusspins und sind für dein Problem deshalb auch nicht geeignet und müssten modifiziert werden).
    Oder Du verwendest einen anderen, magnetischen Tonabnehmer und gehst damit an den entsprechenden Eingang des Receivers, der hoffentlich einen solchen Eingang hat. Ob das mechanisch bei deinem alten DDR Plattenspieler möglich ist, weiß ich nicht.
    Und ob sich der damit verbundene Bastelaufwand lohnt, hängt von der Qualität und vom Zustand des Plattenspielers ab.


    Letzte Möglichkeit ist natürlich die Anschaffung eines neuen oder gebrauchten Plattenspielers.

    Wo das Knistern herkommt kann ich nicht sagen. Anfangs hört es sich einmal auch nach einem Aussetzer an.
    Was mir auffällt ist, dass die Aussteuerung der Aufnahme als mp3 Datei recht gering ist - ist das bei deinem Projektfile auch so?
    Was meinst Du eigentlich mit "Bei einer exportierten Datei passiert es in Audacity nicht" ? Dass das Knistern nur bei Wiedergabe direkt aus audacity auftaucht?


    Kannst Du mal parallel zur Arbeit mit audacity ein Terminalfenster aufmachen und dort "htop" oder "top" mitlaufen lassen? Gibt es eine hohe Auslastung für CPU bzw. Memory?

    Zwei Anregungen dazu: Klingt es schon bei der Wiedergabe über den Receiver verzerrt an an den lauten Stellen? Wenn ja, hat der Plattenspieler einen Kristall- oder Magnettonabnehmer und benutzt Du am Receiver dafür den passenden Eingang?
    Welchen Eingang der Soundkarte benutzt du? Eigentlich sollte der Line-In der richtige sein, Mikrofon ist deutlich empfindlicher und kann zu Verzerrungen führen. Manche (On-Board-) Soundkarten haben nur einen physikalischen Eingang und lassen sich per Software-Schalter umschalten (heißt MIC-BOOST oder so ähnlich).

    Terratec aureon 5.1. USB benutze ich selbst und bin zufrieden damit (Aufgabe: Digitalisieren von Platten für mp3 Player im Auto). Ist deutlich besser als die On-Board Soundkarte meines Notebooks. Gibt's gebraucht ab ca 30 Euro, neu kostest sie glaub ich um die 50.


    Ob sie empfehlenswerter als andere HW ist, kann ich mangels Erfahrung nicht sagen. Falls sie dir nicht zusagt bekommst Du sie aber bei ebay immer verkauft.

    Ich habe von privat mal ne gebrauchte Aureon 5.1 USB von terratec gekauft (gut 30 Euro) um Schallplatten zu digitalisieren. Funktioniert mit Windows und Linux. Ist sicher kein Profi oder High-End Gerät, aber zum Füllen des mp3-Players fürs Autofahren reicht es allemal.
    Neben dem Line-In Eingang gibt es noch einen (empfindlicheren) Mikrofoneingang, aber ob der zusätzlich zum Line-In diigtaliisiert und wie das gerätemäßig in Linux konfiguriert werden müsste, damit audacity das als 4-Kanal Gerät erkennt weiß ich nicht.


    Zur audacity-Fähigkeit für Aufnahmen von mehr als zwei Kanälen kann ich gar nichts sagen.


    Vielleicht postest Du die Frage nach den Fähigkeiten hier im Forum oder wendest dich an den Support von terratec (hatte ich auch mal gemacht, es dauerte aber leider zwei Wochen bis eine aussagekräftige Antwort kam).

    2 Consumer-Soundkarten zu verwenden ist keine gute Idee, weil deren interner Takt nicht genau gleich ist und leicht schwankt. Folge ist, dass die Aufnahmen im längeren Verlauf nicht zueinander passen (siehe auch http://www.audacity-forum.de/thread/2476).
    Profi-Soundkarten für Tonstudios lassen sich über einen separaten Eingang synchronisieren, aber das ist dann ein ganz anderes Preisniveau.


    Falls Du es trotzdem ausprobieren willst (und vielleicht deine gleichen Karten per nicht trivialer Bastellösung synchronisieren kannst), wirst Du vielleicht mit einem Linux-Rechner, dem alsa Soundsystem und einer selbst definierten Konfiguration weiter kommen. http://wiki.ubuntuusers.de/.asoundrc, http://wiki.ubuntuusers.de/asoundconf. Aber wenn Du dafür die vielen Stunden Zeitaufwand rechnest, ist auch ne teure Soundkarte billig dagegen.

    Die Qualität eines Dirac Impulses kann man mit mehreren Eigneschaften charakterisieren:


    - Flankensteilheit des Spannungsanstieges bzw. des Spannungsabfalls (steht bei besseren Verstärkern zB im Datenblatt)
    - Abwesenheit von Überschwingern nach dem Ende der Abstiegsphase bzw. nach dem Ende der Anstiegsphase


    Messen würde ich beide Punkte mit einem Oszilloskop direkt am Ausgang der Soundkarte und einem periodischen Eingangssignal. Periodisch deshalb, weil man es dann am Oszi besser sehen kann (ich weiß, ist dann eigentlich kein Dirac mehr, aber bei genügendem Abstand der Pulse ist das ok) So sollte das etwa aussehen:


    ____________||__________||__________||__________||__________||__________||__________||__________||__________||__________||__________


    Allerdings sollte man darauf achten, dass der Ausgang mit einem passenden Widerstand entsprechend des Ausgangswiderstandes der Soundkarte abgeschlossen ist.
    Dann würde ich dies mit an die Soundkarte angeschlossenem Verstärker (eingeschaltet natürlich) wiederholen und dann das Signal am Lautsprecherausgang messen. Wer nicht nur die Spannung, sondern auch den Strom im Lautsprecherkreis messen will, muss einen Widerstand in Reihe mit dem Lautsprecher schalten (auf Belastbarkeit und Induktitivitätsarmut achten!) und den Spannungsabfall über diesem Widerstand messen. Die Anstiegswerte für den Strom dürfte für manchen Aha- Effekt sorgen ...


    Von den Gerätschaften genügt schon ein ein einfaches Oszi (oder ein Oszi-Modul für den Computer) mit 10 MHz Bandbreite für den Soundkartenmessungen. Man sollte aber, wenn man an den Verstärker geht aufpassen, dass die Amplitude nicht zu hoch wird um die Lautsprecher zu schonen. Da normalerweise die Oszilloskopmasse mit der Schutzerde verbunden ist, kann unter Umständen eine Brummschleife auftreten, aber das ist ein anderes Thema.