Klickgeräusche manuell entferen

  • Hallo Forum,


    ich habe begonnen, meine Schallplatten zu digitalisieren.
    Das geht soweit gut, solange die Platten keine stärkeren Klickgeräusche aufweisen.
    Nun würde ich gerne ebensolche gezielt unterdücken oder löschen, die der Klickfilter nicht schafft.
    Den Klick-Ausschlag in der Wellenform kann ich "anfahren", aber dann?
    Im Handbuch habe ich dazu nichts gefunden.
    Für mich als Anfänger ein Problem, "Alten Hasen" wird das hoffentlich nur ein Lächeln entlocken :rolleyes:
    Ich verwende "Audacity 2.1.1" unter Windows 7.

  • Hallo Uli,


    danke für Deine Reaktion.
    Mit der Deutung, ob Klick- oder Knacksgeräusche bin ich als (76-jähr.) Neuling etwas überfordert.
    Es sind jene "hohen" Ausschläge in der Wellenspur, die vom Klickfilter nicht entfernt werden können.
    Die kleineren Ausschläge werden, egal in welcher Häufigkeit, damit sehr schön entfernt.
    Demnach handelt es sich wohl doch um "Knacksgeräusche". Wie kann ich damit umgehen?
    Vielen Dank für Deinen Rat
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    ich habe mich in den letzten Tagen auch mit diesem Thema auseinandergesetzt. Ob das nun Klicken, Knacksen oder Knistern ist, wäre mir nun auch erst einmal egal, man weiß was gemeint ist. Unweigerlich landet man natürlich bei AudaCity. Mit dem integrierten Klickfilter bin ich aber nicht so ganz glücklich geworden.


    Wenn es nur noch sehr wenige störende Knackser sind, kann man denen mit der Reparieren Funktion zu Leibe rücken. Waveform an der Klick-Stelle aufzoomen, max. 125 Samples auswählen und dann den Effekt Reparieren wählen. Das ist aber sehr intensive, manuelle Arbeit und lohnt sich meiner Meinung nach nur, wenn man irgendwelche nicht mehr angebotene Unikate digitalisieren will. Aber selbst Knackser, die in der Waveform nicht mehr sichtbar sind, kann das Ohr denn doch noch wieder ausmachen. Man kann an wenigen Knacksern testen ob es einem die Mühe wert ist.


    Alternative ist speziell dafür ausgelegte Programme zu benutzen. Das Audio muss dazu meist als WAV-Datei vorliegen. Suche mal nach "µsikus DeClicker". Aus mir noch unklaren Gründen erzeugt das Programm mit meiner Onboard-Sound-Lösung nur Stille. Vom gleichen Autor gibt es aber noch das (Vorgänger-)Programm Rillenputz und das liefert bei mir recht gute Ergebnisse.


    All diese Software beeinflusst unweigerlich den Rest der Aufnahme. Die Filter-Parameter sollten daher für jede Aufnahme penibel und individuell eingestellt werden. Rillenputz bietet eine sehr sinnvolle Funktion: Mit einer speziellen Einstellung (Checkbox) kann man sich live anhören welche Teile das Programm wegfiltern würde. Gleichzeitig kann man mit den Filter-Parametern rumspielen und sie so einstellen, das nur noch sehr wenig von der eigentlichen Musik zu hören ist. Hat man den richtigen Kompromiss an Einstellungen gefunden, erzielt man mit Rillenputz erstaunlich gute Ergebnisse und das Dank des Autors sogar als FreeWare.

  • Hallo DonKracho,


    herzlichen Dank für Deine auführlichen Informationen zu diesem Thema. Meine Schallplatten sind in Alter, Qualität und Zustand sehr unterschiedlich, sodass es sich in der Tat lohnt, die Vorgehensweise genau abzuwägen.
    In den meisten Fällen habe ich mit dem "Klickfilter" durchaus zufriedenstellende Ergebnisse erzielt, wobei ich mittels einer "Schallplatten-Waschmaschine" bereits statische Auladung und Staub erstmal gut entfernen kann. Was bleibt, sind eben die "mechanischen" Schäden, mit denen man sich auseinandersetzen muss.
    Dazu werde ich gerne Deine Vorschläge annehmen und versuchen, beide Varianten hoffnungsvoll einsetzen. Die "125-Semple-Methode" ist mir zwar noch etwas rätselhaft, aber ohne Probieren geht bei diesem Hoppy bekanntlich gar nichts.
    In diesem Sinne: Auf geht's und Danke.