Schallplatte -PC - Schallplatte Kopieren auf Pc

  • Hallo und guten Tag
    Ich möche Schallplatten auf PC speichern ohne weitere Bearbeitung und wieder vom Pc abspielen.
    Nach Aufspielen der Schallplatte und Speicherung werden viele Tracks gespeichert unsortiert und nicht zusammen hängerd.
    Weiter komme ich nicht, trotz lesen der Hilfe. Bitte nicht mit den Kopf schütteln.
    Vieleicht kann ich geholfen werden.




    Lutz (Daumen3)

  • Zitat von Daumen3


    Nach Aufspielen der Schallplatte und Speicherung werden viele Tracks gespeichert unsortiert und nicht zusammen hängerd.


    Ich schätze mal, du hast die Sache nur aufgenommen und dann auch nichts weiter. Dann hast du beim Abspeichern des Projekts die Ordner in den dazugehörigen Datei gefunden.


    In dem Fall hast du nur das Projekt zum weiterbearbeiten gesichert. Unkomprimiert.


    Damit du deine Aufnahme auf andere Player anzuhören, muß du sie als MP3 oder WAV Exportieren (ist auch unter <Datei> zu finden).

  • Es macht schon etwas Mühe, um eine gute Qualität der Digitalaufnahmen hin zu bekommen. Mit dem Aufnehmen allein ist es nicht getan. Aber das Ergebnis belohnt die Mühe.


    1. Plattenspieler:
    Der sollte schon eine etwas bessere Qualität (möglichst schwerer Plattenteller, hervorragender Gleichlauf) haben.


    2. Aussteuerung bei der Aufnahme:
    Aussteuerung so wählen, dass an den lautesten Stellen die Pegelscheitel nicht an die obere bzw. untere Grenze stoßen, jedoch möglichst nahe heran kommen.
    Im ersteren Falle wird die Aufnahme übersteuert (man kennt das von früher beim übersteuerten Aufnehmen auf Tonband), im zweiteren Falle hat sie zu wenig Dynamik. Bei grob falsch gewählter Aussteuerung ist es besser, die Aufnahme mit korrigierter Aussteuerung zu wiederholen.


    3. Nachbearbeitung
    Folgende Nachbearbeitungen sind dringend zu empfehlen, da sich mit vertretbarem Aufwand die Qualität erheblich verbessern läßt:
    - Schnitt - zum Separieren aller Titel einer LP und Bilden eigener Tondateien für jeden Titel
    - Feinschnitt - zum Versäubern des Anfangs und des Endes von Titeln - Empfehlung: Am Anfang ca. 0,2s und am Ende ca. 1s stehen lassen
    - Stummschalten und Ein- und Ausblenden (Menü "Bearbeiten/Auswahl in Stille umwandeln", sowie Menü "Effekt/Einblenden bzw. Ausblenden") am Anfang und am Ende eines jeden Titels, hilft ganz saubere Start- und Endesequenzen für jeden Titel zu schaffen, hilft Einschalt- und Ausschaltknackse zu vermeiden
    - DC-Offset entfernen (Menü "Effekt/Normalisieren"), nur erforderlich, falls es DC-Offset gibt, Empfehlung: ausprobieren, richtet auf keinen Fall Schaden an
    - Rumpelfilter - nur erforderlich, wenn der Plattenspieler Rumpeln erzeugt hat (Rumpeln sind sehr niedrige Störfrequenzen, deutlich unter 50 Hz) - Hierzu am FFT-Filter die Filterkennlinie entsprechend einstellen (Menü "Effekte/FFT-Filter") (Kennlinieneinstellung: am linken Rand von -12dB ausgehend extrem steil auf 0dB ansteigend (so steil wie möglich), danach komplett auf 0dB)
    - Entfernen der gröbsten Knackse mit Hilfe des Stiftwerkzeuges bei großer Zeitauflösung: verhindert, dass beim anschließenden Optimieren der Aussteuerung die Knackse die Optimierung bestimmen (und verderben)
    - Optimierung der Aussteuerung (Menü "Effekte/Verstärken"), hilft bei Aufnahmen, bei denen nicht der ganze Pegelbereich ausgeschöpft wurde, die Dynamik zu verbessern - unbedingt erst nach dem Entfernen der großen Knackse anwenden !!!


    Wenn man all das getan hat, ist die Qualität der Aufnahme schon deutlich besser, als unmittelbar nach der Aufnahme. Wer will, kann sich jetzt auch noch an die Versäuberung der feineren Knackse heranmachen, das macht aber verdammt viel Arbeit und erfordert ein gutes Gehör.


    4. Datei exportieren
    als Wave-File zum Brennen von Musik-CD's, als MP3-File für den Windows-Media-Player und den MP3-Player für unterwegs.


    Falls noch jemand gute Erfahrungen gesammelt hat - ich lerne auch gerne noch dazu.

  • Erstram eine klasse Arbeit. Eignet sich schon ganz gut als Tutorial :)


    Allerdings hätte ich dazu noch ein paar Punkte zum ersten Punkt hinzufügen.


    Zitat von Friedrichshainer

    1. Plattenspieler:
    Der sollte schon eine etwas bessere Qualität (möglichst schwerer Plattenteller, hervorragender Gleichlauf) haben. ....


    - Der Plattenspieler sollte zusätzlich mit schallschluckenden Unterlage verwendet werden. Dadurch wird der Ton, den das Laufwerk ggf. erzeugt nicht auf die Auflage, auf dem der Plattenspieler steht, übertragen bzw. das vermindert. Denn dieses Geräusch wieder auf das Gerät zurückgeworfen und vom Arm mit in die Aufnahme reingespielt.
    - Auch sollte die Nadel schon etwas bessere Quali haben. Ich verwendet da dopplseitige Diamantennadel.
    - Die Platte selber sollte mit einer weichen Kohlebürste gereinigert werden. Von außern nach innen.
    - Sofern der Plattenspieler einen Pitch hat, sollte man sich ruihig Zeit nehmen und den möglichst gut einstellen (bringt nicht viel, wenn Elvis auf einer Single wie ein Bariton klingt :-)) )
    - Dann sollten Verbingungen zum PC so sauber wie möglich verarbeitet sein. Auch eine Erdung (viele Plattenspieler haben zusätzlich einen Erdungskabel mit angebracht) sollten mit dem Gehäuse (das ja auch geerdet ist) auf gleicher pannung liegen. So werden Brummgeräusche gemindert.