Voiceaufnahmen - Stimmen verstärken

  • Hallo Leute,


    ich kann mir vorstellen, dass ihr hier schon hundertmal dieselben Fragen beantwortet habt, nur habe ich bisher nicht die passende Antwort gefunden. Deswegen sry für eine nochmalige Nachfrage.


    AAAlso, ich nutze Audacity nun seit etwa einer Woche und komme mit den voiceaufnahmen nicht wirklich zurecht. Habe nun schon mehrere Optionen ausprobiert:


    Ich möchte nichts weiter, so dachte ich, als einfach Texte aufnehmen...dass daraus mehr als "nichts weiter" wird war mir kaum bewusst.


    Es stellen sich folgende Fragen für mich:


    Wenn ich also die Stimme aufnehme, dann rauscht es im Hintergrund. Das ist das eigentliche Problem.


    Nun habe ich versucht, über die Rauschentfernung dieses Problem zu beheben. Aber egal, wie ich es einstelle, es klingt bescheiden. Entweder klingt es nach einer Maschine, die spricht, oder unter den Stellen, wo Sprache ist, hört man das Rauschen. je nachdem, wie ich die regler verstelle.


    Dann habe ich versucht, den low-pass zu nutzen und voila, das rauschen war auch unter kopfhörern vollkommen verschwunden. Allerdings war nun die gesamte Aufnahme so leise (auch noch nach der vollen Verstärkung), dass ich die Anlage fast völlig aufdrehen muss, um etwas zu hören. Also wieder nix...


    Dann habe ich die Hertz runtergedreht bis auf 11k, weil ich dachte, es liegt evtl an meine billigmikro...aber das hat nicht wirklich viel gebracht.


    Dann habe ich das Mikro runtergedreht, was wieder dazu führte, dass die Aufnahme zu leise wurde und ich selbst nach Verstärkung nicht viel hören konnte auf normaler Lautstärke...


    Nu bin ich ein wenig ratlos, was ich noch tun kann, von daher wärs nett, wenn mir da mal jemand helfen kann.


    Das beste Ergebnis erziele ich, wenn ich mir WaveLab lite aufnehme, und mit audacity bearbeite...aber es ist nicht rauschfrei oder nicht laut genug...zumindest unter kopfhörern hört man das rauschen.


    Ich bitte um HILFEEEE


    Gruß
    tt

  • Das "Billigmikro" mag die eine Fehlerquelle sein, die Soundkarte vermutlich eine andere. Möglicherweise ist es auch die Kombination aus beidem.


    Fakt ist: Mit einem weniger guten Aufnahmegerät (Mikrofon, Soundkarte) wirst Du auch in Audacity keine guten Ergebnisse erzielen. Das ist kein Problem der Software an sich, denn sie kann nur das verarbeiten, was ihr angeliefert wird.
    Verbesserungsversuche mit Rauschentfernung können das Problem nicht wirklich lösen, wenn das Ausgangsmaterial, also die Originalaufnahme, schon schlecht ist.


    Aus Jauche wird kein Wein und aus Sch... kein Gold. Sorry.


    Im Zweifel kannst Du mich via Skype kontaktieren; mein Benutzername ist zugleich meine Skype-ID.

  • jo also liegts daran?...toll habs befürchtet...was sind denn für solche aufnahmen im allgemeinen optimale einstellungen?, falls es sowas gibt


    auf was muss ich beim mikro und der soundkarte achten? was müssen sie können und wo sehe ich das?


    bist du evtl auch bei fb?

  • Zitat von Tasumbu Tawosa

    bist du evtl auch bei fb?


    Um Jottes Willen, bitte nicht. Nein, ich bin einer der letzten Nicht-fb'ler in Deutschland, und das ist auch ganz gut so. Ich brauch' das nicht.


    Zitat von Tasumbu Tawosa

    ...was sind denn für solche aufnahmen im allgemeinen optimale einstellungen?, falls es sowas gibt


    Optimale Einstellungen sind mir seitens Audacity nicht bekannt (ich bezweifle auch, dass es sie gibt). Das Signal muss so sauber wie möglich in den Rechner und die Software kommen - und das passiert vor dem Rechner, spätestens aber im Windows Mixer oder ähnlichen Hilfsprogrammen.


    Zitat von Tasumbu Tawosa

    auf was muss ich beim mikro und der soundkarte achten? was müssen sie können und wo sehe ich das?


    Ähm, das sprengt den Rahmen hier und ist letztlich eine Frage des Budgets, der gewünschten Aufnahmequalität in Verbindung mit dem Aufnahmezweck.
    Die Möglichkeit zu Fehlinvestitionen ist hier durchaus vielfältig.


    Selbst der Bereich "Sprachaufnahmen" ist so breit, dass da keine brauchbare allgemeingültige Empfehlung gegeben werden kann.
    Ich schlage Dir einen direkten Kontakt vor, nur bitte nicht mit dem ganzen Social-Web-Kram. Skype ist schon modern genug.
    :cool: Ich kann sogar noch "Telefon" (ohne Apps!) :-p

  • OT (Anfang)


    Zitat von udnobbe

    ....Um Jottes Willen, bitte nicht. Nein, ich bin einer der letzten Nicht-fb'ler in Deutschland, und das ist auch ganz gut so. Ich brauch' das nicht.....


    Ich auch. Bist also nicht alleine (wobei ich sagen muß, das ich ein Account habe, der aber nicht genutzt wird und keine wirklichen Informationen beinhaltet).


    OT (Ende)

  • Hallo,


    ich würde es nicht so generell und undifferenziert als schlechtes Mikro oder Soundkarte bewerten, wenn es heißt, die Aufnahme sei verrauscht. Wenn ich eine akzeptable Sprachaufzeichnung brauche, ist kein High-End-Equipment nötig. Wenn das Rauschen zu stark ist, dann sollte man mal den Pegel überprüfen, den das Mikro an den Sound-Eingang liefert -- und welchen Pegel der Eingang verträgt ohne zu übersteuern. Häufig heißt es zwar bei Notebooks, es seien Mikroeingänge, aber daran z. B. ein dynamuisches Mikro anzuschließen, liefert eben solche schlechten Rauschabstände. Ein Mikrofon-Vorverstärker dazwischen geschaltet, bringt oft die Lösung.


    Gruß


    Dieter

  • Hallo Dieter,


    vielen Dank für Deinen Hinweis.


    Zitat von Bulova:1353063400

    Wenn ich eine akzeptable Sprachaufzeichnung brauche, ist kein High-End-Equipment nötig.


    Da stimme ich Dir zu; allerdings finde ich an keiner Stelle der Diskussion einen Vermerk auf "High-End-Equipment" oder gar eine Forderung danach. Das wäre in manchen Fällen auch mit Kanonen auf Spatzen geschossen, denn in erster Linie kommt es auf den Aufnahmezweck an (Voice-over bei einem Game braucht sicher nicht die gleichen Ansprüche an das Equipment wie Gesang etc.).


    Je nach Bedarf kann im konkreten Fall auch ein USB-Mikrofon unter 100 Euro die Lösung sein. Ich mag die Teile zwar nicht besonders, aber wenn es hilft, das Kernproblem im speziell anliegenden Fall zu lösen, dann ist das der richtige Weg. Kein "High-End", wohl aber eine deutliche Verbesserung.


    Zitat von Bulova:1353063400

    Wenn das Rauschen zu stark ist, dann sollte man mal den Pegel überprüfen, den das Mikro an den Sound-Eingang liefert -- und welchen Pegel der Eingang verträgt ohne zu übersteuern.


    Jein. Es ist m.E. nahezu unerheblich, ob man an dieser Buchse ...


    * 1,88 mV/Pa (Shure SM58)
    * 2,7 mV/Pa (Sennheiser e 835) oder
    * 6 mV/Pa (AKG C 1000S mit eingelegtem 9-Volt-Block für die Phantomspeisung)


    ... anliefert. Es wird schwach aufnehmen, verrauscht sein und bei der Normalisierung / Verstärkung das Rauschen extrem unschön mit hochziehen. Ich habe das selber schon getestet.
    (Technische Daten von den jeweiligen Herstellerseiten)


    Zitat von Bulova:1353063400

    Häufig heißt es zwar bei Notebooks, es seien Mikroeingänge, aber daran z. B. ein dynamuisches Mikro anzuschließen, liefert eben solche schlechten Rauschabstände. Ein Mikrofon-Vorverstärker dazwischen geschaltet, bringt oft die Lösung.


    Dem stimme ich nicht zu.
    Der beste Vorverstärker bringt meiner Meinung nach nichts, wenn der dahinter liegende A/D-Wandler - vulgo: Soundkarte - immer noch der gleiche schlechte ist. Es sei denn, Du meinst mit "dazwischen geschaltetem Mikrofon-Vorverstärker" externe Audio-Interfaces mit eigenem A/D-Wandler und USB- oder FireWire-Anschluss.


    Mit ""tt" habe ich eine lange Unterhaltung geführt und da waren auch Testaufnahmen dabei. Mein Sennheiser beispielsweise klingt besser als das eingebaute Mikrofon in meiner Logitech Webcam, aber deren Signal über USB ist sauber, während die Aufnahme mit Sennheiser direkt an der Realtek-Karte meines Desktop komplett verrauscht (trotz höchster Einstellung im Mixer). Ein dazwischengeschaltetes Mischpult bspw. würde daran nichts ändern - die Soundkarte ist nun mal nicht gut.
    Vergleichsaufnahmen mit meinem Audio-Interface eröffnen da ganz andere Welten. :cool:


    Die Aufnahmekette selbst muss in sich schlüssig sein, sonst gilt die Regel mit dem schwächsten Glied in der Kette. Da bringt auch der beste Vorverstärker an der schwächsten Soundkarte nichts. Und das hat wahrlich nichts mit "High-End" zu tun.


    Gruß, Uli

  • Hallo Uli,


    normalerweise äußert sich ein "schlechter" A/D-Wandler anders als eine rauschende Vorstufe. Aber bei diesem Thread bin ich davon ausgegangen, dass es sich um keine digitalen Artefakte geht. Deswegen sollte man auch zunächst prüfen, ob die Pegel überhaupt den üblichen Voraussetzungen entsprechen. Bei meinen beiden Notebooks ist es jedenfalls so, dass ein zwischengeschalteter Vorverstärker eine erhebliche Verbesserung des Rauschabstandes bringt. Dagegen sagen mir andere Aufnahmen mit "guten" Sinusgeneratoren als Quelle, dass die A/D-Wandler eine bzgl. Klirr, Rauschen und anderen Artefakten sehr gute Wandlungsqualität liefern. Dass Notebook-Netzteile mitunter auch etwas "hineinspucken", steht auf einem anderen Blatt -- und dem lässt sich meist einfach Abhilfe schaffen.


    Und wenn Du Beispiele für Mikrofonempfindlichkeiten bringst, dann müsste es doch theoretisch so sein, dass das mit der höchsten Spannung (bezogen auf einen einheitlichen Schalldruck) den größten Rauschabstand bringt. Zumindest dürfte das so bei "passiven", sprich dynamischen Mikros so sein, denn von ihnen selbst geht nur geringes Eigenrauschen aus. Wenn das in der Praxis nicht so ist, dann wahrscheinlich deswegen, weil die tatsächlichen Signalspannungsverhältnisse doch anders sind, als man es nach den Datenblättern erwarten würde. Dass 6 mV/Pa immer noch wenig sind, ist klar, aber eben mehr als 1,88 mV/Pa.


    Übrigens war das mit der Pegelüberprüfung nur ein Vorschlag, der allerdings plausibel ist, denn dynamische Mikros bringen nun mal wenig Spannung -- zu wenig, um einen Verstärker für Line-Pegel ausreichend auszusteuern.

    Zitat


    Mit ""tt" habe ich eine lange Unterhaltung geführt und da waren auch Testaufnahmen dabei. Mein Sennheiser beispielsweise klingt besser als das eingebaute Mikrofon in meiner Logitech Webcam, aber deren Signal über USB ist sauber, während die Aufnahme mit Sennheiser direkt an der Realtek-Karte meines Desktop komplett verrauscht (trotz höchster Einstellung im Mixer). Ein dazwischengeschaltetes Mischpult bspw. würde daran nichts ändern - die Soundkarte ist nun mal nicht gut.
    Vergleichsaufnahmen mit meinem Audio-Interface eröffnen da ganz andere Welten. :cool:


    Ein interner Mixer ändert nicht zwangsläufig den Pegel, der auf die erste Audiostufe des analogen Eingangs führt. Dieser ist aber entscheidend für den Rauschabstand. Denn danach verstelle ich nur noch das Gesamtsignal. Ein Audio-Interface ist natürlich auf den Mikropegel ausgerichtet und bietet bessere Eingangsstufen an, sonst hättest Du nämlich ganz genau dasselbe Problem mit dem Rauschen.


    Zitat


    Die Aufnahmekette selbst muss in sich schlüssig sein, sonst gilt die Regel mit dem schwächsten Glied in der Kette. Da bringt auch der beste Vorverstärker an der schwächsten Soundkarte nichts. Und das hat wahrlich nichts mit "High-End" zu tun.


    Aber ein vom Pegel her passender Vorverstärker ist Voraussetzung dafür, dass die Aufnahmekette schlüssig ist. Nach meinen Erfahrungen (sprich auch Messungen) sind jedenfalls die A/D-Wandler der üblichen heutigen Soundsysteme in Notebooks und PCs nicht das schwächste Glied, wenn es darum geht, Mikrofonaufnahmen in akzeptabler Qualität zu erhalten.



    Grüße


    Dieter