Signalfluß - Fernsehaufzeichnung - Trennen des Tons, Aufzeichnung mit Audacity - Brennen des Tones auf CD

  • Kinder Kinder... :rolleyes:


    Zitat von Hans Albrecht:1432746497

    Mir ging es beim Schreiben des Themas darum, wie der Signalfluß analoger Ton in den Rechner kommt, wenn der Rechner (Laptop) keinen Analogeingang hat.


    Grundsätzlich: Wenn der ernsthafte (!) Wunsch besteht, Audiodateien in einer ansprechenden Qualität zu bearbeiten, ist die Architektur eines Laptops - bauartbedingt - sowieso suboptimal.
    Der ominöse Analogeingang, manchmal auch einfach eine Kombibuchse (ein Mikrofoneingang ist, rein technisch und puristisch physikalisch betrachtet, nichts anderes als ein verpolter Tonausgang. Jeden Lautsprecher kann man durch Umverdrahtung zum Mikrofon machen) für In und Out. Kann man ja mal testen.


    Dass es in einem Laptop vom Platz her und bezogen auf die Abschirmung der Bauteile arg kuschlig und deutlich kompromissbehafteteter zugeht als in einem Rechner mit Platz für ordentliche Steckkarten und abgeschirmten Bauteilen, Kabeln etc., muss jedem klar sein.
    Ein Laptop ist nun mal keine gute Workstation, wenn es um Audiobearbeitung geht.


    Grundsätzlich sind die Analogeingänge qualitativ als problembehaftet anzusehen. Eine Ausnahme stellt hier Apple mit seinen MacBooks dar. Ich mag zwar den angebissenen Apfel nicht, aber in dieser Hinsicht sind die Teile um Längen voraus.


    Weiter: USB ist nicht automatisch besser; die Mehrzahl der guten Adapter zeichnet aber ein deutliches Bild.
    Dennoch gibt es da draußen so derart viel Schrott, dass da auch USB nichts ändern kann. Entscheidend ist die Qualität des A/D-Wandlers. Und auch die Soundkarte im Laptop / Desktop / Tower ist im Grund nichts anderes als ein A/D-D/A-Wandler (an dem Thema schreibe ich mir noch mal die Finger wund!).


    Dass die OnBoard-Billigchips in den meisten Fällen nichts taugen, versteht sich eigentlich von selbst, denn mehr als Systemsounds, VoIP und noch so ein paar Kleinigkeiten, abgehört über mittelmäßige Headsets und Kopfhörer unter 50 Euro, muss der Chip / die Soundkarte eh nicht bedienen. Wozu also der Aufwand?
    Wenn es hochwertiger werden soll, kommt ohnehin das teure Zeug in oder an den Rechner, sprich: Wir verlassen die Systemplatine. Jeder Gamer weiß das - nur die Podcaster und ähnliche Bearbeiter geizen, dass die Schwarte kracht. Und genau da setzt meine Kritik an.


    Noch was: Wenn ein Signal schon digital ankommt, lasse ich es digital. Bin ich - aus welchen Gründen auch immer - gezwungen, es über eine analoge Strecke zu schicken, dann mache ich das so hochwertig wie möglich.
    Ausnahme: Bei der Speicherung oder der Wiedergabe kommt es auf die Qualität nicht an, für den Empfänger spielt das keine Rolle (z.B. YouTube ohne HQ).


    Zitat von Hans Albrecht:1432746497

    Es wird von Adaptern gesprochen, die einen Analogeingang haben, das Signal digitalisieren und per USB in den Rechner bringen (A/D-Wandlung).
    Im Rechner selbst wird das digitale Signal dann wohl aber wieder analog gewandelt (D/A-Wandler), dann steht es zur Verarbeitung zur Verfügung und wird dann entweder wieder digitalisiert (z. B. mp3-Format) oder quasi analog (wav-Format) für Audio-CD.


    Wo hast Du diese Information denn her? 8-(
    Jungejungejunge...


    Was digital im Rechner ist wird auch digital im Rechner weiter verwurstet - der Rechner IST eine digitale Maschine!
    Auch WAV ist ein digitales Format (lies Dich mal über PCM schlau) und - Überraschung! - selbst die CD ist digital. Der Brennvorgang ist keinesfalls analog, sondern auch nichts anderes als die Speicherung digitaler Informationen in einem festgelegten Format, das jeder CD-Player lesen kann.


    Der D/A-Wandler ist die Schnittstelle nach außen, z.B. für Kopfhörer und Lautsprecher, sonst könnten Deine reichlich analogen Ohren das Signal nicht wahrnehmen (es sei denn, Du hast ein Hörgerät mit direkter Anbindung an die Sinneszellen).
    Auch Audacity bekommt sein Signal digital, bearbeitet es so weiter und gibt es auch digital aus.


    Ich fürchte, da hat Dir irgend jemand (vermutlich in irgend einem Forum) einen ganz mächtigen Bären aufgebunden.
    Mir fällt hier echt gleich alles ausm Gesicht.


    Zitat von Hans Albrecht:1432746497

    Ich befürchte nun, daß durch die zusätzlichen Signalwandlungen, die natürlich verlustbehaftet sind, die Tonqualität ggfs. spürbar verschlechtert wird.


    Grundsätzlich wird die Qualität mit jeder Wandlung verschlechtert, das ist prinzipiell richtig. Nur eben nicht so, wie Du es denkst.
    Daraus folgt: Im Zuge der Bearbeitung so viel wie möglich an verlustbehafteten Schritten auslassen und erst dann Wandlungen anstreben, wenn das Endprodukt steht.


    Der klassische - und beliebte - Denkfehler vieler Audacity-Nutzer lautet: mp3 in Audacity importieren, bearbeiten, in mp3 exportieren, Audacity schließen. Im Fall der Nachbearbeitung wird das - nun doppelt verlustbehaftete - mp3-Stück erneut importiert, wieder bearbeitet, wieder verlustbehaftet gespeichert... alternativ sollte man das aup-Projekt (samt Ordner!) behalten oder zumindest ein WAV bzw. AIFF exportieren, damit ein Mindestmaß an Qualität erhalten bleibt.


    Von daher: Ursprungsdatei so hochwertig wie möglich - aber ohne Resampling! - in den Rechner bringen. Ist die Datei schon im Rechner (ts-Stream über WMP bzw. Ffmpeg), dann muss sie im Grunde erst mal nicht weiter gewandelt werden - es sei denn, die Software zur Umformatierung ist Schrott.
    Dann: Bearbeitungsschritte keinesfalls verlustbehaftet speichern, sondern immer ein qualitativ unveränderbares Original aufbewahren.
    Export in verlustbehaftete Formate erst dann, wenn alles andere erledigt ist.


    Zitat von Hans Albrecht:1432746497

    Deshalb meine Frage, welches Equipment sollte man investieren, um am Ende zufrieden sein zu können?


    Das, was DEINE Ansprüche (oder: Die Deiner Hörer, falls Du welche hast) zwingend notwendig machen. Da gibt es viele Parameter: Abhörsituation, Hörgewohnheiten, Hörfähigkeit, Sinn für Klang und Dynamik etc. pp.. Zwischen "ist doch okay" und den Puristen ist die Bandbreite riesig.


    Beispiele:


    * Manche Menschen in der Gamer-, Podcast- oder auch Webradioszene kaufen sich sündhaft teure und hochwertige Mikrofone, die sie an schrottige Mischpulte anschließen. Außerdem übersehen sie völlig die Raumakustik und dann wundern sie sich, wenn es grottig klingt.


    * Manche kaufen sich so genannte "Digitalisierer", die sich meist als übelster (vermutlich Fernost-)Schrott herausstellen.


    * Andere haben einen super hochwertigen Plattenspieler zum Abspielen ihrer Vinylschätze, geizen aber am A/D-Wandler und wundern sich dann, warum die Aufnahme mit dem 29-Euro-Teil in Audacity so komisch klingt (und natürlich ist Audacity schuld, klar!)


    Noch Fragen?


    Ob ich wirklich 192 kHz brauche (extern bestimmt nicht, und ob's intern was bringt?), sei dahingestellt.
    Wenn Du wirklich wissen möchtest, was Du brauchst, musst Du als erstes Deine eigenen Anforderungen an das Endprodukt definieren.


    Na dann: Fröhliches Grübeln. ;)

  • Hallo Uli,
    es gibt nicht nur Experten wie Dich sondern auch mal einen Quereinsteiger...
    Wenn Du Dich rechtzeitig an der Diskussion beteiligt hättest und mir meine Fragen beantwortet hättest,
    hättest Du Dir und mir Deinen anzüglichen Beitrag ersparen können.
    Hans

  • 1.
    Ich habe mich erst jetzt (wieder) in die Diskussion eingeschaltet, nachdem hier viel hin- und hergeschrieben wurde. Schon vorher war ich auf Deine Fragen und Wünsche eingegangen, Du aber nicht immer auf meine Rückfragen. Auch Franks Anmerkungen scheinst Du nicht immer verstanden zu haben, denn im Grunde schreiben er und ich das gleiche. Blöderweise scheinen wir uns immer noch im Kreis zu drehen.


    2.
    Es ist dein Geld, nicht meins. Ich habe nichts davon, Dir vermeintlich anzügliche Hinweise zu geben.
    Aber gut, wenn es Dir lieber ist, halte ich mich raus.


    Nicht nur in der Audiotechnik gilt: Wer billig kauft, kauft zweimal.
    Und wer glaubt, keinen Rat zu brauchen, darf hinterher dann aber auch nicht jammern.

  • Hallo Uli,
    mit dem Thema Signalfluß wollte ich für mich klären, wie der Signalfluß für Ton im Computer ist, weil ich es nicht wußte, und das ist nun geklärt, danke Dir und allen.


    Mit der Bemerkung "mein Freund der ts" hast Du mich seinerzeit verunsichert. Deshalb habe ich dann auch meinen Arbeitsfluß zur Trennung des Tones aus einem
    ts-Stream aufgeschrieben. Ich dachte nicht, daß ich damit offene Türen eingerannt habe.


    Ich drehe mich nicht im Kreis, auch nicht blöderweise, warum Du ?
    Hans