Beiträge von Uli Nobbe

    Ja, ich verstehe. Stimmt, ich hatte das aus der Windows-Perspektive geschrieben.
    Dennoch ist die Ausgangslage halbwegs klar: Ob gerippt oder aus Audacity exportiert - Du hast eine Reihe von Dateien, die von den Tags her zum Teil noch einer Nachbearbeitung bedürfen.


    Okay, Du möchtest mehrere Formate aus Audacity heraus exportieren. Das ist ja bis dahin erst mal kein Problem, denn die Textmarken sind ja immer gleich beschriftet.
    Vielleicht wäre es hier sinnvoll, je Album in ein eigenes Unterverzeichnis zu speichern.


    Die Nachbearbeitung würde ich dann trotzdem mit Mp3tag vornehmen, auch wenn Du mit Linux arbeitest. Da Du ja den Einsatz von WINE nicht ausgeschlossen hast: Mp3tag kann das ganz gut (auf der Homepage gibt es eine prima Anleitung für die Zusammenarbeit mit WINE für Mac, aber das sollte auch unter Linux klappen). Da kannst Du dann die einzelnen Verzeichnisse mit den Dateien für das gleiche Album hineinziehen, fehlende Daten alle auf einmal ergänzen, wie z.B. Cover, Sprache, LC, EAN, Cat.Nr. etc.
    Macht meiner Meinung nach das Leben doch leichter.


    Daher der Tipp, sich beim Export aus Audacity auf die Basics zu konzentrieren und die Nachbearbeitung dann mit besser dafür programmierten Tools zu machen.

    Interessante Problemstellung.
    Musste ich auch erst mal nachbasteln, da ich aus Audacity normalerweise kein FLAC exportiere.


    24 Bit, uiuiui, da ist aber jemand audiophil... Respekt!


    Alsdenn: Ich habe einen Webcast mitgeschnitten, als FLAC exportiert und danach in Audacity re-importiert (siehe Screenshot). Ergebnis: Keine Verzögerungen, beide Spuren gleich lang (man sieht es hervorragend an den absolut synchron liegenden Übersteuerungen). Ich habe auch wechselweises SOLO ("Alleine") geschaltet, und es ist in der akustischen Kontrolle kein Unterschied hinsichtlich Zeitversatz festzustellen.


    Hast Du denn die zu langsame Spur auch mal in Audacity zusammen mit dem Original re-importiert?


    - Hinweis: Ich habe das unter Windows getestet. -


    Zitat von Lehmeier

    Kann es sein das mein alter Rechner zu langsam ist ?


    Schwer vorstellbar. Während der von mir durchgeführten Maßnahme war mein PC - auch nicht gerade der jüngste - stark ausgelastet mit einer größeren Cloud-Synchronisation. Er bekam zusätzlich den Empfang des Webcasts und die Aufzeichnung in Audacity hin. Da war der FLAC-Export locker drin. Das sollte bei Dir nicht anders sein.


    Hinsichtlich Linux muss ich derzeit allerdings passen.

    Mac ist nicht meine Welt, daher beschränke ich mich mal auf die Hardware (ich selber habe das 242, der separaten Line-Eingänge wegen).


    * Als erstes solltest Du mal das Aufnahmesignal (Monitoring) am Steinberg per Kopfhörer (Vorderseite) oder Aktivboxen (Rückseite) abhören. Ist das sauber, liegt es weder am PreAmp noch am HiFi-Verstärker und der Fehler liegt im oder hinter dem Interface.
    * Hast Du die Eingangsverstärkung am Steinberg je Kanal sauber ausgepegelt oder clippt es?
    * (geraten, eher unwahrscheinlich) Ist die Phantomspeisung aktiviert? Bei Mikrofonen ist das rein theoretisch egal, bei Line weiß ich's nicht. Blöd wäre es, wenn in dem Fall die Klinke im Steinberg "mono" = unsymmetrisch wäre. Bitte immer symmetrische Anschlüsse nutzen, auch wenn das andere Ende (in dem Fall Cinch bzw. RCA) gar nicht symmetrisch sein kann.


    Ansonsten hast Du im Grunde alles richtig gemacht.


    Lässt denn die Wellenform in Audacity schon rein optisch auf eine komplett schief gegangene Aufnahme schließen oder offenbart sich das erst beim Abhören der Aufnahme?
    Wie hört es sich an, wenn Du "Software durchschleifen" aktivierst (ACHTUNG! In dem Fall NICHT das Steinberg, sondern den iMac als Ausgabegerät auswählen!)?


    Für meine Neugierde: Bei meinem 242 war folgendes Software-Panel mit dabei (Screenshot im Anhang). Wurde Das bei dem 22 auch mitgeliefert oder wurde darauf verzichtet? Das wäre nämlich auch noch ein Ansatzpunkt, dort mal zu forschen.

    Zitat von Lehmeier

    Will ich also nicht nur in Flac sondern auch in MP3 exportieren, so muß ich jedesmal alle Eingaben wiederholen.


    Wenn es darum geht, einen oder mehrere Titel in verschiedene Formate zu exportieren, kann man auch anders vorgehen.
    Bei mir ist es zwar meist der CD-Rip, aber wenn ich erstmal alle Quelldateien habe, bearbeite ich sie von den Tags her (auch CD-Cover etc. und weitere Angaben). Hierzu nutze ich das vielen Nuzern bekannte, durchaus professionelle und dennoch kostenfreie Programm Mp3tag.
    Die Konvertierung der dann fertigen Ursprungsdatei in andere Formate mache ich - recht flott - mit foobar2000.


    So entstehen bei mir aus einem Rip - FLAC - nach der Bearbeitung zwei weitere Formate via foobar2000:


    * ALAC via qaac (weil ich die Dateien sonst leider nicht in iTunes einpflegen kann)
    und
    * AAC (für das mobile Musikarchiv auf der externen Festplatte)


    Bei der Gelegenheit lasse ich gleich noch ReplayGain über die Dateien laufen, und abspielfertig ist die Kiste.
    Klingt auf den ersten Blick aufwändig, ist aber relativ schnell erledigt.


    Hat jetzt zwar nicht viel mit Audacity zu tun, aber manchmal muss man auch mal über den Audacity-Tellerrand hinausschauen.

    Gegen undeutlich sprechende Personen ist kein (technisches) Kraut gewachsen. Wer schlecht spricht, ist ja auch live - Konferenz, Vortrag, Fortbildung - schlecht zu verstehen.


    An den Rest würde ich mit einer Mischung aus Equalizer, Kompression und Normalisierung herangehen. Das kann teilweise funktionieren, aber im Extremfall die Aufnahme verschlimmbessern.
    Natürlich gibt es externe Dienstleister; im Grunde kannst Du jedes amtliche Tonstudio fragen. Allerdings kenne ich mich in diesem Markt nicht aus.

    Wir haben uns per Mail ausgetauscht und auch größere Dateien übermittelt.
    Abschließend halten wir fest:


    * Die ursprüngliche Aufnahme war schlicht und ergreifend grottig. Wahrscheinlich lag das an der eingesetzten Hardware.
    * Vorher wurde allerdings auch kein Test gemacht, mit dem man eventuelle Probleme im Vorfeld hätte erkennen können.
    * Auch wenn ich nicht gerade ein Freund von Smartphone-Aufnahmen bin, so können unter diesen Umständen dennoch bessere Ergebnisse erzielt werden. Allein das ist schon erschreckend.
    * Ob ein externes Mikrofon am Smartphone die Aufnahme zusätzlich verbessern kann, wäre zu prüfen. Das liegt sowohl am Mikrofon, wie auch am Anschluss (je nach Smartphone). Der Preis kann, muss aber nicht zwingend eine Rolle spielen.


    Konnte die Aufnahme gerettet werden?
    Aus meiner Sicht: Nein. Das Störgeräusch konnte halbwegs beseitigt werden; die Sprachverständlichkeit kam nur stellenweise zurück. Die Reparatur hat nur für jemand einen Zweck, der bei der Aufnahme anwesend war und der die Lücken mit eigener Erinnerung auffüllen kann. Für Fremde ist die Audiodatei komplett unbrauchbar.


    Ich möchte das zum Anlass nehmen, jedem zu raten, vor der Aufnahme einen Test zu machen oder - falls möglich - das Monitoring zu nutzen (und sei es nur zwischendurch, stichprobenweise).
    Ein verlorener O-Ton ist und bleibt verloren - da kann auch Audacity nichts machen.

    Das Zauberwort für Dich liegt im ...

    Code
    Menü: Erzeugen > Stille... > [Länge eingeben]


    Die Sache hat allerdings einen Haken: Du schreibst von markierten Pausen. Handelt es sich dabei jedoch um einen Bereich (eine Auswahl), dann wird genau dieser Bereich um die ausgewählte Länge von Stille ersetzt. Sie wird nicht hinzugefügt!
    Hinzufügen geht dementsprechend nur bei einfachen Positionen, die z.B. durch Textmarken leicht auffindbar sind. Das wäre der Fall, wenn Du den Silence Finder im Einsatz hattest und bei der Verängerung der Stille eben nur eine Position innerhalb der Stille anwählst.


    Zitat von Rolfi

    Ist das Zerschneiden in einzelne mp3-Dateien, die zusätzliche Erstellung von mp3-Dateien mit Stille, das Umbenennen der Dateien für neue Reihenfolge Datei1 - Pause1 - Datei2 - Pause2 - Datei3 - und das Wiederzusammensetzen eine empfehlenswerte und automatisierbare Vorgehensweise?


    Zu dieser Frage lediglich eine grundsätzliche Anmerkung: Sie trägt deutlich die Handschrift von mp3directCut.
    Ich empfehle aus Erfahrung, die betreffende Datei so nah am Original wie möglich und, wenn es geht, nicht datenreduziert in Audacity zu importieren. Alle weiteren Arbeitsschritte sollten dann in Audacity erfolgen, eben auch die Stille (bitte nicht als mp3 importieren!).
    Erst die dann insgesamt fertig bearbeiteten Tonspuren sollten wieder in den Export als datenreduziertes Format. Außerdem sollte das Audacity-Projekt für spätere Korrekturen gespeichert werden. Bei einem erneuten Import der bearbeiteten Datei drohen qualitative Generationsverluste, was aber letztlich nicht an Audacity liegt.

    Zitat von Audio-Phil

    Wenn ich ein längeres Audiostück habe, von dem ich nur beispielsweise die ersten 30 Sekunden zum weiteren Bearbeiten haben möchte, wie kann ich von Sekunde 30 bis zum Ende hüpfen, um diesen Bereich schnell mit dem Schneidewerkzeug zu markieren und zu löschen?


    * Setze die Markierung bei Sekunde 30 (oder eben genau da, wo die passende Pause ist, vielleicht mit 1 Sekunde Leerlauf; Du ahnst, worauf ich hinaus will?).
    * Markiere ab hier bis zum Ende; mit der Tastatur wäre das Shift + Ende (bei Windows).
    * Drücke nun die Taste Entf - und weg ist der unerwünschte Rest.


    Im Grunde wie in einer Textverarbeitung auch.


    Zitat von Audio-Phil

    Eine andere Variante wäre, den Bereich außerhalb der Markierung zu löschen. Ginge das auch?


    Jein. :cool:
    Du könntest die markierten 30 Sekunden in eine neue Tonspur ausschneiden lassen:

    Code
    Menü: Bearbeiten > Clip-Grenzen > In neue Tonspur verschieben und trennen


    Wenn Du dann den Rest in der - oberen - Tonspur nicht mehr benötigst, kannst Du diese mit einem einfachen Klick auf das X im Spurkopf kurz und knackig löschen.

    Kleiner Tipp: Spiel mal in Audacity etwas ab und öffne währenddessen den Lautstärkemixer.
    Teste das dann nochmal. Sieht es jetzt anders aus, so ähnlich wie bei mir?


    Zitat von Skulduggery

    Kann das evtl auch am Mikro liegen? Hab das "RØDE NT-USB"....


    Schwer vorstellbar. Das Mikrofon ist in vielen Homerecording-Bereichen weit verbreitet und die positiven Rückmeldungen sind in der Überzahl.
    Würden bei mehreren Nutzern so Probleme wie bei Dir auftreten, würde sich das sofort in Foren, Blogs, Testberichten und Kundenbewertungen bemerkbar machen. Im Versandhandel (Internetshopping) gäbe es eine hohe Zahl an Versandrückläufern und im stationären Handel würden die Kunden die Rode-Garantie (auch die erweiterte) in Anspruch nehmen. Rode arbeitet in aller Regel sehr kundenorientiert und würde da entsprechend reagieren.
    Um ehrlich zu sein, höre ich von so einer extremen Auswirkung in dieser Kombination zum ersten mal. Hast Du Dich denn schon mal mit anderen Nutzern des Mikrofons ausgetauscht?

    Zitat von Bernd Miggel:1521102380

    Da dieses Diktirergerät nur über eine Kopfhörer-Klinkenbuchse (keim USB) verfügt, wurde die Übertragung zu meinem Windows 7-Laptop mit Hilfe eines Adapterkabels 2x 3,5 mm Klinke-Male vorgenommen.


    Zitat von Bernd Miggel

    (...) einen größeren Abschnitt als .wma-Datei mailen, so wie ich sie mit dem Audiorecorder des Laptops erhalten hatte.


    :scared:
    Ja was denn nun?
    Ich bin ein wenig verwirrt. Wenn mir eine Datei überspielt wird (auf meinen eigenen Laptop), dann würde ich die Datei so unverfälscht wie nur irgend möglich speichern: *.wav oder, wenn Platz gespart werden muss, *.flac.


    Oder jemand hat auf einen anderen Laptop überspielt, irgendwie gespeichert und rundverteilt. Dann kann natürlich auch da eine mögliche Fehlerquelle sitzen.

    Da ich gerade Zeit habe, habe ich mit den Anhang an einem anderen Rechner (Interface, Abhörsituation) erneut vorgenommen. Ich kann's mir fast nicht vorstellen, dass das im Original auch schon so sein soll. Da ist irgendeine ganz eigenartige Verzerrung drin.


    Könnte da nicht irgendwas bei der Wandlung schiefgelaufen sein?
    Vielleicht bin ich ja zu verwöhnt, aber nach Originalaufnahme hört sich das nun wirklich nicht an.

    Zitat von ErnaRatlos

    Den USB-Stick benutze ich an:
    (...)
    - PC


    Für diese Anwendung kann ich Dir eine einfachere Hilfestellung geben.
    Die üblichen Software-Player wie


    * Winamp (veraltet, wird nicht mehr weiterentwickelt, ist aber immer noch sehr weit verbreitet und beliebt)
    * AIMP (wird oftmals als der legitime Nachfolger des Winamp bezeichnet)
    und, natürlich:
    * VLC
    sowie
    * foobar 2000


    ... können ganz selbstverständlich den ReplayGain-Tag aus der Datei auslesen und umsetzen - also ohne, dass Du Audacity zu Hilfe ziehen musst.


    Mit dem Windows Media Player kenne ich mich nun gar nicht aus und iTunes backt - wie schon öfter erwähnt - sein eigenes Brot. Die haben zwar auch so eine Funktion, die sogar auf dem gleichen Algorithmus beruhen soll, aber das Programm ignoriert konsequent externe ReplayGain-Tags. Wie so oft bei den Obstbauern auf der Apfelplantage. :rolleyes:


    Und wie bekommst Du den Tag in Deine Dateien geschrieben?
    Tatsächlich gibt es da mehrere verschiedene Programme; ich kann an dieser Stelle nur Auskunft zu foobar 2000 geben, wo diese Funktion bereits fest eingebaut ist und leicht abrufbar ist.
    Dem Netz zufolge soll mp3gain genauso funktionieren, aber a) habe ich da gewisse Zweifel (es wird nicht in den Tag, sondern in den Header geschrieben; die Änderungsschritte sind auch zu groß) und außerdem wird es ebenfalls nicht mehr weiterentwickelt; ferner nimmt es nichts außer mp3 an. foobar hingegen nimmt fast alles was ein Audiocodec ist. ;)


    Beim PC mit Softwareplayern musst Du also nicht die Datei selbst verändern, sondern nur die Informationen zur Datei.
    Für die Stereoanlage bzw. den TV müsstest Du dann schon Audacity zu Hilfe nehmen, denn von einer ReplayGain-Berücksichtigung auf solchen Geräten habe ich noch nichts gehört.

    Zitat von ErnaRatlos

    Ich lade mir div. Titel von div. Quellen herunter und möchte diese z.B. als gemütliche Lesemusik auf einem USB-Stick mit der Random-Funktion abspielen.


    Eieiei, herunterladen von verschiedenen Quellen, da steh' ich ja drauf ... aber so sind die Zeiten heutzutage nun mal. Seufz.
    Okay, kannst Du nix für, ist was persönliches von mir. Musste nur mal raus.


    Nur für mein Verständnis: Ist der USB-Stick selbst mit einem Player ausgestattet, mit Kopfhörerbuchse (kenne mich da leider nicht so aus) oder steckst Du ihn irgendwo ein? Laptop? PC? DVD-Player? TV? Router?
    Meine Frage zielt auf das Abspielgerät ab: Wenn es eine Software im PC oder Laptop ist, wüsste ich einen workaround; andernfalls müsste tatsächlich Audacity ran.


    Zitat von ErnaRatlos

    Soweit so gut ... aber hierbei sind wirklich große Lautstärkenunterschiede zwischen den einzelnen Titeln vorhanden (...)


    ... jetzt biegen wir auf die Zielgerade ein und, ich ahne positives ...


    Zitat von ErnaRatlos

    Also, am Inhalt selbst (ob da mal die Trompete loströtet oder die Harfe zart vor sich hinklimpert gehört ja zum jeweiligen Stück) möchte ich nichts ändern


    BRAVO! Bravo! Bravissimo! Es besteht noch Hoffnung! Der Loudness War ist nicht verloren und es gibt noch hörende Menschen. Dann war der jahrelange Kampf offenbar doch nicht ganz umsonst.
    :):):)


    Zitat von ErnaRatlos

    nur halt die zu leise und zu laut aufgenommenen Songs an die in der "richtigen" Lautstärke anpassen.


    Herzlich willkommen in der inneren, hellen Wellenform von Audacity. Das ist der quadratische Mittelwert (root mean square, RMS (viellicht schon mal gehört?)) und damit weitaus wertvoller als diese ganze Peak-Kiste.
    Auch auf die Gefahr hin, dass es Dich technisch gerade etwas überrennt, aber das Geheimnis, zu dem ich Dich hinführen möchte, lautet ReplayGain.


    Exkurs:
    Die Grundidee beim ReplayGain ist es, die ermittelten Lautstärkekorrektur-Werte in den Datei-Tag zu schreiben und vom Wiedergabeprogramm auslesen zu lassen. Die eigentliche Musikdatei wird dabei nicht verändert. Beim Brennen oder Wiedergabe auf CD-/DVD-Player, Router, Smart-TV etc. geht das in aller Regel jedoch nicht. Daher meine Frage nach dem Wiedergabegerät; ich hoffe, Du verstehst das.
    In diesen Fällen muss tatsächlich die Musikdatei selbst verändert werden (wie z.B. hier in Audacity) und neu exportiert werden.


    Tut mir ja leid, wenn ich da etwas länger nachbohren musste, bis wir an diesem Punkt angelangt waren, aber ich kann nur dann zielgerichtet helfen, wenn ich die wirklichen Wünsche und Bedürfnisse des Hilfesuchenden kenne.
    Das schöne daran ist: Wir sind tatsächlich auf einer Linie.


    Zitat von ErnaRatlos

    Wie mache ich das (als technischer Dummie!) am einfachsten?


    Tja ... leider hat Audacity hier keine simple Lösung fertig mitgeliefert.
    Allerdings hat ein Kollege im englischen Forum ein Nyquist-Plugin geschrieben, das diesen Job verdammt gut macht.
    Warum das noch nicht zu den Standardwerkzeugen von Audacity gehört, ist mir - gelinde gesagt - ein Rätsel. Oder ich hab's nicht mitbekommen, weil ich das Plugin schon seit Dutzenden Updates mit mir herumtrage und von einer Implementierung nichts gemerkt habe.


    Vor den Erfolg haben die Technikgötter da leider den Fleiß gesetzt:
    * Plugin herunterladen und in den zutreffenden Ordner verschieben.
    * In Audacity selbst musst Du die *.ny-Datei erst mal in einer großen Auswahl wiederfinden und (!) hinzufügen (hä?). Das findet im Effekte-Menü statt. Dort findest Du die Funktion dann später auch.
    * Aktivieren, testen - und los.


    Zugegeben, ist ein wenig tricky. Aber geil.
    Du musst jetzt nicht zwingend zehn Seiten des Threads im englischen Forum durchlesen. Ein paar Hinweise:


    * Der voreingestellte Wert von 0,0 entspricht 89 dB. Das ist ein gern genommener Referenzwert. Entsprechende +/- Korrekturen verändern den Zielwert nach oben oder unten.
    * Möglicherweise kommt Dir die durch ReplayGain angepasste Musik zu leise im Vergleich zum Download vor. Ich würde das durchaus als erwünschten Vorteil erachten, aber auch hier sind die Geschmäcker verschieden. Im Grunde kannst Du, nach der Vereinheitlichung mit ReplayGain, alle (!) Spuren mittels Verstärkung (gleicher Verstärkungswert für alle bearbeiteten Titel) wieder ein wenig hochziehen. Aber das ist letztlich Geschmackssache. Auf den eigentlichen Effekt von ReplayGain hat das keinen Einfluss.
    * Es gibt im privaten Bereich einige Menschen, die glauben, sie müssten den Korrekturwert auf 95 dB pushen. Für daheim oder den Kopfhörer mag das gehen (empfehle ich trotzdem nicht) - für Party oder Beschallung jedoch nicht. Das hat mit der Physik zu tun. Ein Kollege hat mal ausgerechnet, dass bei 91,3 dB (+2,3) Schluss ist; eine Begründung kenne ich gerade nicht (ist auch wieder was mit Physik). Sollte man vielleicht im Hinterkopf haben, wenn man so einen USB-Stick mal einem Hobby-DJ in die Hand drückt. Es muss ja schließlich nicht nur Hintergrundmusik zum Lesen sein...


    Zu viel?
    Glaube ich gerne. Nachfragen sind natürlich erlaubt und auch erwünscht. Ich finde es schade, dass es immer noch zu wenige Menschen mit Deinen Wünschen an einen entsprechenden Hörgenuss gibt und dass ReplayGain nicht schon längst zu einer Selbstverständlichkeit in Audacity geworden ist. In den klassischen Abspielprogrammen auf PC / Laptop ist das nämlich längst schon Standard, die können diesen Tag-Eintrag problemlos auslesen (von iTunes mal abgesehen, die backen natürlich - wieder einmal - ihr eigenes Brot).


    Ich selbst habe ReplayGain schon so lange in Audacity eingebunden, dass ich mich erst wieder einlesen müsste, wie das geht, wenn man neu mit Plugins arbeiten muss. Könnte gar nicht mehr drauf verzichten. Bei der Recherche stieß ich auf einen Foreneintrag von mir zu dem Thema vom März 2013 8-( - fünf Jahre her! -, in dem ich schon damals™ meiner Begeisterung freien Lauf ließ.
    Daran hat sich bis heute nichts geändert. :cool:


    Und jetzt: Ran ans Plugin!
    Ich bin sicher, die nächsten Fragen kommen in Kürze. Nur zu!

    Zum Mac kann ich hier nur bedingt antworten, weil ich ihn lediglich phasenweise von einem Kollegen zur Nutzung bekomme - und selbst dann kann ich nicht jedes Problem in Audacity nachvollziehen. Ist nun mal nicht mein Gerät.


    Audacity hat seit einiger Zeit die Funktion "Audiogeräte erneut durchsuchen" im Menue. Vielleicht erspart Dir das den kompletten Neustart des Programms.
    Zur Ursache habe ich keine Idee und müsste planlos spekulieren.


    Zum Mac an sich weiß ich nur, dass er im Grunde weit weniger zickig mit Hardware ist - speziell Audio - und auch Rode entwickelt so manches primär in Richtung Apfel und erst später für Windows oder auch Android. Schwer vorstellbar, dass es da knallt.
    Allerdings ist der Support von Rode in den sozialen Medien (eigene Erfahrung: Twitter) außerordentlich gut. Schon mal getestet?


    Was Deine potenzielle Mithilfe angeht, bist Du m.E. im internationalen / englischen Forum besser aufgehoben.


    Selbst mein Kollege erkennt mittlerweile kaum noch einen Mehrwert in seinem MacBook und er denkt daran, beim nächsten für Audiozwecke genutzten Laptop auf ein Windows-System umzusteigen. Die Anschluss-, Geräte- und Preispolitik von Apple ist selbst für ihn nur noch bedingt tragbar (und ich werde auch immer ärgerlicher, als Mitbenutzer des Systems). Dann bin auch ich aus diesem Teilbereich des Forums raus, wenn es um spezielle Mac-Fragen geht.


    Mir war aber wichtig, dass es wenigstens eine Rückmeldung für Dich / euch gibt.

    Etwas konfus... vielleicht erfasse ich den Kern Deiner Frage noch nicht so, aber ich wage mich trotzdem heran.


    Zitat von Lena11:1521535948

    Ich habe insgesamt 8 getrackte CDs im WAV-Format mit Trackinformationen erstellt


    Jetzt muss ich erst mal gegenfragen: Bitte, was ist denn eine "getrackte CD"?


    Zitat von Lena11:1521535948

    Gleichzeitig möchte ich eine Gesamt-CD im MP3-Format erstellen und habe mir dafür auch die bei Audacity benötigten Zusatzprogramme heruntergeladen. Das Umwandeln ist mir gelungen aber auch hier tauchen dir Tracks und die Trackinformationen nicht auf, es lässt sich nichtmal zum nächsten Track springen.


    Vorsicht: Eine Daten-CD mit mp3-Dateien ist keine Audio-CD, auch wenn beide Audio speichern (allerdings in komplett unterschiedlichen Formaten).
    Weiter: Wo genau tauchen denn die Tracks und Trackinformationen nicht auf? Kannst Du das "nicht springen können" näher beschreiben?
    Auch hier erkenne ich noch nicht so wirklich ein Audacity-Problem, aber ich suche noch...


    Zitat von Lena11:1521535948

    Nur die jeweiligen CD-Bezeichnungen sind auf dem Computer vorhanden. Oder muss ich vielleicht alle 48 Tracks gemeinsam umwandeln (und nicht über die jeweilige CD)? Das wäre extrem aufwendig.


    Welche "CD-Bezeichnungen" auf dem Computer sind das denn? Was genau meinst Du damit? Stammen die exportierten und zu brennenden Titel selber wiederum von CDs?
    Ich krieg's grad nicht so richtig auf die Reihe... auch, wo die 48 Titel nun plötzlich herkommen...
    Außerdem: Was heißt denn "und nicht über die jeweilige CD"? Eben komme ich leider gar nicht mehr mit.


    Zitat von Lena11:1521535948

    Auch in diesem Fall bleibt die Frage des brennens...


    ... bei der Audacity komplett außen vor ist. Ich hatte Dir im anderen Thread schon ein paar über das Forum hinausgehende Anregungen mitgegeben, aber ich bitte Dich - vielleicht sogar im Namen des Betreibers - um Nachsicht, wenn an dieser Stelle für dritte Software, die mit Audacity nun gar nichts zu tun hat, keine weitere Hilfestellung erwartet werden sollte.

    Gleich vorneweg: Dein Problem hat mit Audacity nichts zu tun.
    Begründung: Audacity hat seinen Job - Export der Tonspuren - erledigt. Damit ist hier, im Grunde genommen, erst einmal eine Grenze erreicht.


    Darüber hinausgehend: Da ich keine CDs brenne, sind meine Kenntnisse da eher bescheiden.
    Frage: Könnte es sein, dass Du mit "Anzeige auf der CD" die Funktion "CD-Text" meinst? Hast Du das im Brennprogramm angehakt, dass das geschrieben werden soll?
    Bei Audio-CDs (!) werden die Dateinamen der Ursprungsdatei nicht übernommen, wenn kein Tag vorhanden ist. Eine Audio-CD besteht, im Explorer betrachtet, nur aus Sprungmarken (*.cda), im Gegensatz zu einer Daten-CD, deren Tags Du auslesen kannst. Das heißt, man muss dem Brennprogramm schon alle Informationen mitgeben, was es wie verarbeiten soll.


    Falls ja: Sind die Metadaten in den *.wav-Dateien wirklich vorhanden? Früher ging das wohl nicht, mittlerweile in einem gewissen Umfang. Details kenne ich nicht.
    Du kannst das relativ einfach z.B. mit mp3tag (kostenlos, sicher) überprüfen und, sofern möglich, aus dem Dateinamen über ein vorhandenes Script die Tags erzeugen lassen.


    Sollte es mit *.wav nicht gehen, kannst Du auf andere verlustfreie Formale wie FLAC oder ALAC ( letzteres für iTunes, auch als Brennprogramm!) ausweichen.


    Bei der Anzeige im Media-Player solltest Du genau darauf achten, ob Dir wirklich der Tag oder "nur" der Dateiname angezeigt wird. Das ist manchmal nicht so leicht zu erkennen und kann zu Verwechslungen führen.


    Viel Erfolg!

    Zitat von Skulduggery:1521576741

    Kann ich das irgendwie ausstellen, also dass nur im Audacityy der Pegel runtergestellt wird?


    Soweit ich weiß: Nein.
    Audacity bedient sich hier ganz simpel des Windows-Lautstärkemixers - auf den eben auch andere Anwendungen zugreifen (Screenshot angehängt). Und da siehst Du auch, dass Du jede zuspielende Anwendung in ihrer Lautstärke ganz einfach selber regeln kannst (sofern Du Dich mit Deinem Betriebssystem schon mal auseinandergesetzt hast).


    Teamspeak macht das wohl ebenso, wobei Du dort ja innerhalb des Programms noch die Möglichkeit hast, einzelne Gesprächsteilnehmer lauter oder leiser zu stellen.
    Bei OBS gehen die Uhren anders, weil hier ein ganz anderes Prinzip vorherrscht: Mehrere - verschiedene! - Audioeingänge, die unabhängig voneinander geregelt (und geroutet!) werden können und sollen. Das ist mit Audacity vom Ansatz her erstmal nicht vergleichbar.


    Was mich wirklich stutzig macht, ist der ungewöhnlich niedrige Aufnahmepegel vor der Übersteuerung. 0,01 - also ein Hundertstel Prozent? :huh:
    Wenn das mein Rechner wäre, würde ich da erst mal ansetzen und nach der Ursache forschen. Wäre es möglich, dass Dir da irgendwas durch die Hintertür eine Verstärkung (Boost) in die Systemeinstellungen gefummelt hat?


    Grundsätzlich: Am festen Zusammenspiel zwischen den Windows-Systemeinstellungen und Audacity ist nicht zu rütteln - aber das gilt für Teamspeak, meines Wissens nach, ebenso.

    Letztlich zählt der Höreindruck. Dennoch möchte ich Dir mit einem Screenshot und ein paar Werten einen Denkanstoß mit auf den Weg geben.


    Ich habe mal zwei Poptitel in Audacity geladen - einen aus dem Jahre 1984 (erst später auf CD erschienen, trotzdem nicht remastered), der andere gerade frisch auf einem Hits-Sampler erschienen, Chart-tauglich, tatsächlich mit ℗ 2018 (extra noch mal gecheckt).
    - siehe angehängten Screenshot -


    Die Wellenform spricht Bände. Aber konzentrieren wir uns auf Dein Vorhaben: Mit Verstärkung oder Normalisierung würde bei beiden nicht viel passieren, kratzen ihre Peaks doch haarscharf an der 0 dBFS-Grenze. Ja, selbst beim 2018er Titel errechnet Audacity noch eine Verstärkung von +0,096 dB - was mich gerade leicht fassungslos macht.
    Dem 1984er Titel würde Audacity eine Verstärkung von +0,431 dB gönnen. Na, von mir aus...


    Preisfrage: Sind die Titel nun auch gleich laut?
    Überraschung: Nein. Beim Durchhören (USB-Stick, an welchem Gerät auch immer) müsstest Du ständig am Lautstärkeknopf fummeln. Die Sprünge wären zu hart und inakzeptabel.


    Geht es Dir also um die Angleichung im Sinne von "Durchhörbarkeit, ohne zu stören und trotzdem zu genießen", muss ein anderes Tool heran (standardmäßig nicht installiert), das sich auf die Lautheitsanpassung der inneren - hellblauen - Wellenform bezieht.
    Ich hab's mal durchgemessen:


    * Der 1984er Titel wird um +0,4 dB angeschubst (diesen Wert kennen wir schon, was letztlich für ein schönes Mastering spricht; damals™ durfte man sich als Toningenieur halt noch richtig Mühe geben).
    * Der 2018er Titel jedoch müsste, um auf den gleichen Level zu kommen, um -7,9 dB heruntergeschraubt werden (nicht wundern, bei solcher Musik sind auch -9 dB und mehr leider nicht mehr außergewöhnlich).


    So, und jetzt kommst Du: Was wäre nun "angleichen" in Deinem Sinne?


    Ich lasse Dir eine Hintertür offen: Stammen alle Titel auf dem USB-Stick von der gleichen Quelle (ein Sampler) / derselben Zeit / demselben Typ und sehen alle so aus wie die 2018er Wellenform, dann musst Du Dich nicht anstrengen: Nicht viel zu retten, ist ohnehin nach dem Setup "voll auffe Fresse" gemastered und nicht viel zu retten.
    Sollte jedoch nur ein ordentliches, sauberes, dynamisches und mit Genuss zu hörendes Stück dabei sein, könnte es ... arbeitsreich werden. Sofern Du wirklich Interesse daran hast.


    Meine langjährige Erfahrung jedenfalls - warum habe ich wohl ein so großes Archiv mit Musik aus den 1980er Jahren? - sagt mir: Es lohnt sich. Vorausgesetzt, man hat sich die Fähigkeit zum hinhören nicht schon zerballert.
    Audacity, aber auch ein paar andere Tools (je nach Abspielgerät) können Dich dabei unterstützen. ;)

    Richtig, das sind die Standardwerte.


    Welche alternativen Einstellungen welche Auswirkungen haben, kannst Du hier sehen:
    https://manual.audacityteam.or…r_setting_parameters.html


    Hm, die Begriffe sind für Dich nicht selbsterklärend?
    * Der Level bezieht sich auf die -xy dB. Alles, was leiser als -26 dB ist, wird als Stille erkannt
    ... sofern ...
    * die Dauer der Stille länger als x Sekunden (hier: 1 Sekunde) ist.
    * Der letzte Wert stellt nur dar, wo der Marker in der Stiillephase stehen soll, also wie weit vor Ende der erkannten Stille.


    Dass Du nun einen "Marker-Overflow" hast, kann einerseits an den Einstellungen liegen, andererseits aber auch an der Aufnahme. Aus der Ferne schwer zu beurteilen.