Beiträge von Uli Nobbe

    Nun ja, (Audacity-)Neuling oder nicht - der Unterschied zwischen CD und USB-Stick ist Dir sicher schon klar... :D :cool:


    Aber es geht hier ja um die mehr oder minder (einheitliche?) Lautstärke der Stücke.
    Ganz gleich, ob "Verstärken" oder "Normalisieren": Beide Funktionen orientieren sich an den Peaks, also den höchsten Ausschlägen der dunkelblauen Wellenform. Je nach Musik stört dieser Algorithmus nicht - oder aber unangenehm. Das meinte ich im letzten Satz "Du musst das definieren". Lautstärke oder Lautheit? Dynamik der Stücke beibehalten, auch die Lautstärkeverhältnisse der Stücke untereinander, oder maximale Lautstärke auf jeden Titel?


    Also, Du kannst alle Spuren markieren (achte bitte darauf, dass auch die längste Spur bis einschließlich Ende markiert ist).
    Dann nutze den entsprechenden Effekt:
    * Normalisieren: Alle Stücke werden auf den eingestellten Spitzenwert hochgezogen.
    * Verstärken: Alle Stücke werden um den errechneten Wert hochgezogen (unter Berücksichtigung auf den eingestellten Spitzenwert). Im Vergleich zum Normalisieren werden alle Stücke auf den errechneten Spitzenwert verstärkt, auch wenn einige Titel dabei nicht komplett auf Spitze verstärkt werden wie bei der Normalisierung.


    Der einstellbare Spizenpegel muss dabei nicht zwingend 0,0 betragen (höchster Peak berührt 0 dBFS-Grenze = Vollausschlag); Du kannst auch einen geringeren Wert mit Luft nach oben einstellen.
    Dennoch werden - vermutlich - alle Stücke immer noch gewisse Lautstärkeunterschiede afweisen, wenn man genau hinhört.


    Wie gesagt, das Problem ist halt die Orientierung an den Peaks, also der Spitzenamplitude, also dem höchsten Ausschlag. Und damit sind wir bei der Musik: Bei relativ platt gemasterter Popmusik (teilweise auch Rock) des aktuellen Jahrzehnts dürfte es in der Wellenform keine extremen Ausschläge geben. Im Gegenteil, die sieht im Zweifel eher schon "brikettartig" aus.
    Da kannst Du - meiner Meinung nach - ruhig mit den Effekten arbeiten.


    Etwas problematischer wird es mit stark dynamischer Musik (z.B. aus den 1980er Jahren oder früher, aber auch jazz, Klassik, Filmmusik mit orchestralen Anteilen sowie gut und sauber gemasterten Produktionen). Hier möchte man ja bei einer Lautstärkeanhebung die Dynamik beibehalten. Dazu müsste man sich lautheitstechnisch eher an der inneren, hellblauen Wellenform orientieren.
    Dafür hat Audacity von Hause aus keine eingebaute Funktion, aber es gibt ein intelligent programmiertes Plugin eines Kollegen aus dem englischen Forum.
    In die Details hierzu gehe ich aber erst, wenn das für Dich von Interesse ist. Könnte ja sein, dass Dir die einfache Verstärkung schon genügt. Ich kenne Deine Hörgewohnheiten und Ansprüche nun mal nicht.

    Zitat von ErnaRatlos

    Alternativ dazu wüßte ich gerne, wo man sich anzeigen lassen kann, wie laut (in db oder einem anderen ablesbaren Wert) ein Stück ist, um es dann mit Verstärken entsprechend anzupassen.


    Das halte ich nicht für "alternativ", sondern sogar für grundsätzlich (ich hatte mich schon an anderer Stelle dazu ausgelassen):
    * Im Spurkopf selbst kannst Du die Anzeige von "Wellenform" auf Wellenform (dB) umstellen.
    * In den Einstellungen selbst kannst Du das grundsätzlich ändern und dabei auch die gewünschten Anzeige des Dynamikbereich anpassen.


    Zitat von ErnaRatlos

    ich möchte div. Songs auf einer CD auf ungefähr gleicher Lautstärke haben.


    Diese Funktion sollten eigentlich die meisten modernen Brennprogramme beherrschen. Nach welcher Methode sie dabei vorgehen, sollte man vorher recherchieren - sofern man Wert auf gewisse Qualitäten beim Hören legt.


    Zitat von ErnaRatlos

    Eigentlich wäre es schick, wenn ich die gewünschte Lautstärke irgendwo einstellen kann und das Programm nudelt dann alles lauter bzw. leider und das Ganze speicher ich danach ab.


    Zu diesem Zweck stehen Dir die Funktionen "Normalisieren" und "Verstärken" zur Verfügung.
    Auf den ersten Blick unterscheiden sich die beiden Funktionen nicht wirklich voneinander; bei mehreren Spuren kann es jedoch schon einen erheblichen Unterschied machen, sofern gewünscht. Hierzu musst Du für Dich definieren, was Dir bei "gewünschter Lautstärke" über eine gesamte CD am wichtigsten ist.

    Ich bin mir jetzt nicht so sicher, aber ist da neben der schlechten Verständlichkeit des Referenten auch noch irgendeine Verzerrung drin? Klingt das im Original auf dem Diktiergerät auch so?
    Abgesehen davon empfinde ich die Gesamtaufnahme als ungewöhnlich dumpf.


    Mit dem angehängten Soundbeispiel kann ich erst mal gar nichts anfangen. Da ist qualitativ etwas schief gegangen. man müsste sich die gesamte Kette mal anschauen:
    Original im Recorder > Übertragung in den Rechner > Umwandlung in mp3


    Wo wurde das Material schlechter, wo ist es am besten hörbar?

    Damit wir uns nicht falsch verstehen: Für Deine Zwecke finde ich das Mikrofon vollkommen okay.


    Zitat von Cykliptus

    Für mich tut das Mirkofon alles, was es tun soll, es hört sich in Teamspeak und in allen Spielen gut an, ich bin zufrieden.


    Ich nehme ja an, dass ihr es für die Gesangsaufnahmen anders befestigt habt (echter Mikrofonständer, Spinne). Hier kann man schon viel über den Mikrofonabstand und die Raumakustik beeinflussen.


    Was das Mikrofonrauschen betrifft: Im Netz finden sich mehrere Hinweise, wie man die Windows-Soundeinstellungen (die, wie beschrieben, mit den Audacity-Einstellungen korrespondieren) eventuell überlisten kann. Zum Glück hat das G-Track ja noch einen eigenen Regler für die Aufnahmeempfindlichkeit des Mikrofons.
    Zwar betreffen diese Hinweise Windows 7 (was in Sachen Soundsteuerung durchaus einen guten Ruf in Sachen Soundsteuerung hatte - gemessen an der vorhergehenden Vista-Katastrophe), aber dennoch kann man ja mal überprüfen, ob hier noch Verbesserungspotenzial liegt.

    Hallo Bernd,


    Zitat von Bernd Miggel

    Ich würde gerne hier einen Ausschnitt der gestörten .wav-Datei als Attachment anfügen. Wie geht das, und wie ist die maximal zulässige Dateigröße?


    Siehe angehängten Screenshot: Klappe mal die Beitragsoptionen auf. Dort kannst Du eine Datei anhängen.
    Haken an der Sache: Wenn Du danach nochmal eine Beitragsvorschau vornimmst, ist der Anhang nicht mehr da (warum auch immer). Daher: Datei anhängen und absenden. :rolleyes:


    Da *.wav-Dateien in aller Regel vergleichsweise groß sind, könnte das hier eventuell scheitern.
    Alternativen wären z.B. Soundcloud (dort kann mnan die Datei aber nicht herunterladen, sondern nur als loopback aufnehmen) - oder z.B. Google Drive (public oder Einzel-Freigabe). Von dropbox bin ich weg; leider weiß ich nicht, ob man dort auch Dateien öffentlich für Nichtmitglieder freigeben kann.


    Zum Thema an sich: Sofern der Fehler nicht in der Übertragung vom Digital Voice Recorder zu Audacity liegt (der analoge Weg) - also die Aufnahme im Olympus selbst schon schlecht ist -, könnte es eventuell schwierig werden. Wir hatten hier schon ähnliche Anfragen von Smartphone-Besitzern, die vom eingebauten Mikrofon wahre Wunder erwartet haben. Wenn das bei Dir ähnlich ist (ich kenne die Aufnahmequalität dieses Olympus nicht), kann ich Dir nicht viel Hoffnung machen.


    Selbst mit meinem Equipment würde ich ohne größeren Aufwand keine vernünftige Aufnahme unter diesen Bedingungen hinbekommen:
    * Workshop (größere Entfernung zum Vortragenden).
    * Nebengeräusche (Tischnachbarn) werden vermutlich überbetont und stören - eine Frage der Richtcharakteristik; bei digitalen Sprachrekordern vermutlich Kugel.
    * Eventuell großer Hall / Echo, der die Verständlichkeit weiter verringert.


    Ich würde die Situation mit einer Pressekonferenz vergleichen, bei der Du mit Deinem Mikrofon in der vierten Reihe sitzt. Du verstehst?
    Das kann nichts werden.


    So, jetzt werde ich mal den Screenshot anhängen. :cool:


    Gruß, Uli

    Nachtrag: Ich habe da beim ersten Lesen doch noch etwas mit Audacity-Bezug übersehen.


    Zitat von Cykliptus

    (...) und wenn wir es mit dem "verstärken" Effekt lauter stellen, ist es an der sehr lauten Passagen etwas übersteuert.


    Nun, Du kannst beim Effekt "Verstärken" den Haken bei "Übersteuerungen erlauben" rausnehmen, dann sollten keine Übersteuerungen mehr vorkommen.
    Zusätzlich kannst Du ja beim Feld "Spitzenampitude begrenzen auf" statt der vorgeschlagenen 0,0 einen geringeren Wert eintragen, z.B. -1,0.


    Das kannst Du in Audacity beeinflussen. Wenn es sich dann immer noch übersteuert anhören sollte, dann hast Du es bereits bei der Aufnahme vermurkst > siehe vorigen Post.

    Etwas grundsätzliches vorneweg: Im Grunde hat der Kern Deines Problems absolut überhaupt nichts mit Audacity zu tun. Es ist mal wieder einer dieser typischen Hardware-Threads, deren ich mich dennoch annehme (kleiner Seitenhieb fuchsi (Administrator), den ich damit schon seit Jahren nerve).
    Lediglich Deine letzte Frage touchiert Audacity nur leicht und am Rande, aber die werde ich zum Schluss vergleichsweise einfach abfrühstücken.


    Zitat von Cykliptus

    Ich weiß, dass das Mirkofon für seinen Preis (100€) seine Grenzen hat und kein High-End Mikrofon ist, aber ich würde doch gerne das Beste rausholen :)


    Hier muss ich Dich korrigieren. Es sind zwei Geräte in einem, die viele Podcaster, Gamer, Talker, aber auch Musiker und Sänger oft als zwei getrennte Komponenten haben:
    * Das Mikrofon an sich.
    * Das Audio-Interface (gemeinhin: externe Soundkarte; hier: im Mikrofon gleich mit verbaut), das den für die Qualität mit entscheidenden Analog-/Digital-Wandler (und zurück, für den Kopfhörer) beinhaltet.
    * Zusätzlich wird Dir ein zusätzlicher, zweiter Eingang zur Verfügung gestellt und ein - nicht bei jedem USB-Mikrofon vorhandenen - Kopfhörer-Anschluss für direct monitoring. Das ist schon eine Menge Holz für das Geld.


    Müsstest Du jetzt also beide Geräte separat beschaffen und dabei versuchen, die 100 € nicht zu überschreiten, könnte es eventuell schon eng werden. Qualitativ auf jeden Fall.
    Außerdem stellt sich die Frage, welchem Bauteil eine höhere Bedeutung beigemessen werden sollte.


    Klar, wer so ein All-in-One-Paket kauft, macht sich darüber keine Gedanken. Aber bitte glaube nicht, Du hättest ein 100-Euro-Mikrofon. Das ist schlicht und ergreifend falsch.
    Umgekehrt: Es gibt gute - zumindest aber bessere - Mikrofone für weniger als 100 Euro. Allein, es fehlt dann noch an der externen Soundkarte - dem A/D-Wandler -, der die gute Aufnahme sauber in den Rechner bringt - und die kosten meist nochmal mindestens das Doppelte des Mikrofonpreises, wenn nicht gar mehr. Ich behaupte, dass man nur selten unter 200 Euro dabei rauskommt. Allerdings ist man dann gut für die Zukunft gerüstet, weil man entweder das Mikrofon oder das Interface Schritt um Schritt hochrüsten kann.


    Zitat von Cykliptus

    Der Pegel, der den Aufnahmepegel anzeigt, schlägt, wenn ich die Überwachung öffne, nur auf L, also links, aus. Warum ist das so?


    Überraschung: Das ist richtig. Ebenso wie unser Mund nicht in Stereo spricht, ist die Mehrzahl der Mikrofone - logischerweise - gleichfalls Mono. Du brauchst also eh nur eine Spur (es gibt Hi-Fi-Ausnahme-Theorien, aber die bewegen sich in Qualitätsstufen jenseits Deiner Hardware). Nimmst Du hingegen eine Stereospur, wird nur eine Seite, bevorzugt die linke, angesprochen. Bei "echtem" Mono (L = R) hingegen hättest Du keinen hörbaren Gewinn, also kannst Du auch einspurig aufnehmen.


    Exkurs 1:
    Die meisten externen Soundkarten = Audio-Interfaces haben zwei Eingänge für Mikrofone und / oder Instrumente. Tatsächlich werden die beiden Eingänge auch streng nach links / rechts aufgeteilt; es gibt allerdings auch manche Geräte, die einen "Mono-Schalter" haben. Aber letztlich kommt eine getrennte Aufnahme der Spuren einer sinnvollen Nachbearbeitung eher entgegen.


    Exkurs 2:
    Es gibt natürlich auch Stereomikrofone (soweit ich weiß, aber nicht als USB (von Pocketrecordern mit Interface-Funktionalität mal abgesehen)), aber es wäre sinnfrei, sie für Sprache oder Gesang zu verwenden. Sobald sich der Sprecher / Sänger bewegt = sich das Stereopanorama verändert (Stichwort: Laufzeitdifferenz), würde das beim Hörer sofort Gleichgewichtsstörungen und Schwindel auslösen.


    Was Du hier also feststellst, ist vollkommen normal und logisch.


    Zitat von Cykliptus

    Vielleicht liegt in der Lösung dieses Problems auch die Lösung für mein erstes Problem.


    Nein. Die - normale - Einkanaligkeit hat keinen Einfluss auf die von Dir beschriebenen Wahrnehmungen hinsichtlich der Qualität.
    Dazu komme ich jetzt.


    Zitat von Cykliptus


    1) Das Mikrofon ist im allgemeinen sehr leise und wenn wir es mit dem "verstärken" Effekt lauter stellen, ist es an der sehr lauten Passagen etwas übersteuert. Sowohl in Windows und am Mic selbst ist die Lautstärke etwas hochgestellt, an der Gesangsspur selbst möchte ich es ungern höher als +3 stellen, damit kein Rauschen entsteht. Also kann ich es irgendwie allgemein noch etwas höher stellen, ohne die Qualität zu sehr zu vermindern?


    Zunächst einmal: Die Aufnahmelautstärke in Audacity korrespondiert mit der Einstellung in der Windows-Systemsteuerung.
    Dass ein Mikrofon dieser Klasse ein gewisses Grundrauschen aufweist und das bei zunehmender Verstärkung (ganz gleich, ob während der Aufnahme oder in der Nachbearbeitung) mit hochgezogen wird, ist vollkommen normal.
    Die Qualität liegt im Mikrofon begründet. Es ist nicht möglich, das Nutzsignal (Sprache, Gesang) zu verstärken und gleichzeitig das Störsignal (Rauschen) auf einem gleich niedrigen Level zu lassen.


    Über das Impulsverhalten des Mikrofons und wie gut es sich für Gesang eignet (vor allem, für welchen Typ Gesang), dazu lässt sich nur schwerlich etwas sagen. Letztlich aber werdet ihr euch an das Mikrofon anpassen müssen - oder aber die Hardware an den Gesang (das ist meiner Meinung nach auf Dauer der richtige Weg).


    Zitat von Cykliptus

    3) Gibt es in Audacity selbst noch weitere nützliche Tweaks, die euch dabei geholfen haben, eure Aufnahmequalität zu verbessern?


    Was auch immer ein Tweak ist: Nein (das ist zumindest meine puristische Lehre). Was Du während der Aufnahme versaubeutelst, kann man mit Audacity nur bedingt reparieren - aber eben nicht verlustfrei.
    Während der Aufnahme kann Audacity das Signal ohnehin nicht beeinflussen - da müsstest Du auf andere, vermutlich kostenpflichtige, Programme umsteigen. Von daher bleibt Dir nur, das Aufnahmesignal so sauber wie auch nur irgend möglich in den Rechner zu bringen.
    Dazu gehört unter anderem (unvollständige Auflistung, nur als Denkanstoß):
    * Gute Hardware,
    * Passende Raumakustik,
    * Disziplinierte Aufnahme (Sprecher, Sänger); alternativ: Aufnahme über ein Mischpult mit jemand, der es bedienen kann.


    Eierlegende Wollmilchsäue gibt es nicht. Und die Sache mit dem Geld: Das ist zwar keine Garantie für gute Qualität, aber ein grober Indikator.
    Wer billig kauft ... na ja, Du weißt schon.

    Hm, von der Fehlermeldung habe ich hier im Forum schon mehrfach gelesen, konnte sie aber bislang mit keinem meiner Interfaces nachvollziehen. *grübel*


    In den Einstellungen stehen die -130 ms nicht unter "Aufnahme", sondern unter "Geräte" (ich weiß, klingt unlogisch).
    Das mit dem MIDI bringt mich jetzt etwas aus dem Konzept, da muss ich selber mal schauen. Was hast Du mit MIDI zu tun?


    Tante Edith:
    Ja, die von Dir entdeckten Werte stehen bei mir auch so, die scheinen vorgegeben zu sein.

    Ich stochere jetzt mal im Nebel und gebe zu, es klingt billig und ist zur Hälfte geraten:
    Stell mal den Audiohost von MME auf WASAPI um.


    Die Sache mit der Latenzkorrektur ist, sofern nötig, etwas tricky. Gestern hatte ich tatsächlich das Problem mit meiner Steinberg und einer weiteren Anwendung, die mir blöderweise eine Art "Hinterbandkontrolle" auf den Kopfhörer sendete. Unter MME war's unerträglich; nach dem Umschalten sank die Latenz dann so, dass es ging.


    Vielleicht könnte das der Weg sein - wenn die Latenz sinkt, funkt Dir die Latenzkorrektur nicht mehr dazwischen?


    Noch eine Frage: Hast Du den voreingestellten Wert der Latenzkorrektur geändert?

    Zitat von Caesar

    Meine bisherigen Versuche haben leider nicht geklappt, weil beim Abspielen der Aufnahme am Computer verschiedene Spuren gleichzeitig laufen.


    Da sehe ich zwei Möglichkeiten:
    * Du verschiebst die einzelnen Takes in den Spuren so, dass sie in der richtigen Reihenfolge ablaufen. In der Exportsumme ist dann alles klar.
    * Du stellst "Immer auf neuer Spur aufzeichnen" ab und bekommst jede Aufnahme in die gleiche Spur.


    Zitat von Caesar

    Außerdem ist die Aufnahme viel zu leise.
    (...)
    Ich verwende ein gutes USB Mikrofon mit Niere.


    "Gut" ist relativ. Da es auch bei den USB-Mikrofonen nicht nur Kondensatoren, sondern auch Dynamiker gibt, ist Deine Aussage vergleichsweise wertlos.
    Auch die Aussage über die Richtcharakteristik ist, Dein Vorhaben betreffend, ohne tieferen Sinn.
    Audacity betreffend kannst Du höchstens die Aufnahmelautstärke kontrollieren - was allerdings im Gleichklang mit dem Betriebssystem funktioniert.

    Zitat von prinzenrolle

    wenn ich auf MIC-aufnahme gehe wird eine neue spur geöffnet und mein kommentar mit dem original überlagert. das will ich aber nicht.
    ich möchte, dass mein kommentar in das original dazwischen eingefügt wird.


    Zwar verstehe ich Deine Idee, aber momentan kenne ich keine Möglichkeit, das automatisch (!) vorzunehmen. Mit ein wenig Handarbeit jedoch geht es vergleichsweise einfach.
    Um die eigene Spur mit Deinen Audiokommentaren wirst Du nicht herumkommen. Aber: An dieser Stelle kannst Du die Tonspur des Studenten auftrennen und mit dem Verschiebewerkzeug um die Länge Deines Audiokommentars verschieben. Wenn Du dann das Projekt später als Audio in der Summe exportierst, hört es sich an, als hättest Du tatsächlich in die Spur des Studenten gesprochen.


    Vorgehensweise:


    * Am Marker Deinen Audiokommentar auf einer eigenen Spur hinzufügen.
    * Zu Beginn Deines Audiokommentars die Tonspur des Studenten auftrennen (gelbe Hilfslinie beachten): Bearbeiten > Clip-Grenzen > Trennen.
    * Wechsle auf das Verschiebewerkzeug und schiebe nun die studentische Tonspur rechts der Trennlinie nach rechts bis zur nächsten gelben Hilfslinie (das Ende Deines Audiokommentars).
    * Wiederhole diese Vorgehensweise je Kommentar.
    * Exportiere dieses Projekt als Audiosumme.


    Ich denke, das sollte funktionieren.


    Ach ja, eins noch: Natürlich kann man in den Einstellungen ändern, dass je Aufnahme eine neue Tonspur erzeugt wird - oder eben nicht. Nur kann man damit keine Aufnahme an der Trennstelle einfügen. Die neue Aufnahme würde am Ende der bestehenden Tonspur eingefügt. Oder, anders ausgedrückt: Nach hinten muss Luft = open end sein. In Deiner eigenen Kommentarspur (manuell eine Monospur einfügen) geht das natürlich. So vermeidest Du, für 32 Kommentare 32 Spuren zu benötigen.

    Möchtest Du das aufgenommene Signal also während der Aufnahme gleichzeitig hören?


    Nun, sofern keine Gefahr der Rückkopplung besteht, sollte die Option "Software durchschleifen (an / aus)" im Menü "Transport > Transport-Optionen" (so zumindest bei Windows) aktiviert werden.
    Du findest es ebenfalls in den Grundeinstellungen im Bereich Aufnahme unter "Durchschleifen". Das Einstellungen-Menü befindet sich beim Mac glaube ich an anderer Stelle als bei Windows; da muss ich Dich leider allein lassen.


    Hoffentlich hilft Dir dieser Ansatz weiter.

    [Windows]

    Code
    Menü: Bearbeiten > Einstellungen > Import / Export > Beim Exportieren in eine Audiodatei : Eigenen Mix verwenden


    Dann kannst Du in einem Dialogfenster beim Export jede Spur einem eigenen Kanal zuweisen, wie bei Dolby Surround eben.
    Wie Du dieses Signal beim Abspielen dann auseinanderdröselst und auf Audio- und Lichtpult splittest, ist wiederum eine andere Frage.

    So, nun hat mir der Fall einfach keine Ruhe gelassen und ich bin mal rüber an den großen, "richtigen" PC gegangen.
    Das mit dem Audiohost WASAPI war offenbar rein instinktiv der richtige Weg; allein, rein logisch kann ich's nicht begründen (Fuchsi, Hilfe!).


    Schau Dir den Screenshot an: Ich habe mein Røde M3 an meiner Steinberg UR242 so nah angesprochen, dass die ¾"-Membran jetzt noch klingelt (nein, Scherz!). Ich wollte bewusst Clipping provozieren, doch siehe da:
    Windows Direct Sound und MME haben gelimited - erst unter WASAPI bekam ich Vollausschlag mit Clipping.


    Ich denke, das sollte bei Dir dann auch so nachvollziehbar sein.


    Was ich im vorigen Beitrag geschrieben habe - Streaming-Dienste mit dem Loopback aufnehmen -, gilt als Test natürlich nach wie vor.


    Resümee: Es liegt nicht an Audacity und offenbar auch nicht an der Soundkarte, sondern wirklich am gewählten Audiohost. (Nicht nur) ich empfehle bei Windows WASAPI.
    Schönen guten Morgen!

    Nein, mit "Panel" hatte ich etwas anderes gemeint und nicht die Frontplatte. Die ist mir schon klar.
    Ich poste nachher einen Screenshot von dem was ich meine (Software); kann allerdings auch sein, dass das bei der UR12 nicht verfügbar ist, sondern erst in den höheren Klassen.


    Du könntest zwischendurch folgendes probieren:


    * Stelle den Audiohost von MME auf WASAPI um (wird sowieso meist empfohlen).
    * Wähle nun Steinberg (Loopback) als Aufnahmegerät aus.
    * Starte einen Streamingdienst, ein Webradio oder einen Podcast, lasse ihn laufen und zeichne mit Audacity auf. Dann wird nämlich nicht mehr das Mikrofon, sondern die Soundkarte intern auf sich selbst geroutet (loopback).


    Wenn die Begrenzung so immer noch auftritt, probiere zur Gegenprobe etwas anderes:


    * Ändere die Soundkarte auf die interne vom PC, auch als Loopback. Sieht hier die Wellenform anders als bei der Steinberg aus? Oder gibt es hier auch Begrenzungen?


    Ach ja, so ganz am Rande:
    Natürlich ist es Geschmackssache, wie man sich die Wellenform in Audacity darstellen lassen möchte. Ich persönlich finde ja die -1 / 0 / 1 Darstellung befremdlich - ja, sogar albern. Keine Ahnung, warum es die immer noch gibt. Audiosignale folgen nun mal dem Logarithmus und keiner linearen Darstellung. Daher empfehle ich Dir, die Wellenform auf dB umzustellen und die angezeigte Dynamik auf 36 dB einzuengen. Keine Sorge, es geht nichts verloren, aber letztlich willst Du Dir ja die Dynamik und die Peaks anschauen und Signale unter -36 dB sind schon verdammt leise...


    Screenshots folgen.

    Zitat von SherlockHomie

    (...) schneidet Audacity die Audioaufnahmen oben und unten ab, bzw. limitiert diese.


    Nein, das liegt nicht an Audacity. Die Software kann auch gar nicht während der Aufnahme limitieren oder komprimieren.
    Was Du da siehst, ist das Signal, wie es original von Deiner UR12 kommt.


    Du müsstest da noch mal die Einstellungen überprüfen.
    Wenn ich etwas Zeit habe, werde ich versuchen, das an meiner 242 nachzuvollziehen. Bislang hatte ich so ein Problem allerdings noch nicht in dem Ausmaß. Bei -1 dB schon, ja, aber so stark?
    Hat Deine UR12 auch ein Bedienerpanel? Falls ja, da bitte mal alles durchprüfen. Ich schreibe Dir später noch was dazu.


    Die Projektrate hat damit gar nix zu tun.


    Kurzfassung: Audacity ist hier außen vor.

    Nun, 350 Spuren auf einmal stelle ich mir zwar etwas schwierig vor, aber .... einen Versuch wäre es wert. Wie lang sind die einzelnen Takes denn?


    Andernfalls bleibt meiner Meinung nur, die Probe mit dem reinen Rauschen zu extrahieren und jedes Mal neu als zusätzliche Spur einzufügen und sie als Muster zur Ermittlung des Rauschprofils zu nutzen.
    Wenn es so unerträglich ist, wird hinterher von der Sprache auch nicht mehr viel übrig bleiben.


    Ungewöhnliche Aufgabe ... verrauschtes Hörbuch ... wer nimmt denn so einen Qu... auf und mastert den dann zusammen, ohne dabei selber einen Hörschaden davonzutragen?
    Ich versuche mir das gerade vorzustellen; da würde ich ja schon beim Schnitt komplett verrückt.