Hörspielkassetten mit dem HRA 4060 auf MP3

  • Hallo,


    bin neu hier...


    ...ich möchte mit dem HRA 4060 Hörspiele z.B. ??? oder TKKG auf MP3 überspielen.


    Grundlegend funktioniert dies. Ich möchte aber nicht immer dabei sein und nach ca. 10 Sekunden stille die Aufnahme beenden. Ich glaube das geht nicht, oder?


    Ich muss es dann nachbearbeiten von Hand, also nach Stille suchen, oder?


    Wie macht Ihr das eigentlich mit dem Kassetten überspielen, hat jemand Erfahrungen mit dem HRA 4050 oder 4060? Reichen die Defaulteinstellungen i.d.R.?


    Danke euch!!!
    Eric

  • Nein, ich kenne das Gerät nicht. Bis eben, ist mir völlig neu.


    Zwei Aussagen in der Beschreibung machen mich stutzig:


    Zitat


    Er ermöglicht das Umwandeln von Musikkassetten über USB in das MP3-Format (...)


    Merkwürdig, warum nicht einfach in wav und danach in mp3 oder was auch immer, wenn Audacity ohnehin beigelegt ist:


    Zitat


    Lieferumfang
    Inkl. Audacity Software CDR - Kopiersoftware (Internetzugang nötig)


    Verstehe ich nicht, warum ein Internetzugang nötig sein sollte.
    Meine Vermutung: Auf der CD ist keine aktuelle Version, da ist man mit dem schnellen Download aus dem Internet besser bedient. Aber dann kann man sich die CD auch sparen.


    Wenn - ja, wenn - in dem Gerät der mp3-Encoder bereits vor dem USB-Anschluss sein sollte (schwer vorstellbar), dann frage ich mich, was Audacity da in Echtzeit aufnehmen soll. Also irgendwas wirkt da auf mich unrund.


    Die Frage mit der Stille ist für mich auch nicht so ganz klar, aber vielleicht solltest Du mal überprüfen, ob in den Einstellungen die "Pegelgesteuerte Aufnahme" aktiviert ist. Falls ja, nimm' den Haken mal raus. Löst sich das Problem dadurch?

  • Hallo Eric,


    ich habe diese Thematik soweit zu 97% hinter mir, etwa 75 Hörspielkassetten und rund 50 Kassetten mit Musik.


    Von diesen Überspiel-Kassettenplayern würde ich persönlich abraten. Ein Kollege hatte sich so etwas mal gekauft, grausliche Tonqualität, mieser mp3 Encoder eingebaut und das Plastiklaufwerk hat die Qualität eines Kinderspielzeuges.


    Da bei mir nicht nur die 125 Kassetten der Punkt waren, sondern noch 200 Minidisc und 100LP auf Digitalisierung warten habe ich in eine gute Recordingkarte für den PC investiert und mein altes Kassettendeck wieder fit gemacht. Auch wenn es heißt Hörspielkassetten haben schlechte Qualtität geht es eigentlich primär darum die Aufnahmen nicht noch zusätzlich zu verschlimmern. Wenn Du kein Tapedeck mehr hast frag mal im Bekanntenkreis oder Arbeitskollegen, viele Leute die zwar nur noch mit mp3 Playern hantieren haben ihre alten Geräte nicht weggeworfen, sondern nur im Keller "zwischengelagert".


    Wichtig beim Tapedeck ist eigentlich nur dass die Riemen noch nicht ausgeleiert sind, der Tonkopf noch nicht verschlissen ist und dass Du die Frontklappe leicht abbauen kannst und somit zum Putzen gut an den Kopf, die Capstanwelle und die Andruckrolle kommst. Teils waren das Bandmaterial der Kassetten vom vielen Hören so strapaziert, dass ich nach jeder Seite einmal alles putzen musste. Bevorrate Dich mit fusselfreien Tüchern, Wattestäbchen und Isopropylalkohol für Kopf und Capstanwelle, die Gummirolle besser nur mit Wasser säubern.


    Ich habe mir immer einen Küchen Kurzzeittimer auf 20 Minuten gestellt, dann zum PC, Kassette umdrehen und fertig. Die Leerpause dazwischen nachträglich löschen ist ein Mausklick und ein Tastendruck, ebenso Beginn und Ende der Aufnahme zu trimmen.


    Speichere grundsätzlich als verlustfreies Format, aus den FLAC Dateien kannst Du Dir dann immer nach Bedarf ogg oder mp3 Dateien in der jeweils gewünschten Qualitätsstufe erzeugen. Heute mag mp3 der Standard sein, morgen ist es vielleicht xyz, gut wenn Du dann immer die verlustfreien Rohdaten hast.


    Meine persönliche Meinung noch, teils war ich wirklich erstaunt was da aus 30 Jahre alten Kassetten noch an Qualität rauszuholen war, ich hatte viel Schlimmeres erwartet und war zumeist positiv überrascht.


    TIP: Jede Kassete vorher einmal hin-und herspulen.
    TIP: Wenn es jault und leiert klemmt das Band, Kassetten ohne Schrauben waren in der Regel nicht verklebt. Manchmal genügte es schon die zwei Hälften mit einem Cuttermesser leicht voneinander zu trennen, Im schlimmsten Fall das Band in eine andere "leergeräumte" Kassette implantieren.



    Gruß
    Shakky

  • Zitat von shakky

    ....Wichtig beim Tapedeck ist eigentlich nur dass die Riemen noch nicht ausgeleiert sind, der Tonkopf noch nicht verschlissen ist und dass Du die Frontklappe leicht abbauen kannst und somit zum Putzen gut an den Kopf, die Capstanwelle und die Andruckrolle kommst. Teils waren das Bandmaterial der Kassetten vom vielen Hören so strapaziert, dass ich nach jeder Seite einmal alles putzen musste. Bevorrate Dich mit fusselfreien Tüchern, Wattestäbchen und Isopropylalkohol für Kopf und Capstanwelle, die Gummirolle besser nur mit Wasser säubern.....


    ...TIP: Wenn es jault und leiert klemmt das Band, Kassetten ohne Schrauben waren in der Regel nicht verklebt. Manchmal genügte es schon die zwei Hälften mit einem Cuttermesser leicht voneinander zu trennen, Im schlimmsten Fall das Band in eine andere "leergeräumte" Kassette implantieren....


    Von meiner Seite ein herzlichen Dank für die umfangreiche und auch für mcih sicher noch ein paar sehr gute Tips.


    Zitat von shakky

    ....Speichere grundsätzlich als verlustfreies Format, aus den FLAC Dateien kannst Du Dir dann immer nach Bedarf ogg oder mp3 Dateien in der jeweils gewünschten Qualitätsstufe erzeugen. Heute mag mp3 der Standard sein, morgen ist es vielleicht xyz, gut wenn Du dann immer die verlustfreien Rohdaten hast.....


    Hier möchte ich allerdings anmahnen, das FLAC ein Exot ist. Nicht jeder Player und Brenner kann es abspielen bzw. erkennen. OGG war auch mal ein guter alternative zu MP3. Konnte sich aber bis heute nicht durchsetzen. Allerdings immerhin mehr als FLAC. Und wer weiß, ob das bei FLAC jmals besser wird. Verlustfrei hin oder her.


    Ich persönlich greife daher immer noch zu WAV als unkomprierte Daten. Das wird sicher noch nich Jahrzehnten von allen Playern und Brennern erkannt werden, da es DAT (CD Format) recht ähnlich zu sein scheint. Bedeitet zwar mehr Speicher. Aber auf der anderen Seite mehr kompatibilität. Muß man aber für sich abwegen.

  • Hallo Ingmar,


    Die Situation zur Akzeptanz von FLAC bei Hardwareherstellern hat sich meiner Ansicht nach wesentlich verbessert, nahezu jeder höherwertige Netzwerk- oder Festplattenplayer akzeptiert es, Yamaha, NAD und Onkyo, Lynn und wie sie alle heißen. Übliche Softwareplayer wie VLC oder smplayer können es auch abspielen, zu Windows Media Player kann ich nichts sagen, dass die DVD Player der preiswerten Sorte mit FLAC zumeist nichts anfangen können stimme ich Dir allerdings vollends zu.


    Allerdings ist meine Erfahrung dass in den verschiedenen Betriebssystem-Nutzerwelten die Uhren generell anders ticken. Meine Apple Kollegen habe ihre geschlossenen Apple Formate als Standard, für meine Kollegen aus der Windows Ecke ist neben mp3 WMA scheinbar der absolute Standard, ich als langjähriger Linux Anwender musste erst mal bei Wikipedia nachschlagen was das überhaupt ist :-p


    Insofern kann ich der Aussage dass FLAC ein Exot mit unsicherer Zukunft ist so nicht zustimmen, es ist eher ein offenes Format speziell konzipiert für eine besondere Zielgruppe außerhalb der normalen Consumer Ecke :) Noch dazu von der Xiph.Org Foundation als Standard für ein verlustfreies Audioformat festgelegt, somit von jeder Linux Distri anerkannt und integriert, auch in xBSD, OpenIndiana und und und. Insofern habe ich um die Zukunft keinerlei Sorgen.


    Ogg-Vorbis ist das Standard Format für Audiofiles bei Wikipedia, habe ich auch schon auf x Webseiten vorgefunden die sich nicht mit den patentrechtlichen Problemen des belasteten mp3 Formates beschäftigen wollten.


    Das schöne bei FLAC ist für mich personlich dass es ein quelloffenes Format ist und daher sicher vor einer kommerziaisierung oder der üblichen Methode Konkurrenten auszuschalten "aufkaufen und abschalten". Ferner Tag-bar, streambar und mit dem schalter -t eine Datei Konsistenzprüfung integriert ohne dass man wieder Zusatzsoftware braucht. Ich liebe es komplette Dateipfade bequem encodieren zu können, sei es in eine niedrige Bitrate für den mobilen Player oder eine hohe für den billigen Netzwerkplayer der nur mp3 beherrscht, anschließend sind die Zieldateien komplett mit Tags versehen.


    Und wenn es wirklich in 20 Jahren hart auf hart kommt lassen sich die FLACs einfach per Script wieder zurück in WAV extrahieren. Daher ist für mich persönlich FLAC das optimalste verlustfreie Speicherformat für all meine Audio Roh- oder Quelldateien.


    Gruß
    Shakky

  • Zitat von shakky

    ... nahezu jeder höherwertige Netzwerk- oder Festplattenplayer akzeptiert es...


    Leider mein Lieblingsplay (Quintessential Media Player) nicht. Allerdings gebe ich zu, das der schon seit Jahren nicht mehr weiterentwickelt wird und ich langsam den Gedanken fassen muß, den durch einen ähnlichen zu ersetzen (VLC nutze ich nur für Video und WMP packe ich nicht mit der Kneifzange an). Bisher wurde ich aber nicht fündig, der schnell geöffnet wird, weiterentwickelt wird (oder zumidnest auf den neusten Stand ist) und nicht zuviel Schnick-schnack im Vordergrund hat.


    Du scheinst dich in der Ecke besser auszukennen und damit nehme ich meine Einschätzung zurück und behaupte das Gegenteil. Was wohl heißt, das FLAC durchaus ein förderwürdiges Format ist. Somit erhöhen ich für mich die bevorzugten Formate auf 4 (nach MP3, OGG, WAV nun auch FLAC).


    Was den Ausgangsthread betrifft, stimme ich aber zu. Wieso kann ein Gerät was aufnehmen und dann nur in MP3 umwandeln (was ja nicht so der Sinn einer Aufnahme ist), legt eine Bearbeitungssoftare dazu, die im besten falle an einer (nicht verlustfreien) komprimierten Aufnahme rumdoktoren könnte?