Beiträge von Retak

    Nur die Stimme entfernen und die gesamte Begleitung unangetastet lassen, geht nicht. Man kann die Differenz aus beiden Stereokanälen (das sogenannte S-Signal) bilden, indem man die Stereospur in zwei einzeln bearbeitbare Spuren teilt, eine Spur invertiert und dann beide Spuren addiert. Da die Stimme genau aus der Mitte kommt, ist die dann (theoretisch) weg, der ebenfalls aus der Mitte kommende Teil der Musikbegleitung ist allerdings auch weg. Ob Du mit dem Rest noch was anfangen kannst, keine Ahnung.

    Die bandsortenbahängige korrekte Wiedergabeentzerrung sowie die Dolby-Expansion sind nicht Aufgabe von Audacity, das muss das wiedergebende Cassettendeck schon selbst erledigen, man muss natürlich die richtige Bandsorte (das machen manche Geräte auch automatisch) und Dolbyversion einstellen. Ferner muss das Gerät noch 100% in Ordnung sein, ist der Kopf verdreckt oder abgenutzt, wird das nix, da kann auch Audacity nichts dran ändern.
    Die RIAA Kennlinie gabs bei einer älteren AC-Version mal als Preset in den Equalizer Einstellungen, ob das bei der aktuellen Version auch noch so ist, kann ich nicht sagen, da ich das nie gebraucht habe, da der zum ankoppeln des Plattenspielers ohnehin nötige Phono-Vorverstärker auch die entsprechende Entzerrung vornimmt.

    Generell gilt: Wenn alles in einer Tonspur zusammengemischt ist, kann da nichts selektiv draus entfernen. Man kann nur Signale entfernen bzw. dämpfen, zu denen man ein amplituden- und phasenidentisches Referenzsignal hat. Dieses kann man gegenphasig addieren und so das betreffende Signal (theoretisch) auslöschen.
    Klappt in dem hier vorliegenden Fall aber mit Sicherheit nicht.

    Um die Audioausgaben des Computers (also alles, was aus den Lautsprechern kommt) aufzuzeichnen, muss man als Signalquelle "Stereomix" einstellen. Standardmäßig ist das bei Windows allerdings deaktiviert, wie man es zum Leben erweckt, ist sowohl hier im Forum als auch, leicht auffindbar, anderenorts im Netz beschrieben. Der Umweg über das Mikrofon ist nicht zielführend, damit fängt man sich ausser mangelhafter Tonqualität auch noch massig Nebengeräusche (Lüfter, Festplatte etc.) ein.

    Das geht ganz einfach unter Effekte--->Tempo/Tonhöhe ändern. Dort sind bereits Presets für das korrigieren einer falschen Plattendrehzahl vorgegeben. Bei so einer "Schnellkopie" leidet allerdings die Qualität, da bei der zu schnellen Wiedergabe der Platte das Frequenzband nach oben verschoben wird, wodurch der Phonoentzerrer nicht mehr korrekt arbeiten kann, was am Ende eine mehr oder weniger dumpfe Wiedergabe zur Folge hat. Das ist zumindest theoretisch so, praktisch hab ich sowas noch nicht ausprobiert.

    Bei alten Projekten bekomme ich auch diese Meldung, das Öffnen hat aber bislang immer geklappt.
    Die Meldung sagt ja aber auch, dass die Datei beim Versuch, sie zu öffnen kaputtgehen kann, es klappt also nicht in jedem Fall.
    Hat man noch Zugriff auf eine alte AC Version auf einem anderen Rechner, kann man eine (hoffentlich erstellte) Sicherungskopie des Projekts damit öffnen und dann als .wav exportieren. Diese Datei kann man dann in AC 2.0.5 problemlos einlesen (da hat man dann natürlich alles in einer Spur). Eine andere Lösung wüsste ich jetzt nicht.

    Ich vermute mal, dass hier ein Übersprechen zwischen Kopfhörer und Mikrofon des Headsets stattfindet, das dadurch bedingt ist, dass Kopfhörer- und Mikrofonsignal über den Klinkenstecker geleitet werden und einen gemeinsamen Masseanschluss nutzen. Der NF-Strom durch die Kopfhörerleitung "nimmt das Massepotential mit", so das zwischen dem Masseanschluss der Buchse und dem Massebezugspunkt des Soundchips ein (sehr geringer) Spannungsabfall auftritt, er in den (sehr empfindlichen) Mikrofoneingang einkoppelt. Der Effekt wird möglicherweise noch durch eine im Bereich des Soundchips schlecht geroutete Rechnrplatine verstärkt.
    Einfachste Lösung wäre ein USB-Headset, da kann zumindest dieses Masseproblem nicht auftreten, die Lautstärke des Kopfhörers muss natürlich auch da so gering gehalten werden, dass der nicht akustisch auf das Mikrofon koppelt.

    Da hattest Du wohl den CD-Player an den Mikrofoneingang angeschlossen? Da ist es natürlich kein Wunder, dass die Aufnahme geclippt ist, weil bereits der Eingang völlig übersteuert wird. Das Aufnehmen vom internen Laufwerk über den analogen Weg ist auch nur eine Kompromisslösung, der Windows Mediaplayer kann CDs (wenn sie nicht kopiergeschüzt sind) direkt importieren (als .wma, .mp3 oder .wav, letzteres Format ist zu bevorzugen).

    Die Aufnahme ist sehr wahrscheinlich zu leise, um etwas sehen zu können. So bekommt man sie lauter: Die Audiospur auswählen, dann auf Effekt--> Normalisieren. Dabei werden aber auch alle Nebengeräusche mit verstärkt, so dass der störende Ton möglicherweise darin untergeht und immer noch nicht klar zu sehen ist. Evtl. findet man dann aber mit der Analyse eine hohe Frequenz mit markantem Pegel, dabei dürfte es sich dann um den bewussten Ton handeln. Ursache solcher Töne sind oftmals billige Schaltnetzteile oder Sparlampen. Sehr alte (Röhren-) Fernseher, die aber inzwischen wohl ausgestorben sein sollten, produzierten solche Piepstöne (15625Hz) manchmal ebenfalls .

    Könnte eine falsche Einstellung im Soundkartentreiber sein. Wenn es sich um den (meist verwendeten) Realtek Audiomanager handelt, geh da mal auf Stereomix und schau nach, ob bei Aufnahmelautstärke sich der Balacesteller genau auf Mitte befindet. In Windows unter Aufnahmegeräte--> Stereomix--> Pegel--> Balance auch nochmal die Einstellungen überprüfen. Wenn soweit alles stimmt und nach wie vor bei allen CDs bzw. DVDs diese Pegeldifferenz auftritt, stimmt wohl mit der Hardware was nicht.

    Bei deiner Vorgehensweise hast Du als Ergebnis nur noch die rechte Spur und zwar auf beiden Ohren. Das kann zu akustischen Irritationen führen. Das mit dem Druckgefühl auf den Ohren kenne ich hauptsächlich von verpolten Lautsprechern oder Tonabnehmern, wenn also die Kanäle zueinander invertiert sind.
    Um eine brauchbare Aufnahme zu bekommen, musst Du beide Kanäle behalten und die Ursache des Pegelunterschiedes, sofern dieser nicht von der Produktion her gewollt ist, beseitigen.
    Tritt der Pegelunterschied immer auf? Was ist die Quelle der Aufnahmen (Platten, Bänder, Cassetten...)?