Kurven glätten

  • Hallo erstmal,
    wie beschreib ich mein Problem verständlich?
    File-Eigenschaften: mono, 16bit, 44kHz, einzelne Töne im Wechsel
    Ich erwarte -bezogen auf die Daten in der Ergebnis-wav-Datei- eine möglichst homogene Kurve, die regelmäßig um Null schwankt.
    Leider ist es so, dass es Verschiebungen gibt sowie von der homogenen Kurve abweichende Zacken.
    Gibt es einen Plug-In, Filter oder ein Werkzeug, das eine Kurve "normalisieren" kann?
    Die homogene Kurve ist notwendig für eine einfachere edv-Nachbearbeitung.


    Kann man schon bei der Aufnahme bestimmte Frequenzbereiche ausblenden?
    Und sowas als Plug-In oder Filter speichern.


    Vielen Dank vorab für fachkundige Hilfe.
    Rost

  • Zitat

    Gibt es einen Plug-In, Filter oder ein Werkzeug, das eine Kurve "normalisieren" kann?


    Das kommt in erster Linie darauf an, was "normal" sein soll (also ich habe das im Prinzip schon verstanden, das Problem hört sich aber einfacher an als es ist). Wenn es sich um reine Sinusschwingungen handelt (und das tut es so gut wie nie) ist das noch relativ einfach, wenn es sich um komplexere Wellenformen handelt ist das schon nicht mehr so einfach. Ausserdem wäre es wichtig zu wissen auf was es bei der "edv-Nachbearbeitung" ankommt. Brauchst Du die genaue Höhe (Lautstärke) der Töne oder geht es eher um die (zeitliche) Länge? Könntest Du vielleich entweder einen Screenshot von der Wellenform in Audacity (oder einem anderen Tonbearbeitungsprogramm) oder eine kurze Tondatei entweder als Anhang hier reinstellen oder an meine e-mail Adresse schicken? (der Link mit der e-mail Adresse funktioniert nur für angemeldete Forumsmitglieder)


    Mit Buchstaben lässt sich so etwas schlecht beschreiben.

  • Es geht um die Länge der Schwingung einerseits (durch das "Auf und Ab" läßt sich ja die Frequenz ermitteln, aber nur dann, wenn das Auf und Ab frequenztypisch homogen ist und nicht durch Stör-Geräusche oder -Frequnezen erratisch ist.)
    Andererseits wäre es natürlich schön, wenn bei 16bit bspw. die Null-Linie in der Mitte der Sinuskurve liegt.
    hier ein Beispiel aus einer wav:
    1178
    1002
    1118
    637
    624
    127
    363
    114
    489
    423
    830
    737
    877
    348
    282
    -174


    Die roten Werte passen nicht ins Schema, geschweige denn, dass die Kurve um Null schwingt...

  • Zitat

    Andererseits wäre es natürlich schön, wenn bei 16bit bspw. die Null-Linie in der Mitte der Sinuskurve liegt.


    Wenn die Null-Linie *nicht* in der Mitte der Sinuskurve liegt (die gesamte Tonspur nach oben oder unten verschoben ist) handelt es um eine überlagerte Gleichspannung. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: entweder hast Du eine sehr gute Soundkarte, die bis 0_Hz hinunter (Gleichspannung) aufnehmen kann (so etwas gibt es tatsächlich, aber nur sehr selten) und die Gleichspannung kommt von irgenwo ausserhalb (ich weiss ja nicht, was genau Du am Eingang der Soundkarte angeschlossen hast) oder die Gleichspannung wird von der Soundkarte selbst erzeugt, was dann eindeutig ein Fehler der Soundkarte ist und bedeutet, dass die betreffende Soundkarte als Messgerät sowieso nicht geeignet ist.


    Das kannst Du herausfinden, indem Du eine Aufnahme ohne Eingangssignal machst (einfach alle Stecker aus der Soundkarte rausziehen und in Audacity auf "Aufnahme" klicken). Audacity nimmt dann eine "horizontale Linie" auf, die theoretisch genau in der Mitte der Tonspur liegen sollte (bei Null eben). Wenn auch diese Linie nach oben oder unten verschoben ist handelt es sich um eine von der Soundkarte produzierte Störspannung (was bedeutet: die Soundkarte ist für Messungen aller Art sowieso nicht geeignet).


    Du kannst versuchen, diese "Verschiebung" mit dem "Normalisieren" Effekt aus dem Audacity "Effekt" Menü wieder in die Mitte "zurückzurechnen" (im "Normalisieren" Effekt nur die Klickbox "Gleichspannungsanteil entfernen" aktiviert lassen, die "Normalisieren" Klickbox aber deaktivieren) die Null-Linie sollte sich danach in der Mitte der Tonspur befinden. Ob das Signal dann noch für Messungen geeignet ist, ist eine andere Frage.


    Zitat

    ...und nicht durch Stör-Geräusche oder -Frequnezen erratisch ist...


    Die Digitalisierung von Analogsignalen ist *immer* erratisch, da die bit-Auflösung des Digitalwandlers nicht unendlich ist (Digitalrauschen durch Quantisierungsfehler). Es hört sich meiner Meinung aber eher danach an, dass die Qualität der Soundkarte für eine Verwendung als Messgerät nicht ausreicht.

  • Ich gebe Edgar recht, dass von der Qualität der Soundkarte viel abhängt. Die von Dir gezeigten "roten Werte" sind aber auch einfach ganz normales Rauschen, deswegen kann man eine "Grundfrequenz" (wenn es um sowas denn geht), trotzdem noch bestimmen. Man macht ja traditionellerweise auf das Signal z.B. eine FFT, wo sich die "roten Werte" dann als harmonische oder als gleichmäßiges Rauschen zeigen, dass man mit einem Threshold einfach wegkriegt. Außerdem muss das Ausgangssignal auch erstmal ein echter Sinus sein (und nicht noch andere Frequenzen beigemischt haben).

  • Danke für die Antworten, hatte in der vergangen Zeit leider nicht die Möglichkeit mich dem Thema weiter zu widmen :( , hoffe, aber jetzt wieder etwas mehr Zeit zu haben.


    Was ist ein Threshold???


    Könnte ich nicht durch einen Filter das Frequenzspektrum einschränken?
    Ich habe es in Audacity mit einem Filter versucht (_-__) (-120db 0 -120db), das Ergebnis im Histogramm (heißt das so?) war aber trotzdem ein sehr breites Frequenzspektrum.
    Ich würde gern alle Frequenzen unterhalb x und oberhalb von y komplett eliminieren - geht das?
    Um einem sauberen Sinus möglichst nahe zu kommen.


    Vielen Dank schon mal.
    Robert

  • Mit "Threshold" meinte ich, dass Du eine FFT machst und einfach die Werte (im Frequenzspektrum) unter einer bestimmten Intensität "weglässt". Das heißt, Du nimmst in der FFT nur die "größten Berge" und von denen auch nur die Spitze. Ich bin aber in meiner Antwort auch irgendwie davon ausgegangen, dass Du das selber programmieren wolltest und nicht Audacity verwenden wolltest, denn Audacity "macht" mit den Frequenzinformationen einfach mehr als die reine FFT (beispielsweise die Interpolation).

  • Aha. Naja wenn es sich irgendwie vermeiden läßt, wollte ich das nicht programmieren. Denn die Bestimmung was ist der Berg ist m.E. etwas schwierig.
    Nimmt man im oben angegebenen Beispiel die ersten drei Werte, könnte der 1. Wert der Berg sein, der zweite theorteisch auch oder der dritte.
    Meine Markierung oben und die Annahme, dass der dritte Wert falsch sei war ein Schnellschuss. Wenn man sich die Werte als Graph ansieht, würde ich eher dazu tendieren, dass der 2. Wert falsch ist und so eher bei 1300 liegen müßte.


    Ich habe es jetzt mit einem Bandpass versucht:
    (lowpass8 (highpass8 s 3000) 7500)


    Das Ergebniss läßt hoffen, ich werde sehen, ob sich die Daten so auswerten lassen.
    Wobei in der Frequenzanalyse immernoch Frequenzen von über 7500 angezeigt werden.
    Der Bandpass schneidet ja auch nicht direkt ab sondern arbeitet ja eher so: __/-\__
    Wie müßte der aussehen, damit er echt alles oberhalb und unterhalb wegschneidet? __|-|__


    Vielen Dank schon mal.

  • habe meine Aufnahmen im WMPlayer gespeichert, will sie jetzt mit Audacity schneiden, wie beginne ich die Arbeit? Wie öffne ich die Daten im Programm? Wie kann ich zweispurig arbeiten, denn das Inteview muss ich übersetzen und beides laufen lassen.

  • dascha13: Bitte erzeuge in Zukunft eine neues Thema für Deine Fragen im Forum und poste Deine Fragen nicht mehrmals.


    Siehe auch: http://www.audacity-forum.de/thread/791


    Zu Deinen Fragen: bitte lies das Handbuch und die Anleitungen. Wenn Du dann konkrete Fragen hast, stehen wir Dir gerne zur Seite.


    Das Handbuch bzw. die Online-Hilfe findest Du hier: http://www.audacity-forum.de/thread/477