Doppelte Stellen in Audiodatei finden

  • Hallo,


    ich habe hier mehrere Hörbücher die ich mir irgendwann einmal bei Audible gekauft und per iTunes als Audio-CD gebrannt habe. Die hab ich jetzt gerippt und ins MP3-Format gewandelt. Dabei gab es einige Probleme:
    1.) iTunes teilte die knallhart nach genau 8 Minuten - egal ob genau an der Stelle ein Wort gesprochen wird. Das ist dann halt zerschnitten
    2.) In den Fällen, in denen der Schnittpunkt genau in ein Wort fällt, machten verlustbehaftete Formate Ärger, da diese am Ende meist noch eine kurze Pause einfügten (ich kannte die Hintergründe mal, hab sie aber vergessen; ist aber bei allen verlustbehafteten Formaten so), so dass es nicht möglich war die 8-Minuten-Dateien einfach in MP3 oder AAC zu wandeln. Ich habe die erst mit Audacity kapitelweise zusammengeschnitten und dann umgewandelt.


    Jetzt habe ich beim anhören ein weiteres Problem festgestellt: Scheinbar wiederholt iTunes die letzten 10 oder 15 Sekunden der CD 1 am Anfang der CD 2 usw. Da ich die alle zusammengeschnitten habe, finde ich natürlich die Stellen nicht mehr so einfach (man könnte es vielleicht auszählen, da ja jede Audio-CD die gleiche Länge hat - das ist aber umständlich). Ich möchte jetzt diese Stellen rausschneiden. Ist es möglich diese Wiederholungen mit Audacity zu finden?


    (In einigen Fällen wäre es möglich die CDs einfach neu zu rippen, dann weiß ich ja wo die Stellen sind, das geht aber nicht bei allen Büchern. Ein paar CDs hab ich beim Verkauf meines letzten Autos im Auto vergessen und ein paar sind extrem schlecht lesbar udn ich müsste schon beim ersten Rippen ein Spezialtool mit schlecht lesbare Disks verwenden, dass dann mehrere Stunden je CD lief).


    Ruehlemann

  • Oje. Klingt alles etwas verwirrend. Vorallem das laufende umwandeln von einem in immer neue Formate.


    Ich kenne leider keine Funktion, die doppelte Stellen auffindet und markiert. Einzig die Idee, eine Stelle, von der man weiß, das ie genau so nochmal vorkommt, könnte man mit etwas umstand ausfindig machen. Das ginge dann aber nur, wenn man die erste Stelle markiert, die in die Rauschentfernung einfängt und dann auf die ganze Spur anwendet. Wenn man 1. die Spur vorher kopiert und 2. die Spur, in der man Arbeitet insgesammt stark verstärkt, könnte es sein, das die 2 (oder mehr) Stellen Stumm sind.


    Eine andere Idee habe ich nicht.

  • Zugegeben, ich bin auch so verwirrt wie Ingmar. Tatsächlich ist das ein komplexes Thema, in dessen Grundlagen ich mich erst einmal einfuchsen musste.
    Hast Du das auch getan?


    Meine Recherche ergab: Audible ist ein Amazon-Unternehmen, das kopiergeschützte (!) Hörbücher primär für Amazon-Hardware anbietet. Die dort abrufbare Hilfe besagt eindeutig, dass die gekauften Dateien nicht als mp3 angeboten und nicht auf jedem anderen Player abgespielt können. Über Gebühr werden die Lesezeichen und sonstigen Sprungmarken betont.
    Brennen von CDs sei nur von iTunes möglich, was wohl primär mit dem Kopierschutz zu tun hat.


    Soweit die technischen Grundlagen, die das von Dir vorab beschriebene Phänomen erklären könnten.


    Was mir noch nicht so ganz klar ist:
    * Warum hast Du überhaupt eine CD gebrannt, wenn in iTunes der Speicherort der Audible-Dateien ohnehin hinterlegt ist? Hast Du versucht, die Dateien direkt in Audacity zu importieren, ggf. auch mit einer anderen Dateiendung?
    * Gibt es einen bestimmten Grund, warum Du die CD nach mp3 und nicht in ein unkomprimiertes PCM (z.B. *.wav) gerippt hast?
    * Hast Du die verschiedenen Dateien aus dem CD-Rip noch (und wenn nicht, das ist eine Sache von weniger als 10 Minuten, das zu wiederholen - erst recht unkomprimiert)? Was spräche dagegen, die erneut in Audacity zu ziehen (gerne auch en bloc) - jedes Kapitel eine eigene Spur? Und dann die Anfänge einfach kontrollieren? Spuren ausrichten, Audio-Datei exportieren und dann auf CD brennen?


    Tja, die automatisierte Suche nach Tonschnipsel-Doubletten. Ein interessanter Gedanke, in der Tat - und das nicht nur für Dein Problem.
    Meine Fantasie springt da sofort auf erkennbare Muster in Songs an, die man als Loops markieren könnte und so prima Musikbetten und Remixe erstellen könnte. Geile Idee!


    Haken an der Sache: Ich habe eine solche Funktion noch nicht gefunden. Aber wenn sie jemand programmiert, entweder als nachladbares Plugin oder als nyquist-Sequenz, wäre ich sofort dabei.
    Vielleicht muss ich etwas tiefer recherchieren, aber bislang muss ich sagen: Sorry, kenne ich - noch - nicht.


    Aktuell von mir also kein Lösungsvorschlag (außer das Projekt neu anzugehen), aber das sollte man mal im Auge behalten.
    Ob das eine andere Software kann?
    BPM-Zählung und automatisches -matching kenne ich schon, auch die Tonarterkennung. Selbst der Auto-Loop auf verschiedenen Längen ist mir ein Begriff, wenn man den Start selber setzt. Zwar nicht bei Audacity, aber immerhin. Aber einen automatisierten Tonschnipsel / Doubletten-Finder? Passe. :huh:

  • Zitat


    Meine Recherche ergab: Audible ist ein Amazon-Unternehmen, das kopiergeschützte (!) Hörbücher primär für Amazon-Hardware anbietet. Die dort abrufbare Hilfe besagt eindeutig, dass die gekauften Dateien nicht als mp3 angeboten und nicht auf jedem anderen Player abgespielt können. Über Gebühr werden die Lesezeichen und sonstigen Sprungmarken betont.
    Brennen von CDs sei nur von iTunes möglich, was wohl primär mit dem Kopierschutz zu tun hat.


    Ist mir bekannt.


    Zitat


    Soweit die technischen Grundlagen, die das von Dir vorab beschriebene Phänomen erklären könnten.


    Welches Phänomen?


    Zitat


    Warum hast Du überhaupt eine CD gebrannt, wenn in iTunes der Speicherort der Audible-Dateien ohnehin hinterlegt ist?


    Weil das der einzige kostenlose (und legale) Weg ist aus diesen kopiergeschützten und nur auf Apple- und Amazon-Hardware laufenden Dateien eine nicht kopiergeschützte MP3 (oder was auch immer für ein Format) zu machen.


    Zitat


    Hast Du versucht, die Dateien direkt in Audacity zu importieren, ggf. auch mit einer anderen Dateiendung?


    Nein, das geht nicht.


    Zitat


    Gibt es einen bestimmten Grund, warum Du die CD nach mp3 und nicht in ein unkomprimiertes PCM (z.B. *.wav) gerippt hast?


    Hab ich nicht. Ich schrieb: "Die hab ich jetzt gerippt und ins MP3-Format gewandelt." Das kann man zwar zugegebenermaßen so wie du deuten - muss es aber eben nicht. Die Audio-CDs wurden gerippt (im 1. Schritt) und später umgewandelt. In der Tat geht aber aus meinem Beitrag nicht mein vollständiges Vorgehen hervor:
    1.) rippen der Audio-CDs als wav
    2.) Kapitelweise zusammenschneiden der wav zu einer neuen großen wav
    3.) Umwandeln diese wav in mp3


    Zitat


    Hast Du die verschiedenen Dateien aus dem CD-Rip noch (und wenn nicht, das ist eine Sache von weniger als 10 Minuten, das zu wiederholen - erst recht unkomprimiert)? Was spräche dagegen, die erneut in Audacity zu ziehen (gerne auch en bloc) - jedes Kapitel eine eigene Spur? Und dann die Anfänge einfach kontrollieren? Spuren ausrichten, Audio-Datei exportieren und dann auf CD brennen?


    Natürlich nicht. Ich behalte doch die unkomprimierten Dateien nicht wenn alles fertig bearbeitet ist (und wenn ich glaubte, dass es fertig sei). Ich habe aber noch einen Teil der Audio-CDs und die könnte ich teilweise neu rippen. Ich hatte aber oben geschrieben, dass das nicht bei allen geht (letzte Absatz, kursiv geschrieben).

  • Zitat von ruehlemann

    Ich behalte doch die unkomprimierten Dateien nicht wenn alles fertig bearbeitet ist (und wenn ich glaubte, dass es fertig sei). ...


    Eben genau deswegen war die Frage von Uli berechtigt. Denn man kann nie wissen, ob man die Rohdaten oder unkomprimierten Daten nicht noch braucht.


    Meine Erfahrung hat gezeigt, das man auch nach Jahren froh sein kann, wenn man darauf zurückgreifen kann und sie ggf. verbessern und / oder bearbeiten kann.


    Was das "legale" übertragen betrifft; Wer will am Ende noch sagen, ob man den umständlichen Weg über die CD oder einen einfachen verwendet hat? Der Kopierschutz ist umgangen (so zumindest der genaue Wortlaut im Gesetz, wenn ich mich nicht irre) worden und das wäre in keinem Fall erlaubt (sofern einer eingebracht wurde). Ist also gehupft wie gesprungert, wie du an die MP3 gelangt bist. Wenn es drauf ankommen würde.

  • Zitat von Ingmar

    Eben genau deswegen war die Frage von Uli berechtigt. Denn man kann nie wissen, ob man die Rohdaten oder unkomprimierten Daten nicht noch braucht.


    Sicher besteht die Gefahr. Nur soviel Speicher um das immer zu behalten hat kein Mensch - gut, kaum einer. Soll ja Leute mit nem 20TB-NAS geben.


    Zitat von Ingmar

    Was das "legale" übertragen betrifft; Wer will am Ende noch sagen, ob man den umständlichen Weg über die CD oder einen einfachen verwendet hat? Der Kopierschutz ist umgangen (so zumindest der genaue Wortlaut im Gesetz, wenn ich mich nicht irre) worden und das wäre in keinem Fall erlaubt (sofern einer eingebracht wurde). Ist also gehupft wie gesprungert, wie du an die MP3 gelangt bist. Wenn es drauf ankommen würde.


    Falsch, auch wenn das jetzt Offtopic ist. Ich will mich darüber aber auch nicht auslassen. Einfach mal nach "analoger Lücke" goggeln.


    Da mein Vorhaben sich leider mit Audacity nicht umsetzen lässt, muss ich das wohl doch händisch machen.

  • Zitat von ruehlemann

    Welches Phänomen?


    Damit meinte ich die Lücken und Wiederholungen, die möglicherweise die unhörbaren Tabs und Marker darstellen.
    Andererseits könnte es sich auch um Wasserzeichen handeln, die erst im Rahmen der digitalen Weiterverarbeitung hörbar werden. Ich kenne so etwas aus dem copy & paste-Berech von Webseiten.


    Als Vergleich: Versucht mal, euren Personalausweis zu scannen oder eine Farbkopie zu machen. Da kommen Dinge zum Vorschein...


    Zitat von ruehlemann


    Weil das der einzige kostenlose (und legale) Weg ist aus diesen kopiergeschützten und nur auf Apple- und Amazon-Hardware laufenden Dateien eine nicht kopiergeschützte MP3 (oder was auch immer für ein Format) zu machen.


    Richtig, so kennt man iTunes. Es hätte ja sein können, dass es - mittlerweile - auch anders geht.
    Im Bereich der iTunes-Käufe selber kann man tatsächlich ein Musikstück mittels drag & drop z.B. auf einen Stick ziehen, ohne den Umweg über die CD-R(W) zu nehmen. Dem aber steht, wie Du schreibst, offenbar das Dateiformat entgegen:


    Zitat von ruehlemann


    Nein, das geht nicht.


    Alles klar. Hätte ja sein können, dass - z.B. wie bei Containerformaten - eine Umbenennung Dateien zugänglich macht, die vorher verschlossen zu sein schienen. Manchmal macht man das auch mit Audio-Dateien beim digitalen Versand.


    In dem Fall bleibt dann tatsächlich nur der Umweg über die CD-R(W) - und genau da schlägt dann der Audible-Kopierschutz offenbar zu. Audio-CD klappt noch, und im Rip scheitert es dann. Das wäre zumindest meine These.


    @ Ingmar: Doch, das ist in der Tat legal. Mit der Aufzeichnung von Webradio-Streams ist es ja auch nicht anders. Und ob wir nun damals mit dem Cassettenrekorder Radiosendungen aufgezeichnet und umgeschnitten haben oder das heute am PC mit Audacity machen - die Rechtslage hat sich nicht geändert. Es ist nur einfacher geworden. Allerdings mangelt es heute jedoch leider meist an Wissen im Bereich des Uploads bzw. der öffentlichen Wiedergabe - ein Problem, das es früher in dem Maß so nicht gab. Da pfeffert der Hase, was jedoch nichts mit Rips an sich zu tun hat.


    Zitat von ruehlemann

    Die Audio-CDs wurden gerippt (im 1. Schritt) und später umgewandelt.


    Ja, da hatten wir in der Tat aneinander vorbei geschrieben. Ich war auf Deinen Hinweis der Lücke bei verlustbehafteten Formaten angesprungen. Daraus hatte ich geschlossen, dass Du in Audacity nicht mit wav-Dateien arbeitest. Anders konnte ich mir das nicht erklären.


    Zitat von ruehlemann

    Ich behalte doch die unkomprimierten Dateien nicht wenn alles fertig bearbeitet ist (und wenn ich glaubte, dass es fertig sei). Ich habe aber noch einen Teil der Audio-CDs und die könnte ich teilweise neu rippen.


    Du hattest - leicht polemisch - auf die Speicherplatzprobleme hingewiesen. Da gebe ich Dir zum Teil recht; Hörbücher sind nun mal eine andere Dimension als Reportagen oder Interviews im Original. Allerdings, da kommt der Widerspruch von mir, habe ich auf 1 TB mein umfangreiches Musikarchiv als FLAC und zugleich jede Menge Airchecks als WAV. Wenn das irgendwann mal eng wird, könnte ich die Airchecks immer noch auf CD-Rs brennen.


    Klar: Das Optimum wäre, die Audacity-Projekte insgesamt zu speichern. Wenn das nicht geht, dann doch zumindest die Rips der Audio-CDs als WAV, je Kapitel eine Datei; das Hörbuch mit den jeweiligen Dateien aka Kapiteln an sich in einem eigenen Unterverzeichnis (das macht die en-bloc-Bearbeitung / Import leichter).


    Zur Problemlösung selber: Sofern Du die einzelnen Kapitel als WAVs in einzelnen Spuren in Audacity hast, dürfte es nicht mehr zu harten Breaks kommen.
    Warum nicht?
    Einerseits schreibst Du, es gäbe Schnitte mitten im Wort. Andererseits stellst Du unerwünschte Wiederholungen fest.
    Beides zusammen: Man könnte also passgenau in die Lücke zwischen zwei Worten schneiden, denn die Überlappung scheint ja da zu sein. Also: Synchronisationspunkt finden und überstehende Enden wegschneiden.
    Übrigens: Wenn der Schnitt so klappt, kannst Du die passend geschnittenen Spuren ja als WAV speichern, alternativ auch als FLAC. Dann kommst Du nicht so schnell in den TB-Bereich und kannst die Projekte bei Bedarf aus den entsprechenden Dateien rekonstruieren. Eine (dauerhafte) Speicherung der Audacity Projekte entfällt damit. Ich würde sie aber zumindest bis zum sauberen Abschluss der gesamten Datei behalten und später löschen.

  • Da mein Musikarchiv gerade um eine größere Lieferung wächst (hach, ein Schnäppchen!) und ich so mitten im Rippen stecke:
    Ich hatte da doch die These aufgestellt, dass auf der/den mit iTunes gebrannten Audio-CD(s) diese Macken nicht zu hören sind.


    Zitat von Uli Nobbe

    In dem Fall bleibt dann tatsächlich nur der Umweg über die CD-R(W) - und genau da schlägt dann der Audible-Kopierschutz offenbar zu. Audio-CD klappt noch, und im Rip scheitert es dann. Das wäre zumindest meine These.


    Stimmt das so?
    Falls ja, stellt sich die Frage: Wie kommt es dann infolge des Rips zu diesen bis dahin nicht hörbaren Schnitten, Wiederholungen und Sprüngen?


    In einem Rip-Programm habe ich eine Einstellung entdeckt, die es ermöglicht, CDs digital abzuspielen. Ist natürlich das Beste, was passieren kann - außer, die CD hat einen Kopierschutz (resp. die darauf enthaltenen Daten). Im günstigsten Fall werden Fehlercodes ausgeworfen, im schlechtesten Fall verweigert die CD wie ein Pferd vor dem Hindernis.
    Vielleicht ist das bei Dir ja der Fall und mitten in der CD werden Codes erkannt, die dann eben genau dazu führen. Wenn Du also die Möglichkeit hast, die CDs "analog" abzuspielen (ich weiß, es klingt albern, meint aber den Signalfluss), dann solltest Du das mal probieren - und über die Ergebnisse berichten. Zumindest mich würde es interessieren.


    Leider ändert das nichts an einer möglichen Problemlösung mit Audacity, aber wenn Dir der Umweg hilft... :cool:

  • Zitat


    In dem Fall bleibt dann tatsächlich nur der Umweg über die CD-R(W) - und genau da schlägt dann der Audible-Kopierschutz offenbar zu. Audio-CD klappt noch, und im Rip scheitert es dann. Das wäre zumindest meine These.


    Hier muss ichb widersprechen. Mir ist bei dem ganzen Vorgehen zu 100% klar was passiert und das hat nichts mit irgendeinem Kopierschutz zu tun. Ich erkläre nochmal kurz ein vorgehen:
    Ich lade die Hörbücher bei Audible runter. Ich kann sie mir dem Audible-Player, iTunes und Apple-Hardware abspielen (angeblich soll es auch Player für Android geben). iTunes kann diese Downloads einmalig als Audio-CD brennen. Da das Hörbuch aber in einem Stück vorliegt teilt iTunes das Hörbuch knallhart nach erreichen der CD-Länge. Die Titel auf einer CD werden nochmal alle 8 Minuten geschnitten (der letzte Titel der CD hat ein paar Sekunden weniger). Dabei passiert es manchmal, dass diese "Schnittpunkt" nach 8 Minuten genau in einem Wort liegt, das Wort ist dann also auf 1 Titel verteilt. Stellt man in iTunes als Pause 0 Sekunden ein merkt man das bei hören der Audio-CD nicht. Rippt man die Audio-CD als wav oder flac merkt man das auch nicht wenn im Player eingestellt ist, dass keine Pause zwischen den Titeln gemacht werden soll. MP3 und alle mir bekannten verlustbehafteten Formate haben nun aber das Problem, dass die wohl eine Größe (in Byte ??) haben müssen die durch eine bestimmte Zahl teilbar ist (4,8 16, egal) *. So passiert es nun, dass die MP3 geringfügig länger sein kann als die Quell-WAV, da die MP3 sozusagen "aufgerundet" wird. Es wird hier Stille angefügt - bei Musik ist das meist egal, da das Lied eh vorbei ist. Passiert das bei einer Datei, die den 1. Teil eines Wortes beinhaltet wird an dieses Teil-Wort Stille angehängt. Spiele ich die beiden MP3s nacheinander ab, kann ich im Player unterbrechungsfreie Wiedergabe einstellen wie ich will, die Pause ist jetzt Teil der MP3.


    Aus diesem Grund war mein Vorgehen folgendes: Nach dem rippen hatte ich viele WAVs. Diese habe ich kapitelweise zu "Mega-WAVs" zusammengeschnitten und dann in MP3 gewandelt. Da der Zwischenschritt - die kleinen WAVs in MP3 zu wandeln - wegfiel gab es auch das Problem mit der "MP3-Pause" am Ende nicht. Die Wörter wurden durch Zusammenschneiden der WAVs sauber wieder zusammengefügt. Am Ende der Mega-WAVs wurde beim Umwandeln in MP3 sicher wieder eine Pause eingefügt, da war es aber egal da dort eh Stille herrschte.


    Unbekannt war mir jedoch, dass iTunes scheinbar auf jeder Audio-CD die letzten 10 oder 15 Sekunden der vorherigen Audio-CD wiederholt. Das ist kein Problem des Kopierschutzes, scheint iTunes immer so zu machen. Das wra mir aber nicht bewusst, als ich die WAVs - im Glauben alles sei jetzt i.O. - gelöscht habe.


    * So hab ich mir das gemerkt. Die technische Erklärung die ich da mal gelesen habe war komplexer und ich hab nicht alles verstanden.

  • Zitat von ruehlemann

    Da das Hörbuch aber in einem Stück vorliegt teilt iTunes das Hörbuch knallhart nach erreichen der CD-Länge.


    ... was soweit ja auch logisch erscheint.
    Schade, dass das nicht durch einen Marker, der das rechtzeitig vorher ausbremst, verhindert wird. Es soll ja schließlich auch Menschen geben, die Hörbücher im Auto hören wollen - als Beispiel.


    Zitat von ruehlemann

    Die Titel auf einer CD werden nochmal alle 8 Minuten geschnitten (der letzte Titel der CD hat ein paar Sekunden weniger).


    Okay, das habe ich bislang noch nicht gehört. Scheint aber spezifisch mit dem Format zu tun zu haben - zumindest hoffe ich das.
    Sobald es meine Zeit erlaubt, teste ich das mal mit einem bei iTunes gekauften Mix-Album. Wenn ich das auf CD brenne, müsste das Phänomen ja theoretisch auch auftreten, weil es sich streng genommen um einen einzelnen Titel handelt.
    Hoffentlich passiert das nicht - und wenn doch, wäre es natürlich sehr ärgerlich (na gut, mittlerweile steht die CD auch als Hardware im Schrank, habe ich mal gebraucht gekauft). Man stelle sich das nur mal mit heutigen Mix-Alben aus dem Trance- oder Techno-Bereich vor...


    Zitat von ruehlemann

    Stellt man in iTunes als Pause 0 Sekunden ein merkt man das bei hören der Audio-CD nicht. Rippt man die Audio-CD als wav oder flac merkt man das auch nicht wenn im Player eingestellt ist, dass keine Pause zwischen den Titeln gemacht werden soll.


    Das kannst Du einstellen? Meinst Du jetzt beim Rip oder beim Abspielen?
    Ich kenne das mit der Pause beim Brennen, aber nicht beim Rippen oder Abspielen. Da stehe ich jetzt auf dem Schlauch.


    Zitat von ruehlemann

    MP3 und alle mir bekannten verlustbehafteten Formate haben nun aber das Problem, dass die wohl eine Größe (in Byte ??) haben müssen die durch eine bestimmte Zahl teilbar ist (4,8 16, egal) *. So passiert es nun, dass die MP3 geringfügig länger sein kann als die Quell-WAV, da die MP3 sozusagen "aufgerundet" wird. Es wird hier Stille angefügt - bei Musik ist das meist egal, da das Lied eh vorbei ist. Passiert das bei einer Datei, die den 1. Teil eines Wortes beinhaltet wird an dieses Teil-Wort Stille angehängt. Spiele ich die beiden MP3s nacheinander ab, kann ich im Player unterbrechungsfreie Wiedergabe einstellen wie ich will, die Pause ist jetzt Teil der MP3.


    Korrekt dargelegt, ich kann Dir folgen.
    Tatsächlich hat mich - uns? - das Problem so intensiv noch nicht beschäftigt, weil, wie Du sehr gut schreibst, diese Mini-Stille am Ende eines Titels eigentlich niemandem auffällt bzw. auffallen sollte.


    Es gab hier mal ansatzweise eine ähnliche Problemstellung, da ging es um Loops mit mp3-Dateien, und die hatte eben genau mit dem verlustbehafteten Format zu tun.
    Aber sonst... :huh:


    Zitat von ruehlemann

    Aus diesem Grund war mein Vorgehen folgendes: Nach dem rippen hatte ich viele WAVs. Diese habe ich kapitelweise zu "Mega-WAVs" zusammengeschnitten und dann in MP3 gewandelt. Da der Zwischenschritt - die kleinen WAVs in MP3 zu wandeln - wegfiel gab es auch das Problem mit der "MP3-Pause" am Ende nicht. Die Wörter wurden durch Zusammenschneiden der WAVs sauber wieder zusammengefügt. Am Ende der Mega-WAVs wurde beim Umwandeln in MP3 sicher wieder eine Pause eingefügt, da war es aber egal da dort eh Stille herrschte.


    Genau so hätte ich es auch gemacht. Vollkommen richtig.
    Dann noch schnell die Schnittstellen kurz abgehört, sie werden in Audacity ja angezeigt, das ist mit 9 - 10 pro CD gerade noch so zumutbar. Absolut in Ordnung.


    Wären die Wiederholungen bei der Kontrolle schon an dieser Stelle für Dich sofort hörbar aufgetreten, hättest Du sie hier schon beseitigen können - aber da bewegen wir uns bereits im Bereich des konjunktivus maximus. :D


    Zitat von ruehlemann

    Unbekannt war mir jedoch, dass iTunes scheinbar auf jeder Audio-CD die letzten 10 oder 15 Sekunden der vorherigen Audio-CD wiederholt. Das ist kein Problem des Kopierschutzes, scheint iTunes immer so zu machen. Das wra mir aber nicht bewusst, als ich die WAVs - im Glauben alles sei jetzt i.O. - gelöscht habe.


    Schwer zu sagen, da ich noch nie 2 CDs in Folge via iTunes gebrannt habe. Daher weiß ich natürlich nicht, ob das ein echtes iTunes-Phänomen ist oder andere Gründe hat. Mit dieser Aufgabenstellung bin ich echt überfragt.
    Vielleicht wissen die Nutzer im Apple-Umfeld da besser weiter; ich habe mal etwas von einer Community namens "Apfeltalk" gelesen, kenne sie aber nicht.


    Die von Dir zu Beginn gestellte Frage halte ich trotzdem für spannend und freue mich auf jeden, der etwas über Algorithmen zur Wiederholungserkennung weiß.
    Daher würde ich diese Diskussion - mit allen [OT]-Abschweifungen - gerne offen lassen, wenn Moderator und Administrator nichts dagegen haben.

  • Zitat


    Okay, das habe ich bislang noch nicht gehört. Scheint aber spezifisch mit dem Format zu tun zu haben - zumindest hoffe ich das.


    Ich glaube nicht, dass das irgendwas mit einem Format zu tun hat. Denke das macht iTunes immer so. Vielleicht aber auchnur bei Audible-Inhalte.


    Zitat


    Das kannst Du einstellen? Meinst Du jetzt beim Rip oder beim Abspielen?
    Ich kenne das mit der Pause beim Brennen, aber nicht beim Rippen oder Abspielen.


    Du musst das beim Brennen einstellen, sonst hast du wohl immer diese 2 Sekunden Pause nach JEDEM Titel. Hab das früher ab und an mit Nero machen müssen, damals im Mittelalter als man noch massig Audio-CDs im Auto hatte :) bevor usn der Erlöser den iPod brachte.


    Ansonsten konnte ich im AIMP3 irgendwo einstellen. Bei meinem guten alten Winamp war das wohl schon voreingestellt, da klappte das sofort.